EMD’17 Abschluss – E-Bikes 2.0 (Ein Status-Quo)

Auch wenn derzeit sehr viel Energie (und Budget) der Industrie in E-Bikes investiert wird, sind sie nicht in unserem Fokus. Der einfache Grund dafür: Bisher hat keiner von uns ein E-Bike gefahren, das ihn so richtig begeistert hat: Auf der Strecke sind die Dinger durch ihre 25 km/h-Abschaltung nur unwesentlich schneller als normale Bikes, bergab sind einfach spürbar schwerer und oft auch unhandlicher und bergauf fehlt es den Antrieben an Feinfühligkeit. Selbstverständlich haben die Teile auch ihre Vorzüge: Mehr Trails in kürzerer Zeit weil man schneller oben ist, selbst bergauf noch die Möglichkeit Erholungsphasen einzubauen, mehr Trailspaß auch an Ruhetagen …

Um zu sehen ob unsere Vorbehalte auch bei der jüngsten Generation an E-Bikes noch zutreffen, haben wir uns einen Vormittag Zeit genommen um drei aktuelle E-Bikes mal genauer unter die Lupe zu nehmen – ein Prototypen–Hardtail von CONWAY, ein Enduro-Fully Ion–EBOXX von NICOLAI und das futuristische Trailfox AMP der Schweizer Marke BMC.

Hier unsere ganz individuellen Gedanken nach ein paar Stunden E-Biking …

*******************************************************
BMC Trailfox Amp LTD (von OLI)

Zum Abschluss der Eurobike mEdia Days hatte ich die Chance, mir nach dem Agonist, dessen absolutes Gegenstück leihen zu können, ein BMC Trailfox Amp LTD – das erste E-Mountainbike der Schweizer und was seine Komponenten angeht eine echte Waffe! Ich muss zugeben, dass das ich bisher wenig Lust hatte E-Bike zu fahren und dementsprechend auch wenig Erfahrungen damit habe. Nun bot sich hier die Chance nich nur eines der fortschrittlichste E-MTBs überhaupt zu testen, sondern auch gleich herauszufinden wie berechtigt meine sehr krititische Grundeinstellung zu E-Bikes immer noch ist.

Ich übernahm das BMC Trailfox Amp mit einem leider nur halbvollen Akku und bin mit MiMü und c_g in Richtung des Herrnsteigs gestartet – nur diesmal von unten nach oben. Ich wollte wissen, wie steil die Anstiege sein können, die ich damit hochkomme, welche Motoreinstellung ich brauche, wie sich das ca. 23 kg schwere Bike bergab fährt und wie lange der Akku wohl hält.

Das Bergauffahren über einfachere Trails jeder Steigung hat erwartungsgemäß viel Spaß gemacht. Mit der Motorunterstützung des SHIMANO STEPS 800 Antriebs lassen sich einfach Anstiege hochtreten, von denem an als normaler Biker sonst einfach nur träumen würde. So steile Trails bin ich vorher nur hochgetragen. Zum ersten Mal habe ich am eigenen Leib erlebt was das in der E-Bike-Szene geflügelte Wort „Uphill-Flow“ bedeutet. Wahnsinn!

Sobald es jedoch wurzeliger, steiniger und vor allem feuchter wurde, war es aus mit Flow. Hier war ich auf einmal stark damit beschäftigt die sehr hohe Traktion der MAXXIS Rekon 2.8er Reifen nicht zu überfordern. Besonders in den stärkeren Unterstützungsstufen hat mit weiterhin die nötige Feinfühligkeit des SHIMANO Antriebes gefehlt. Die Folge war ein oft durchdrehendes Hinterrad und das Gefühl weniger Herr der Lage als vielmehr Passagier zu sein.

 Bergab dann fühlte ich mich auf dem Trailfox Amp dank des langen Oberrohrs und des flachen Lenkwinkels sofort wohl, musste mich aber an das Gewicht des Bikes erst gewöhnen. Besonders in Kurven war das für mich mitunter spannend. Die 36er gabel mit noch steiferer E-Bike-Chassis, ja das gesamte Bike war dafür eine Wucht und hat selbst mit schwierigen Trails und Drops kurzen Prozess gemacht.

