FIDLOCK UNI Base & UNI Connector – Testfazit: von OLI & c_g

FIDLOCK hat nicht nur eines der besten Trinkflaschensysteme – mit dem UNI Base und UNI Connector erweitern sie die Optionen zusätzlich.

Wie bereits im Intro der FIDLOCK Unibase und des UNI Connectors erwähnt, gehöre ich nicht zu denjenigen, die von Radflasche überzeugt werden müssen. Doch gerade in den Wintermonaten ist mir das Fahren mit Flasche immer kompromissbehaftet. Als Ganzjahresbiker bleiben einem bislang wenige Möglichkeiten: Vor dem Start der Tour warmen Tee in die Fahrradflasche füllen und hoffen, dass der Tee bis zum Ende der Tour zumindest noch lauwarm ist, die Nutzung einer isolierten Fahrradflasche (wie z.B. von CAMELBAK) oder schlicht die Fahrradflasche in den Rucksack packen, wo er in den Wechselklamotten einigermaßen isoliert ist. Aber was, wenn man keinen Rucksack mitnehmen will?

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FIDLOCK UNI Connector

Und genau da kommt der FIDLOCK UNI Connector ins Spiel der ja jede Art von Flasche halten soll. In einer silikonbeschichteten Thermoskanne, die ich von einer Bikepacking-Tour durch Schottland mitgebracht hatte, war auch schnell die ideale Flasche dafür gefunden. Durch ihre weiche und griffige Oberfläche lies sie sich im UNI Connector mit seinen dünnen Drähten wirklich gut fixieren. Einfach die Flasche in die entspannten Drähte schieben, den BOA Drehverschluss zudrehen und schon sitzt alles bombenfest. FIDLOCK empfiehlt zwar eine weiche Flasche, aber diese Kombi war für den winterlichen Einsatz eine echte Ideallösung. Heißen Tee in die 0,5l Flasche und ab in die winterliche Landschaft. Ich war begeistert. Auf einmal war es egal wie lange ich unterwegs war – kein Druck mehr, schnell wieder zuhause zu  sein, wenn ich nicht Gefahr laufen will, Eiswürfel in der Flasche zu haben.

Der UNI Connector, zentral im Bild mit Thermosflasche, ermöglicht es beliebige Flaschen am Rahmen zu befestigen und mit der magnetischen FIDLOCK Halterung zu nutzen.

Trotz des höheren Gewichtes im Vergleich zu einer normalen Radflasche (es gilt ja das Gewicht der Flüssigkeit und der Flasche zu sichern, hatte ich nie das Problem, dass sie sich in ruppigerem Gelände gelöst hätte – weder die BOA-Spanndrähte, noch die eigentliche FIDLOCK-Halterung. In meinem Fall war es gut, dass ich nur eine kleine Thermoskanne hatte, denn wie schon im Intro genannt baut der UNI Connector alleine schon relativ hochauf. Mein zweiter Versuch mit einer größeren isolierten Fahrradflasche erwies sich als nicht mehr praktikabel, denn damit wurde es schon eng im Rahmendreieck. Hier noch ein Vergleichsbild dazu mit der FIDLOCK Bottel Twist GRAVITY Kit Flasche, die c_g bereits getestete hat.

Damit kommen wir gleich zu einem der Punkte, derer man sich man sich beim UNI Connector bewusst sein muss: Während sich das FIDLOCK-System großartig für kleine Rahmendreiecke eignet (siehe Uni-Base weiter unten), dass es sogar für Kinderräder verwendet wird, und vor allem durch die Drehbewegung super platzsparend rechts aus der Halterung gelöst wird, so erfordern Flaschen in Kombination mit dem UNI Connector deutlich mehr Platz. Ein wenig Spielraum hat man noch indem man die Flasche im UNI Base noch ein wenig verschiebt, aber das reicht nicht immer.  In Zahlen ausgedrückt, ist der Abstand einer normalen FIDLOCK-Flasche zum korrespondierenden Rahmenrohr gerade mal 6 mm, während eine UNI Base fixierte Flasche stattliche 1,5 cm weiter aufragt – Raum, der oft darüber entscheidet, ob die Flasche noch passt, oder eben nicht mehr.

Alternativ habe ich auch eine Verwendung unter dem Unterrohr oder an der Gabel getestet – beides denkbare Alternativen. Hier hat man naturgemäß keine Einschränkung durch die Aufbauhöhe, aber die Grundproblematik der Bauhöhe bleibt auch dort bestehen.

