2019 Reifen-News von WOLFPACK, GOODYEAR, MAXXIS, SCHWALBE & KENDA: von c_g

Wir haben uns die News und das Testintro rund um WTB von Mitte der Woche zum Anlass genommen auch die anderen wichtigen 2019er Reifen-News der anderen Hersteller zusammenzutragen, hier sind sie.

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WOLFPACK TIRES

Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine komplett neue Reifenmarke auf dem Markt auftaucht, aber wenn, dann berichten wir natürlich darüber.

Compound-Experte Wolfgang Arenz macht sich mit seiner Eigenmarke WOLFPACK selbständig – wir wünschen viel Erfolg.

Wolfgang Arenz, einer der erfahrensten und weltweit anerkannten Experten in Sachen Reifen-Compounds, der in den letzten Jahren für diverse Neuentwicklungen in diesem Bereich mitverantwortlich  war (unter anderem das Black Chili Compound bei CONTINENTAL, Gripton bei SPECIALIZED und die Addix Reihe bei SCHWALBE), hat sich selbständig gemacht wird demnächst ein eigene Reifenserie unter dem Marken-namen WOLFPACK TIRES bringen.
Neben dem fortschrittlichen ToGuard Compound, für das Wolfgang federführend war sind die Reifen natürlich tubeless-ready und kommen allesamt mit einer hochwertigen 120 TPI Karkasse. Angesichts dieser Qualitäten fallen die  Preise von 39,99 Euro für jeden seiner MTB-Reifen doch ungewöhnlich niedrig aus. Statt sich mit den große Differenzen zwischen empfohlenen VKs und realen Strassenpreisen abzufinden, für die der Reifenmarkt ja berüchtigt ist, setzt WOLFPACK auf Preisstabilität. Die Reifen werden deswegen vorerst nur über den eigenen Online-Shop, einen einzigen Online-Händler (Bike-Components) und über den Fachhandel erhältlich sein überall zum gleichen Preis. Die Reifen werden noch diesen Herbst erhältlich sein.

Der schnelle XC- und Marathonreifen im Sortiment ist der Race, der in einer Breite von 2,2“ mit angekündigten 670 g ordentlich leicht ist und mit einem für den Einsatzzweck recht offenen Laufflächenprofil aufwartet. In der Kombination aus dem speziellen Compound und  dem Profil soll er einerseits ungewöhnlich viel Grip haben, aber dennoch sehr schnell sein. Die Seitenstollen stehen dagegen sehr dicht und sollen für einen sehr guten Kurvenhalt sorgen.

Als effizienter und gutmütiger Allrounder sieht WOLFPACK den Cross, der in seinem Profil zwar an einen anderen bekannten Reifen erinnert, durch sein spezielles Compound aber noch mehr an Performance bieten will. Der mit 690 gangegebene Reifen kommt vorerst nur in 2,25“ Breite und kann sowohl als Trail-Reifen genutzt werden, oder auch als Vorderreifen in Kombination mit dem Race für wechselhafte Bedingungen.

Der aktuell aggressivste Reifen bei WOLFPACK ist der Trail. Auch er kommt zuerst nur in einer heutzutage eher schmalen 2,25“ Breite, aber andere Breiten sollen schon bald folgen. Er wird im 29er Format mit sehr leichten 750 g angegeben und spielt damit in direkter Konkurrenz zu Nobby Nic und Co.

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GOODYEAR

Die Traditionsmarke GOODYEAR kehrt zu ihren Wurzeln zurück und bringt 2019 wieder eine eigene Linie von Fahrradreifen, darunter auch eine ordentliche Auswahl an MTB Reifen-Reifen. Je nach Einsatzzweck kommen speziell entwickelte Compounds zum Einsatz und alle Reifen sind natürlich voll tubeless-kompatibel.

 

Der Peak ist der XC- und Marathonreifen mit einem klaren Fokus auf Rollwiderstand und Geschwindigkeit. Er wird sowohl als 27,5“ und 29er aber nur  in einer Breite 2,25“ angeboten. Wahlweise mit einer Premium Ausführung mit 60 TPI Karkasse oder der noch leichteren Ultimate Version mit120 TPI Karkasse. Dem Einsatzzweck folgend kommt das schnelle Dynamic A/T Compound zum Einsatz. Als Gewichte hierfür werden 772 g bzw. 697 g angegeben. Die empfohlenen VKs liegen bei 49,90 und 64,90 Euro.