Bei allem Spaß und allen Möglichkeiten – mir als alpiner Tourenfahrer kommt E-Bike-Fahren trotzdem immer wie ein wenig Schummeln vor. Wenn ich als gut trainierter Biker auf solchen Touren auf einmal von offensichtlich nicht so trainierten E-Bikern bergauf überholt werde habe ich immer das Gefühl habe, dass sie sich bergauf an mir vorbei mogeln. Gerade bergauf fahren diese „Biker“ nämlich nicht was sie aus eigener Kraft leisten könne, sondern vor allem was mit der Motorunterstützung möglich ist.

 

Ein wenig so habe ich mich auf dem BMC an dem Tag gefühlt. Es ging nicht mehr darum, welchen Berg ich mit eigener Kraft hochkomme, sondern: Was schaffe ich dank der Unterstützung noch? Wie steil kann der Berg sein – immer mit dem Blick auf den aktuellen Akkustand. Für mich ist Fahrradfahren in den Bergen die Auseinandersetzung mit Wind, Wetter, Gelände und eben meiner eigenen Kraft und Ausdauer. Ich muss nicht noch steilere oder noch höhere Berge dank Motor hochkommen. Die Qualität einer Tour mache ich an den einfacheren Dingen fest und der limitierende Faktor bin dann in der Regel ich. Ich will damit nicht sagen, dass ich E-Bikes generell ablehne, denn in der Stadt oder auf dem Land machen sie für die Überwindung längerer Distanzen durchaus Sinn, wenn man damit z. B. das Auto ersetzt. Gleichzeitig merke ich aber auch, dass die Entwicklung der E-Bikes rasant vorangeht und ich die Gafahr sehe, dass dabei die Leidenbereitschaft für ein Erlebnis auf der Strecke bleibt.

Statt dessen sehe ich die Entwicklung weg vom Leistungsunterschiede-ausgleichenden E-Bike hin zum Adrenalin-Gerät sehr kritisch. Auf einmal wird reine Fun-Faktor zum ausschlaggebenden Argument und E-Bikes nur noch mit dem „Uphill-Flow“ vermarktet. Meine Welt ist das nicht. Ich bin gesund und fit, baue die Fitness auch gerne weiter aus, um auch mehr als 2000 Höhenmeter am Tag hochfahren zu können. Habe ich dann den Berg erklommen, freue ich mich, dass ICH das geschafft habe. Das Gefühl, dass ICH das mit einem E-Bike geschafft habe, hat sich bei meinem Test mit dem Testrad nicht eingestellt. Ich habe gestaunt, was ES kann. Die mechanischen Neuerungen an den Bikes in den vergangenen 25 Jahren haben geholfen, den Aktionsradius so zu erweitern, dass man mehr Spaß in schwierigerem Gelände haben kann. E-Bikes können das meiner Meinung nach nicht. Sie machen das Gros der Biker eher faul. Das Argument, dass ich damit schneller oder mehrfach einen Berg hochfahren kann, den ich sonst nur einmal geschafft hätte, halte ich für falsch. Das eigentliche Erleben (und das heißt mitunter auch sich „durchbeißen“) bleibt damit auf der Strecke. Ich bleibe weiterhin kritisch.

*************************************************
NICOLAI Ion-EBOXX: von c_g

Als ein Biker, der bekennender Fan der Geolution-Philosophie ist, war es für mich besonders spannend zu erleben, wie sich eine extreme „Long, Low’n Slack“ Geometrie bei den ganz anderen Anforderungen eines E-Bikes bewähren würde. Außerdem fand ich den technischen Ansatz mit dem ins Magnesiumunterrohr integrierten Akku nicht nur findig, sondern auch optisch spannend – von der futuristischen Formgebung des NICOLAI Ion-EBOXX ganz zu schweigen.

