Eurobike’16 – Komponenten von RITCHEY, AMERICAN CLASSIC, E*THIRTEEN und EIGHTPINS/SYNTACE: von c_g
Auch wenn die Eurobike’16 bereits lange hinter uns liegt, sind die dort vorgestellten News und Neuheiten noch alles andere als veraltet. Daher hier eine Zusammenschau der aus unserer Sicht interessantesten Komponenten, die wir dort entdeckt haben:
AMERICAN CLASSIC
Hat zwar nichts mit den Eurobike News zu tun, aber trotzdem: Hier die beiden wichtigsten Personen von AMERICAN CLASSIC, Bill und Ellen Shook mit zwei ihrer Topathlethen – Cécil Ravanel (EWS Gesamtsiegerin 2016) und Cédric Ravanel
AMERICAN CLASSIC, die Macher einer der für mich besten Laufradsätze zeigen mit ihrem Boost-Achskit ein Herz für alle diejenigen Biker zeigen, welche einen AMERICAN CLASSIC Laufradsatz mit der 130 bzw. 225 Disc-Nabe haben und jetzt vor dem Problem stehen diesen nicht auf den neuen Rahmen mit Boost übernehmen zu können. Aber wie geht das, wo doch Boost auf ganz andere Naben beruht? Wie sich herausstellt, geht das bei AMERICAN CLASSIC recht einfach, denn entgegen den anderen Herstellern, glaubt man hier, dass die gewonnenen Baubreite nicht am besten durch vergrößerte Flanschabstände genutzt werden sollte, sondern durch eine bessere Symmetrie. Bei den Vorderradnaben war ein Umbau mit nachträglichem Umzentrieren auch bisher schon möglich, hinten dagegen musste man ein eigene Boost Nabe nehmen.
Mit diesem Kit, kann man die bisherige 225 Disc Hinterradnabe auch auf Boost umrüsten – ganz legal und ganz offiziell.
Für 2017 bietet AC nun einen Kit an (geplanter VK um 40.-) mit dem man auch die bisherigen AMERICAN CLASSIC Disc 225 HR-Nabe auf Boost umrüsten kann. Neben dem Umzentrieren braucht man dafür zusätzlich einen 3 mm starken Adapterring und längeren Kettenblattschrauben um den selben Effekt zu erzielen, wie bisher mit der speziellen Boost Nabe – der Flanschabstand blieb auch bei der aktuellen Boost Nabe unverändert.Als Fahrer diverser AC Laufradsätze mit genau dem Problem, diese nun bei Boost Rahmen und Gabeln nicht verwenden zu können, empfinde ich das als wirklich gute Nachricht
(Außer AC gibt es eine sehr ähnliche Lösung unter dem Namen Boostinator für ausgesuchte DT-SWISS, HOPE und WHITE INDUSTRIES Naben von der kleine US-Marke LINDARETS.)
AMERICAN CLASIc weitet das Programm der einzeln erhältlichen Felgen aus – in der Mitte die neue 3834 Felge.
Darüber hinaus wird AMERICAN CLASSIC zum Anfang 2017 eine neue Felge mit 32 Loch und dem Namen 3834 (38 mm Außen- und 34 mm Innenbreite) dir in 29“ knapp unter 500 g auf die Waage bringen soll. Mehr dazu sobald wir selber mehr erfahren.
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E*THIRTEEN
Die neue TRS+ Dropper Stütze wirkt sehr hochwertig und funktioniert komplett mechanisch.
Ich hatte euch ja bereits hier über die spannenden, neuen E*THIRTEEN Laufräder berichtet. Jetzt folgt ein Update mit der brandneuen und eigen entwickelten TRS Plus Dropper Stütze, bei der man mit einem angekündigten VK von nur 299,- Euro erstmals eine 150 mm Absenkung in dieser Preisklasse anbietet.
Die sauber gefertigte Stütze arbeitet auch intern komplett mechanisch, ganz ohne interne Hydraulik und den damit assoziierten Problemen. Der Seilzug wird im Stealth-Style von unten im Rahmen geführt. Die Verstellung erfolgt nicht stufenlos, sondern in drei Schritten mit 75 mm, 110 mm und eben den ganzen 150 mm. Der dazugehörige Remote, zur Montage links unter dem Lenker wirkt wertig und sehr ergonomisch. Die Stütze wird in 30,9 und 31,6 mm Durchmessern kommen und soll ca. 590 g wiegen. Die TRS+ Dropper Stütze soll bereits ab Dezember erhältlich sein.
Hier am Beispiel der TRS+ Kassette gezeigt, wie aus zwei massiven Stallblöcken eine schöne 11-fach Kassette wird.
Als Ergänzung zur TRS+ 11-fach Kassette mit ihren 9-44 Zähnen, die ich auch weiterhin noch sehr gerne auf meinem Dauertestbike fahre, wird es für das Jahr 2017 noch eine Erweiterung in Form der TRS Race Kassette geben, die bei 11 Gängen bleibend durch ein großes 46-Zahn Ritzel nun die eine Übersetzungsbandbreite von 511 % hat und damit mehr als die SRAM Eagle bei 12 Gängen. Die neue TRS Race Kassette ist gegenüber der TRS+ noch mal aufwendiger gewichtsoptimiert soll nur noch 287 g wiegen und genauso viel kosten wie die bisherige TRS+ Kassette (9-44Z.) also um 350.- Euro. Die TRS+ Kassette wird dafür im Preis sinken.