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FIDLOCK UNI Base

Damit kommen wir auch gleich zum FIDLOCK UNI Base, dem Flaschenhalter mit der universalen Fixiermöglichkeit an Rohren verschiedenster Durchmesser. Es gibt ja immer noch Rahmenhersteller, die keine Bohrungen oder Nieten für Flaschen vorsehen, sei es aus Steifigkeitsgründen oder weil man damit ein Zeichen setze will, dass es sich hier um ein Downhill-lastiges Bike handelt dass keine Flasche braucht.

Das UNI Base, hier unter dem Unterrohr in Kombination mit UNI Connector und Thermosflasche, erlaubt es eine FIDLOCK-Flasche an nahezu jedem Rahmenrohr zu befestigen.

Oder es gibt einen Fall, wie beim POLE Evolink von c_g, bei dem die FIDLOCK Flasche an der regulären Position mit dem MARZOCCHI Bomber CR Dämpfer nicht mehr passt, durch die Flexibilität der UNI Base, aber doch gefahren werden kann. Außerdem kann ich mich aber an diverse Touren erinnern, bei denen ich froh gewesene wäre, eine oder zwei Flaschenhalterungen mehr am Rad zu haben und da wäre sowas, wie das UNI Base einfach genial gewesen. Lange Transalptage, wissend, dass der nächste Bach oder die nächste Hütte noch unendlich weit weg sind. Selbstverständlich gibt es von verschiedenen Herstellern auch für die klassische Fahrradhalter Adapter, die man z.B. mit Schellen oder Kabelbindern beliebig befestigen kann, wer aber bereits FIDLOCK-Flaschen besitzt, oder mit dem UNI Connector auch andere Flaschentypen transportieren will, für den ist der UNI Base eine wirklich tolle Option.

Die einzige Schwäche des Systems liegt in meinen Augen in den dehnbaren Gummi-Befestigungsriemen. Sie lassen sich zwar gut um jedes Rohr ziehen und an zwei Haken ordentlich fixieren, besitzen aber leider keine zusätzlichen Schlaufen, in denen man dann die Riemenenden verstauen könnte. Letztlich bedeutet das, dass man entweder die Ende abschneidet oder in die Schlaufe von oben oder unten wieder reinsteckt. Das funktioniert grundsätzlich gut, der Riemen sitzt dann fest, aber aufgrund der Dehnbarkeit der Riemen bleibt  immer ein letztes Quentchen minimaler Restbeweglichkeit, die man je nachdem auf dme Trail durchaus ganz leicht spüren kann. Wohlgemerkt, ich habe in der Praxis nie Problemme mit den Riemen gehabt – selbst bei Minusgraden nicht, aber grundsätzlich würde ich für eine Bikepackingtour und wirklich bombensichere Fixierung, die herausziehbaren Riemen entfernen (das geht sehr leicht!) und durch breite, stabile Kabelbinder ersetzen. Die hohe Variabilität der Lochriemen und schnelle Montage brauche ich im Grunde nur, wenn ich den Flaschenhalter immer wieder an verschiedenen Rädern montieren will.

C_g hat die FIDLOCK UNI Base am POLE für den Kurzurlaub am Gardasee gleich mit zwei robusten Kabelbindern befestigt und auch diese Option als sehr gute Alternative erlebt.  Alles in allem waren c_g und ich von den beiden FIDLOCK Teilen durchaus angetan. Gerade für Fahrer, die bereits FIDLOCK Bottle Twist „Gravity“ Trinkflaschen nutzen, eröffnen die hier vorgestellten Halterungen  eine Vielzahl neuer Möglichkeiten.

Mit den vielfältigen Optionen der FIDLOCK-Flaschen und -Halterungen gibt es unzählige Möglichkeiten der Nutzung.

Der FIDLOCK UNI Connector ist mit einem empfohlenen VK von  39,99 Euro nicht die günstigste, aber eine durchaus vielseitige  Ergänzung um beliebige Flaschen damit zu fahren – seien es isolierte Flaschen im Winter (siehe oben) oder irgendwelche beliebigen Flaschen (oder Dosen) im Sommer. Mit dem FIDLOCK UNI Base mit einem UVP von 19,99 Euro ist nicht minder vielseitig. Damit kann man für lange Touren an beinahe jedem Rahmen zusätzliche FIDLOCK-Flaschen fixieren und fahren. Die Art des „Andockens“ mit dem Magneten und der Drehung für das „Abdocken“ funktioniert ja bekanntlich super und ist eine der aktuell sichersten und zugleich unauffälligsten Halterungen.

RIDE ON,
OLI & c_g