In der mittlerweile zwei Jahre zurückliegenden E-Bike Testreihe mit einem CUBE Stereo 120 SL Hybrid hatte ich ja schon viele Erfahrungen mit E-Bikes geschildert – gute wie auch schlechte. Jetzt ging es für mich ganz pragmatisch darum zu sehen, was sich seither getan hat. Ist der BOSCH CX Motor mit dem erst vor kurzem vorgestellten Automatik Modus wirklich so feinfühlig wie ich mir das wünsche? Bringen die Plusreifen die ideale Balance aus Traktion, Komfort und Pannensicherheit die normale 29er Reifen damals noch nicht hatten?

Wie Oli erging es auch mir so, dass ich zuerst einmal dem puren Spieltrieb erlegen bin. Wie wohl, jeder, der ein vol geländegängiges E-MTB in die Hände bekommt, probiert man zuerst aus „Was damit alles möglich ist.“ Steile Böschungen, heftige Wurzelabfahrten im Uphill meistern und dann war da doch dieser fies steile Anlieger im unteren Drittel des Herrnsteigs – ob man den mit dem E-Boxx auch hochkommt?

Also wurden all diese Punkte der Reihe nach „abgearbeitet“. Statt einer verzerrt, angestrengten Grimasse im Gesicht, erlebt man diese Herausforderungen aber mit einem dicken Grinsen im Gesicht, denn da wo’s anfängt in den Schenkeln weh zu tun, hilft ja der Motor. Was die Uphill-Eigenschaften angeht, konnte ich ein paar interessante Beobachtungen machen:
Erstens, mit dem extrem langen Radstand eines NICOLAI EBOXX und dessen steilem Sitzwinkel, setzt allein die Traktion de Hinterreifens noch Grenzen dessen wie steil man damit bergauf fahren kann. Leider kommt das Bike in Serie mit den recht zahmen WTB Trailblazer 2.8 am Heck. Damit wurden die weiterhin bestehenden Schwächen in der Feinfühligkeit des BOSCH Motors noch weiter verstärkt und ich musste schon hart arbeiten um damit meine „Uphill-Challenges“ alle abzuhaken. Ich kann mir nur vorstellen, wie es mit einem richtig aggressiven Reifen á la WTB Bridger oder MAXXIS High Roller II wäre. Dazu vorne vielleicht noch ein richtig aggressiver 2,5er Reifen im 29er Format …. das könnte zum Trainieren richtig Spaß machen.

 

Übrigens wer sagt, dass man sich beim E-Biken nicht anstrengen muss, wird spätesten dann eines besseren belehrt. Weil mich die starken Unterstützungsstufen ohnehin nur mit einem ständig durchdrehenden Hinterrad entmutigten, hieß es jeden echten Trail im Eco- oder Tour-Modus attackiert und das heißt, dass man sich sich jeden Höhenmeter hart erkämpfen muss – das ist Cardio-Training pur. Bis wir den obersten Punkt unserer Tour erreicht hatten, hatte ich richtig viel Spaß und hatte körperlich alles gegeben.
Trotzdem hat es sich anders angefühlt, als wenn ich beim Mountainbike alles gegeben hätte. Irgendwie war der E-Bikeausflug  für mich mehr Fun-Sport-Event als echtes Mountainbiken. Egal was die Marketing-Versprechen einen glauben lassen möchten: E-Mountainbiken ähnelt zwar von den Bewegungsabläufen dem Mountainbiken, ist aber vom Erleben etwas fundamental anderes – das ist für mich die wichtigste Erkenntnis dieses E-Bike Staus-Quo-Checks auf den Eurobike Media Days.

Die der Adrenalin-geladenen Uphill-Orgie folgende Abfahrt hat diesen Eindruck noch weiter verstärkt. Durch die viel höhere Masse  liegt ein voll ausgestattetes E-Bike wie das EBOXX dermaßen satt auf dem Trail, dass die Federelemente und Reifen sehr viel von der Arbeiten leisten (müssen), die man sonst eher mit einer aktive Fahrweise leistet. Das Material übernimmt hier viel von dem was man sonst mit einer aktiven Fahrweise kompensiert. Ich würde nie soweit gehen, dass das keinen Spaß macht – ich fand die Abfahrt, samt kleinerer Drops und Sprünge super – aber es fühlt sich für mich einfach nicht ganz so wie Mountainbike an.