Als vielseitiger Allrounder und Trailreifen versteht GOODYEAR den Escape und bietet ihn deswegen auch in zwei Breiten an 2.35“ und 2,6“ und auch wieder in 27,5 oder als 29er und wahlweise als Premium oder Ultimate an. Das hier verwendete Dynamic R/T  Compound ist etwas griffiger und soll auch auf nassen und rutschigen Böden noch viel Sicherheit vermitteln. Gewichtsmäßig liegen die 29er Reifen zwischen 737 und 812 g (29×2,35“) und 1093 und 1175 g (29×2,6“).  Die empfohlenen VK-Preise liegen zwischen 52,90 und 64,90 Euro.

Als nächstes im Bunde und noch eine Stufe aggressiver für Enduro und Gravity sind die beiden Newton Geschwister  der Newton(oben)und der Newton ST(unten)mit seinem noch offeneren Profil. Beide wird es in zwei Breiten (2,4“ und 2,6“) geben.

Mit der Typenbezeichnung EN für Enduro kommen beide Reifen mit dem Dynamic R/T Compound mit und der Wahlmöglichkeit zwischen einer Premium und einer Ultimate Karkasse. In der leichtesten Variante und der 2,4“ Breite verpasst der Newton und der Newton ST damit  nur knapp die 1000 g Marke während er in 2,6“ und der schwereren Premium Karkasse sogar über 1300 g kommt. Für den noch aggressiveren DH- und Gravity-Einsatz gibt es beide Reifen auch noch in einer DH-Variante  (wahlweise in 2,4“ und 2,6“ und mit einem noch weicheren RS/T Compound) die  damit  zwischen  auf 1187 g und 1378 g bringen sollen. Die Preise rangieren zwischen 57,90 und 74,90 Euro.

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MAXXIS

Der MAXXIS Assegai ist eine Mischung der Lieblingsreifen von DH-Legende Greg Minnar und soll auf allen Untergründen super funktionieren.

Der US-Hersteller MAXXIS hat ja bereits im Frühjahr den neuen DH-Reifen Assegai aus der Feder des DH-Champs Greg Minnar vorgestellt. Sein Profil ist eine Kombination aus Gregs Lieblingsreifen, vor allem dem Minion DHF und DHR II.  Dieses Traktionswunder wird es vorerst aber nur in 29×2.5 WT mit doppellagiger Double Down Karkasse und einem Gewicht von ca. 1300 g geben. Der VK liegt bei 74,50 Euro.

   

Ansonsten baut MAXXIS ihr Sortiment vor allem auch in den Größen 2,5“ und 2,6“ aus. Die Liste der derartigen für 2019 verfügbaren Reifen hiervon ist lange und umfasst den Ardent Race, den Forekaster, High Roller II, Ikon, Minion DHF und DHR II (beide auch als DH-Version) sowie den Rekon und den Shorty.

MAXXIS Technologien

Alle 2,5“ und 2.6“ Reifen werden zusätzlich mit dem Kürzel WT, für „Wide Trail“ versehen, was aussagt, dass sie speziell für breite Felgen ab 30 mm entwickelt worden sind. Im Rahmen unseres Tests des PIVOT Shuttle E-MTBs noch als exklusiv angesprochen, kommt außerdem die EXO+ Karkasse als neues Pannenschutzsystem ins MAXXIS Sortiment. EXO+ ist eine Kombination aus den bekannten Technologien Silkshield (eine sehr feine Textillage um den gesamten Reifen) und EXO (eine robuste Nylon-Lage nur an den Flanken) und soll deutlich mehr Pannenschutz bieten und den Reifen seitlich noch mal mehr stabilisieren – ideal für die Kombination aus großvolumigen Reifen mit niedrigen Drücken und hartes Gelände. Die Technologie wird es für 2019 in einzelnen Varianten des Rekon, des Minion DHF und des DHR II geben.