Für Besitzer einer TRS+ Kassette soll es später auch die oberen drei Aluritzel mit 33-39-46 Zähnn geben womit man daraus (fast) auch eine TRS Race machen kann.
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RITCHEY
Auch am Stand der US-Komponntenschmiede RITCHEY, gab es auch eine neue Dropper-Stütze zu sehen, die einfachen unter dem Namen „Ritchey Dropper Post“ läuft.
Mit einem empfohlenen VK von 369,90 Euro ist sie ebenfalls im mittleren Preisbereich angesiedelt. Auch sie kommt mit einer 3-stufigen Absenkung, bleibt in ihren beiden Verstelloptionen aber eher konservativ – eine WCS-Version mit 95 mm und eine Trail Variante mit 125 mm. Dafür soll sie mit Remote und Kleinteilen in jeder Variante sehr leicht sein – unter 500 g werden angekündigt.
Zur Stütze wird es einen einfach anmutenden aber sehr ergonomischen Remote-Hebel geben, der sowohl mit separater Klemmung, aber auch für SRAM Matchmaker und SHIMANO I-Spec I und II kompatibel sein wird.
Komplett neu gibt es bei RITCHEY einen WCS TRAIL 40 Laufradsatz, der mit seiner Innenweite von 35 mm (außen: 40 mm) sowohl für Normalreifen, wie auch für Plus-Reifen geeignet sein soll. Vorerst wird er nur in 27,5“ kommen, aber in dem Pressekit wird auch eine 29er Version erwähnt.
Der WCS Trail 40 27,5 soll es mit seiner asymmetrischen, Alufelgen und 28 Loch und den neuen Boost-Naben auf 1950 g bringen und 849,90 Euro kosten. Eine heutzutage besondere Sache ist, dass die Felgen ganz ohne Nippellöcher auch ohne Dichttape luftdicht sind.
Passend dazu bringt RITCHEY auch eine PLUS-Version des bekannten Z-Max in 2,8“ und einen 2,4“ breiten Z-Bite Reifen. Leider sind noch keine weiteren Spezifikationen hierzu bekannt.
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EIGHTPINS & LITEVILLE / SYNTACE
Am Stand von LITEVILLE/SYNTACE gab es dieses Jahr neben den bereits vorgestellten Ci33 Laufrädern auch noch ein paar andere Neuheiten zu sehen. Die spannendste, aber vorerst nur eingeschränkt relevante Neuheit ist die EIGHTPINS Dropper-Stütze. Die Stütze mit 150 bis zu 220 mm Absenkung funktioniert rein mechanisch, also komplett ohne Hydraulik und soll dementsprechend unanfällig sein – selbst das Hochheben mit eingefahrener Stütze ist bei dem System vollkommen problemlos.
Allerdings ist die EIGHTPINS kein Nachrüst-Teil wie alle anderen Dropper-Stützen, sondern erfordert einen speziell dafür modifizierten Rahmen mit geradem 34,9 mm Sattelrohr und Montagepunkt knapp über dem Tretlager. Derzeit gibt es nur einige modifizierte LITEVILLE 301 MK13 sowie das neu vorgestellte LITEVILLE 601 MK4 die mit der EIGHTPINS Stütze kompatibel sind. Für 2017 darf LITEVILLE exklusiv die Stütze verbauen, danach wird sie bestimmt auch bei anderen Herstellern zu finden sein.
Die Stütze arretiert in 6 mm Schritten was sich in der Praxis quasi wie stufenlos anfühlen soll. Dem Versuch am Stand nach würde ich das bejahen, aber auch die geringen Fingerkräfte am schön abgerundeten Remote sind mir aufgefallen. Je nach Version und Absenkung wiegt die Stütze samt Remote und Kleinteilen zwischen 430 und 550 g.
Der neue Liteforce ist der neue Vorzeigevorbau von Syntace und bleibt selbst in 100 mm Länge noch unter 100 g.
Ebenfalls zum ersten mal auf der Eurobike gezeigt wurde der neue Liteforce Vorbau, als modernisierte Version des aktuellen Leichtbauvorbaus Force 99. Um besser an die aktuellen Rahmendesigns zu passen wurde das runde Schaftrohr etwas rechteckiger.
Gleichzeitig konnte SYNTACE aber durch aufwendige 3D-Schmiedetechnik und manch andere Tricks noch mal leichter gemacht werden und besteht dabei weiterhin bedingungslos den legendären DH3 Prüfstandard. Mit gerade mal 78 g bei 50 mm oder 92 g bei 100 mm ist das beachtlich. Der Vorbau kommt in Längen zwischen 50 und 135 mm, in +/-6° Neigung und ab Frühjahr 2017 für 118.- Euro.
RIDE ON,
c_g
