NEWS – TREK 29er und andere Neuheiten für 2018: von c_g
(Anmerkung: Während wir uns auf der Eurobike herumtreiben und die Neuheiten dort begutachten, möchten wir euch in der Zwischenzeit ein paar News von Herstellern geben, die nicht auf der Eurobike Messe vertreten sind, uns aber zu ihren eigenen Hausmessen eingeladen haben.)

Letzte Jahr hat TREK uns mit dem Wegfall des Remedy 29ers zuerst geschockt und dann mit dem neuen Endurobike Slash als 29er wieder besänftigt. Seither war das Slash 9.8 sogar bei uns im Test und hat sich dort als eines der Lieblings-Bikes unseres Testers CH.W bewährt.

Diese Jahr hat sich TREK, was die 29er Neuheiten etwas zurückgehalten und bei den Bikes vor allem viel Produktpflege betrieben. Die bereits für 2016 erneuerten Modelle Top Fuel (XC,Race oben links als 9.9 Project One Custom-Bike), Procaliber (Race, Hardtail in Carbon) und das Trail-Fuly Fuel-EX (oben rechts, das Fuel EX 8) gehen weitgehend unverändert in die nächste Saison. Sie haben vor allem Komponenten- und farbliche Updates erhalten.

Eine wichtige technische Neuerung ist die bei TREK vorerst exklusive Dämpfer-Technologie, Thru-Shaft genannt. Sie ist wie auch die RE:Aktiv-Technologie ein Produkt der Zusammenarbeit mit PENSKE RACING.
Das Konzept ist recht einfach: Bei den allermeisten Dämpfern sitzt intern ein kleines, meist mit Stickstoff gefülltes Reservoir, das die veränderten Volumensverhältnisse beim Einfedern des Dämpfers ausgleicht – der sogenannte IFP oder „Internal Floating Piston“. Nun hat TREK sich in Kooperation mit PENSKE einen Weg überlegt diesen IFP zu umgehen und damit ihre RE-Aktiv Dämpfer noch reakitonsfreudiger, sensibler und schneller zu machen. Hier ein Promotion-Video um das zu erklären:

Als brandneue Technologie wird sie vorerst nur an den Topmodellen des Slash, Remedy und Fuel EX sowie den dazugehörigen Rahmenkits zu finden sein. Ein zukünftiger <test wird hoffentlich klären, wie groß die Wirkung in der Praxis ist.

Wichtige News gibt es vor allem im Bereich der Hardtails:

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TREK Procaliber (Alu
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Die ersten News sind, dass die Procaliber Familie, angewachsen ist und für 2018 auch Albmodelle mit ISO-Speed enthält. Zur Erinnerung: Iso-Speed ist eine spezielle Konstruktion bei der das Sitzrohr vom Oberrohr und den Sitzstreben über ein Gelenk (samt Kunststoffdämpfer) entkoppelt wird und so für mehr Komfort besser flexen kann. Damit der Effekt voll zum tragen kommen kann, ist das Sitzrohr am Tretlageransatz blattfeder-artig abgeplättet.

 

Die neuen Alurahmen haben die identische Geometrie, wie ihre Carbon-Geschwister, schaffen aber natürlich nicht ganz deren ultraleichtes Gewicht. TREK nannte uns exakt 2,0 kg für den Procaliber-Alurahmen. Dafür spart sich gegenüber dem Carbonrahmen etwa 500.- Euro im VK und bekommt doch all die Technologien.

Das Procaliber 8 mit einem 2×11 SHIMANO XT/SLX Antrieb und und einer Reba RL Federgabel (100 mm) kommt auf attraktive 1799.- Euro. Es kommt wahlweise in schwarz-rot oder schwarz-silber. Dazu kommen die ein wirklich pinkes Procaliber 6 Frauenmodell zum gleichen Preis. Das oben abgebildete Procaliber 6 mit einer etwas einfacheren, dem Procaliber 9.6 (Carbon, hier abgebildet) entsprechenden Ausstattung ist mit 1499.- Euro ebenfalls ein interessantes Bike für Race-Einsteiger. Neben dem orangen Rahmen, gibt es eine zweite silber-schwarze Farbvariante, wie beim Procaliber 8.