Eine weitere wichtige Erkenntnis dieses Kurztests für mich ist es, dass E-MTBs einfach noch bei weitem nicht dort angelangt sind, dass sie sich wie normale Mountainbikes anfühlen. Und solange die Akkus und Motoren nicht dramatisch abspecken, werden sie das auch in nächster Zukunft nicht.
Daher – Was wäre, wenn E-Biken sich nicht selber den Zwang auferlegt sich genauso wie normales Mountainbiken anzufühlen? Wenn es sich selbständig entwickeln würde und auf seine eigenen Stärken setzt? Laufruhe und Stabilität vor Agilität. Mehr den Uphill-Flow? Unter diesem Aspekt fand ich das NICOLAI Ion-EBOXX trotz seiner in meinen Augen unzulänglichen Bereifung einen sehr spannenden Ansatz für eine mögliche Zukunft des E-MTBs. Ich jedenfalls werde den Markt und die Entwicklungen weiterhin genau im Auge behalten und sicher in Zukunft immer wieder das ein oder andere E-Bike mal fahren … und eventuell sogar hier vorstellen.

RIDE ON,
c_g

****************************************************
CONWAY eMT-Bike (Enduro-Hardtail-Prototyp)

Dem aktuellen Trend E-Biking stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber. Die motorunterstützten Bikes haben bestimmt in manchen Bereichen ihre Berechtigung, etwa für gesundheitlich eingeschränkte Sportler, die ihrem Lieblingshobby weiterhin nachgehen möchten etwa. Ich sehe aber eine große Problematik darin, dass damit immer mehr Biker oft ohne asreichend Erfahrung in alpines, technisches Gelände vorstoßen werden … oft mit fehlender Fahrtechnik und wenig Respekt für die Umgebung in der sie sich befinden. Ich denke da etwa an verpflichtende Fahrtechnik- bzw. Mountainbikekurse für E-Bike-Kunden, vielleicht sogar in Zusammenarbeit mit DAV und ÖAV. Dort könnten die nötigen Skills vermittelt werden, um schöne, sichere Touren im Einklang mit Technik und Natur planen zu können.

Als wir von TNI beim Abendessen das Thema „E-bike – Status Quo“ diskutierten, war mir gleich klar, welches E-Bike ich mir dafür aussuchen würde: Beim Schlendern durchs Messegelände war mir bereits am Vortag ein interessantes Bike untergekommen. CONWAY hatte den Prototypen seines E-Hardtails aus der MT-Reihe dabei, noch ohne Lackierung in rustikaler Raw-Optik.

Wer sich zurückerinnert, im April dieses Jahres hatten ich das Serienbike WME MT929 bereits im Test und das Bike hat mir damals sehr gut gefallen! Von eben diesem Serienbike hat der E-Protoyp neben dem Rahmenmaterial auch die laufruhige, aber dennnoch wendige Geometrie geerbt. Einem interessanten Ansatz folgt CONWAY bei der Wahl der Reifenformate: Vorne ein 29er, hier ein SCHWALBE Nic 2,35er, soll für zielgenaues, direktes Handling sorgen und hinten ein 27,5“x2,6 für bestmögliche Traktion und höheren Fahrkomfort. Beim letztjährigen Plusreifen-Test auf meinem LAST Fastforward hatte ich eine ähnliche Reifenkombination ja schon kennen lernen und fand sie genial für Trail-Hardtails.

Antriebstechnisch vetraut man auf einen SHIMANO Steps 8000 Motor, der zusätzlich zu seinen drei Fahrstufen ECO, TRAIL und BOOST auch noch eine praktische Schiebehilfe bietet. Bei immerhin 19,9 kg Prototypen-Gewicht unterstützt der Motor dann beim manchmal notwendigen Bergaufschieben. Die restliche Ausstattung setzte sich aus einer SRAM GX 1×11 Schaltung, ROCK SHOX Pike RCT 3 Gabel mit 140 mm Federweg, SRAM Guide Bremsen, einer ROCK SHOX Reverb Stealth Stütze und einigen CONWAY-Teilen zusammen.