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SCHWALBE

Am Stand von SCHWALBE gab es neben der bereits im Frühsommer vorgestellten XC-Paarung Racing Ralph und Racing Ray und dem für 2019 ebenfalls neuen Hans Dampf vor allem den Eddy Current zu bestaunen, der wie man dem Namen schon entnehmen kann vor allem für E-Bikes entwickelt, laut Chefentwickler Markus Hachmeyer (weiter unten im Bild) aber auch sehr wohl als Enduro und Gravity Reifen nutzen kann. Die auf maximale Traktion, Gutmütigkeit und hohen Pannennschutz entwickelten Reifen kommen jeweils mit einem Front- und Rear-spezifischen Profil (oben lins der Vorderreifen, und rechts der Hinterreifen) und ausschließlich der robusten Super Gravity Karkasse mit Addix Soft Compound.

Vorn 29-Zoll un hinten 27,5+ – diese Tobi sieht SCHWALBE als optimal fürs E-MTB.

SCHWALBE sieht die Idealkombination für E-Bikes darin vorne einen mäßig breiten 29er Reifen zu fahren und hinten einen 27,5er mit etwas mehr Volumen (Anmerkung: Eine derartige Mixed-Kombi snd wir bei TNI bereits mehrfach gefahren, zuletzt am PIVOT Shuttle – und fand sie stets sehr gut). Daher bietet man den Eddi Current Front als 29er sowohl in 2,4“ als auch in 2,6“ Breit an. Wer auch vorne Plus Fahren will bekommt den Reifen auch noch in 27,5×2,8“. Für hinten gibt es den Reifen als 27,5×2,8“ und in 29×2,6“.

SCHWALBE Chefentwickler Markus Hachmeyer vor der Eddy Current Display.

Durch das blockige Profil mit großen, sehr stabilen Stollen sollen den beiden Current-Geschwistern zwar genauso leicht rollen wie vergleichbare Versionen der Magic Mary oder Hans Dampf, aber der hohe Materialeinsatz hebt natürlich das Gewicht. Mit 1250 g für den Eddy Current Front in 29×2,4“, beziehungsweise 1350 g für den Eddy Current Rear in 27,5×2,8“ dürfte der nicht-motorsierte Einsatzbereich  der beiden doch wohl doch eher im liftunterstützten Gelände und bei Shuttle-Touren liegen. Dort soll die Eddy Current Kombi allerdings hervorragend funktionieren.

Ebenfalls neu für 2019 hinzugekommen sind noch einen 29×2,6″ Variante des Hans Dampf (unten) und des Magic Mary, die  mit angegeben 970 g bzw. 1065 g nicht nur den E-Biker, sondern eben auch den All-Mountain und Endurofahrer ansprechen sollten.

   

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KENDA

Bei dem US-Reifenhersteller KENDA ist es vor allem der Regolith Pro, den es als Neuheit anzusprechen gilt. Der Reifen, soll die neue Messlatte in Sachen vielseitiger und immer gutmütiger Trail-Reifen sein und wird deswegen auch in diversen Breiten und Kombinationen angeboten werden. Stets mit einer 120 TPI Karkasse wird es ihn als 29er in 2,2“, in 2,4“ und in 2,6“ Breite geben.

  

Die beiden schmäleren Regolith Varianten kommen wahlweise in der maximal leichten TR Version (“Tubeless Race“), was eine Karkasse ohne zusätzlichen Pannenschutz beschreibt und in der SCT Version, bei der ein zusätzlicher Schnittschutz in die Seitenflanken integriert ist. Die 2,6“ Breite sieht KENDA wohl vor allem im E-MTB Bereich und verpasst ihr deswegen die E-Bike-spezifische EMC Karkasse mit einem sehr hohen Pannenschutzgrad. Bisher sind nr die Gewichte für die 29×2.2 Version genannt, die mit ca. 685 g für die TR und 755 g für die SCT-Version sehr niedrig ausfallen.

Soweit zu den interessantesten News in Sachen Reifen, von denen wir sicherlich den einen oder anderen auch zum Test laden werden.

RIDE ON,
c_g