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TREK X-Caliber

Ohne die Iso-Speed Technologie und mit einer minimal weniger performance-orientierten Geometrie, aber ansonsten dem Procaliber in seiner sportlich, dynamischen Silhouette sehr ähnlich kommt das TREK X-Caliber als Allround-Hardtail mit einem breitem Einsatzbereich. Dem mittlerweile fest etablierten Boots-Standard für Steckachsen folgen, kommt das X-Caliber mit einer 141 mm Schnellspannachse, ein neuer Standard, der sich wohl gerade im mittelpreisigen Bereich durchzusetzen scheint.

 

Hiervon wird es drei Modelle geben, das X-Caliber 9 für 1299.- (Ausstattungs-technisch dem Procaliber 6 sehr ähnlich), sowie das X-Caliber 8 für 899.- Euro und das X-Caliber 7 für 699.- als echtes Einsteigermodell.

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TREK Roscoe

Die dritte Neuheit bei den Hardtails ist das TREK Roscoe, welches das Stache (29+) auf dem europäischen Markt für 2018 ersetzen wird. Als Trailbike im 27,5+ Format, mit 120 mm Federweg an der Front und einer serienmäßigen Dropper-Stütze ist es in erster Linie auf Trail-Vergnügen ausgelegt. Auch wenn die drei Roscoe Modelle 9, 8 und 7 alle mit 1-fach Kurbeln kommen, hat man zugunsten der Allroundeigenschaften auf das ultrakompakte Heck bewusst verzichtet (beim Stache 29+ waren es rekordverdächtig kurze 420 mm!) und die Kettenstreben mit 438 mm eher lang gehalten. Die Preise der Bikes liegen zwischen 1299.- Euro und 899.- Euro.

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TREK Slash

Das von uns so gelobte Slash hat ebenfalls ein paar Detailveränderungen erfahren, allen voran der Thru-Shaft RE:Aktiv Dämpfer für alle Modelle. Wegefallen ist das Slash 9.9 Race Shop Limited Komplettbike. Für 2018 wird es das feuerrote Slash 9.9 nur noch als Rahmenkit für 3699.- Euro geben.

Als Komplettbikes bleibt uns aber das schwarz-rote Slash 9.8 mit seinem Vollcarbonrahmen erhalten. Mit einer gegenüber unserem damaligen Testbike leicht modernisierten Ausstattung (FOX 36 Performance, statt der RS Lyrix und ein SRAM GX Eagle 1×12 Antrieb) bleibt der VK des Slash 9.8 weiterhin bei 54999.- Euro.

Ganz neu hinzugekommen ist dafür das Slash 9.7, mit einem Aluhinterbau, einem SRAM NX Antrieb und einer ROCK SHOX Yari RC Federgabel für 3999.- Euro. Die sandfarben-schwarze Lackierung des 9.7 finde ich richtig schick.

Anstatt in jeder Rahmengröße immer 125 mm Hub in der Dropper-Stütze zu haben, kommen die 2018er Slash Modelle größenabhängig mit 100 bis 150 mm Absenkung. Auf die Absenkung der Federgabel, wie dieses Modelljahr wird komplett verzichtet. Wie unser Tester CH.W. fand man wohl, dass das Slash auch so gut genug klettert.

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BONTRAGER Komponenten und Accessoires
 

Die im Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich attraktiven, neuen 29er Laufräder haben wir euch ja bereits hier vorgestellt: Nur knapp 1200.- Euro für die robusten Line Pro 30 TLR Carbon-Laufräder mit 1600 g und 30 mm Innenweite hört sich doch sehr vernünftig an. Und auch die Elite Alu-Laufräder für die Hälfte, bzw. ein Viertel dieses Preises erscheinen sehr attraktiv für den Trail- und All-Mountain-Einsatz.

Neu im Programm gibt es den Evoke Mountain Bike-Schuh (oben links). Mit seinen drei Klettbändern soll er sich optimal und schnell an den Fuß anpassen lasen und mit seiner mittleren Sohlensteifigkeit und der griffigen Tachyon Sohlen gleichzeitig hervorragende Toureneigenschaften mitbringen. Nicht schlecht für gerade mal 99.99 Euro. Ebenfalls neu ist der BONTRAGER Flatline Mountain (oben rechts), ein spezifischer Flatpedal-Schuh mit VIBRAM Sohle und einem empfohlene VK von 119,90 Euro. Bei beiden Schuhen gibt es neben der auffälligeren roten Version auch dezent, grau-schwarze Modelle.

RIDE ON,
c_g