Auf den ersten Asphalt-Metern in Richtung Trail-Uphill folgte gleich einmal das erste Aha-Erlebnis. Der Shimano-Motor stellt seine Leistung äußerst harmonisch und gleichmäßig zur Verfügung. Wie mit einem Umwerfer schaltet man mit Hilfe des linksseitig montierten Hebels zwischen den einzelnen Fahrmodi hin und her. Was sofort auffällt: Man fängt unweigerlich mit dem Gelände zu Spielen an, jeder Abzweig vom Hauptweg wird erkundet – man hat ja Zusatzleistung. Man wird sofort wieder zum Kind!

Im Trail-Uphill konnte das motorunterstützte Bike dann zeigen, was es kann. Speziell der breite Hinterreifen trumpfte groß auf, bot jede Menge Grip und richtig viel Komfort. Nur im stärksten BOOST-Modus war das Anfahren auf rutschigem Untergrund mitunter etwas schwierig, weil die zu ungestüme Kraftentfaltung des Drehmoment des Motors den Reifen zum Durchrutschen brachte. Also umschalten auf TRAIL, Fahrt aufnehmen und dann erst die ganze Kraft der BOOST-Stufe genießen. Es braucht also doch etwas Erfahrung, um die einzelnen Watt-Stufen richtig einsetzen zu können. Wer wirklich im technischen Gelände unterwegs ist, wird oft zwischen den Stufen wechseln müssen, um mit immer dem richtigen Vortrieb gen Gipfel zu eilen. Dann aber bietet der SHIMANO-Motor eine sehr sensible Lesitungsentfaltung – genau so wie man es sich im technisch schwierigen Terrain, wo es oft um wenige Zentimeter geht, wünscht. Wer jetzt aber glaubt, E-Biken sein nicht anstrengend, der irrt gewaltig. Man muss nämlich die ganze Zeit kurbeln, um die Power des Motors nutzen zu können. Wer einmal aufhört in die Pedal treten, der wird schnell merken, wie steil und eigentlich unfahrbar das Gelände gerade ist.

Es sehr interessant etwas überrascht, wie sich das Fahrverhalten des Bikes gegenüber dem vorher getesteten MT929 verändert hatte. Auf normalen Trails über Wurzeln und Geröll war der Unterschied zum rein menschlich betriebenen Modell überraschend gering. Das CONWAY lag satt und sicher auf dem Trail, der 66,5° flache Lenkwinkel sorgte für gute Laufruhe und die Kombination aus 29“ vorne und B+ hinten für Direktheit und Komfort. Wurde der Trail enger und kurviger, dann machte sich das hohe Gesamtgewicht recht deutlich bemerkbar: Den Bremspunkt mußte ich um einige Meter nach hinten verschieben, so sehr zogen die knapp 20 kg das Bike in Richtung Tal. Beim Einlenken in schnell gefahrene Turns war ein deutliches Untersteuern zu spüren. Während das Vorderrad um die Kurve wollte, schob es das Gewicht des restlichen Bikes noch weiter gerade aus. Hat man sich an diese beiden Tatsachen einmal gewöhnt, dann ist aber auch das E-MT ein spaßiges Trail-Hardtail.

Was hat der kurze Test gebracht? Nun ja, vom E-Bike-Skeptiker wurde ich zumindest zum neutralen Betrachter dieser Entwicklung, an deren Anfang wir meines Erachtens erst stehen. Auch wenn sich der viel diskutierte Uphill-Flow bei mir nicht so recht eingestellt hat, so war die kurze Testrunde eine interessante und aufschlußreiche Erfahrung, die gleichzeitig viel Spaß gemacht hat (… für diese Aussage alleine werde ich in meinem Freundeskreis jetzt wohl das eine oder andere Bier ausgeben müssen :-(!).
Zur Zeit sehe ich das hohe Gesamtgewicht der Bikes noch als größtes Handicap, denn dadurch wird das Fahrverhalten zu träge und in Grenzsituationen schwer einschätzbar. Aber hier wird die Industrie mit der Zeit sicher eine Lösung finden und ich bin gespannt wohin die Reise gehen wird.

MiMü