PI ROPE RL ONE A.30 Laufradsatz – Testfazit: von c_g
(bisher hierzu erschienen Artikel: Vorstellung der PI ROPE Laufräder in Riva’18, Pi ROPE RL ONE A.30 Vorserienlaufräder – Testintro, PI RIOPE – Erste Eindrücke, PI ROPE – Zwischenstand, PI ROPE Update)

Die PI ROPE Laufräder wurden in der letzten Testphase auf dem POLE Evolink bewegt … und auch dort ordentlich gefordert.

Seit Mitte November letzten Jahres sind die PI ROPE RL ONE  A.30 Laufrädern bie mir nun im Einsatz, zuerst am ALUTECH Cheaptrick Hardtail, danach kurz am SCOTT Ransom und dem LAST Glen und nun seit Januar am POLE Evolink 158 EN. Bis auf den selbstverschuldeten Defekt mit zwei abgerissenen Faserspeichen, die ich aber selber ausgetauscht habe, gab es in dem gesamten mittlerweile über 4 Monate andauernden Test keinerlei echte Auffälligkeiten oder gar Defekt. Das allein ist doch schon mal eine sehr positive Aussage zu einem 29er Laufradsatz, der gerade mal 1500 g auf die Waage bringt und dabei sogar noch für den Bikepark-Einsatz freigegeben ist.

Aber weil es ja immer noch besser geht, habe ich die Laufräder mit dem POLE auch auf den Kurzurlaub am Lago mitgenommen, wo ich ihn nochmal richtig hart rangenommen habe. Felsstufen, Gestrüpp, loser Schotter und in die Speichen springende Steine … alles war dabei und bis auf ein paar Kratzer an der Felge und winzigsten, rein kosmetischen Spuren an den Fasern blieb auch dieser abschließende Test ohne zusätzliche Erkenntnisse.

Ansonsten kann ich meinen bisherigen Erkenntnissen eigentlich nichts weiter hinzufügen, die PI ROPE Laufräder laufen und laufen und laufen… und weil PI ROPE so freundlich war sie uns für einen Langzeittest zu überlassen, werden sie das wohl noch eine ganze Weile lang auf unseren verschiedenen Testbikes tun.

Auf einem Kurzurlaub am westlichen Gardasee durften die Laufräder noch einmal unter Beweis stellen, was es bedeutet ein leichtes und zugleich robustes Laufrad zu fahren.

Manch einer mag sagen, dass die Gewichtsersparnis an den Speichen nicht den gleichen positiven Effekt hat, wie wenn man das Gewicht ganz außen an den Felgen einsparen würde. Aber spätestens wenn man mal in die Verlegenheit kommen sollte, dass eine Felge ausgetauscht werden muss, dürfte dieser, in meinen Augen kleine Nachteil gegenüber Carbonfelgen sich schnell relativiert haben, denn eine PI ROPE Austauschfelge kostet gerade mal 90.- Euro, während eine übliche Carbonfelge in der Regel zwischen 400 und 600.- Euro kostet. Ganz abgesehen von der Frage was eine Carbonfelge wirklich aushält, wie sie sich im Fall eines Überlastereignisses verhält (Stichwort: Notlaufeigenschaften), wie sie sich fährt und ob sie wirklich so viel leichter ist.

Die modifizierten Straight-PullNaben aus dem Hause NEWMEN habe während es gesamten Tests auch keinerlei Probleme gemacht und laufen weiterhin seidenweich und spielfrei. Die hintere Felge musste nach dem Speichenabriss zwar nachzentriert werden, aber davon abgesehen, haben die sehr gut durchdachten und mit etwa 520 g sehr leichten NEWMEN Alufelgen sich auch hier wieder einmal bestens bewährt. Wie schon mehrfach angesprochen halte ich es für einen echten Glücksfall, dass sich PIROPE und die Allgäuer Komponentenschmiede NEWMEN zusammengetan haben und so erst die PI ROPE Laufräder möglich gemacht haben.

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Testzusammenfassung:

Die  knapp über 1000.- Euro die unser PIROPE RL ONE A.30 Laufradsatz kostet, sind kein Pappenstiel für MTB-Laufräder, aber eine echte Ansage, wenn man bedenkt, welche Robustheit man hier zu welchem Gewicht bekommt. Mit ihren ca. 1500 g für den Laufradsatzliegen sie gewichtstechnisch in einem Bereich, den man nur von sensibleren XC-Laufräder oder sündhaft teuren Carbonlaufrädern kennt. Gleichzeitig gibt der Hersteller die Laufräder aber für jede Art der Nutzung am MTB frei (inkl. Kategorie 5), was auch in unserem Praxistest bestätigt wurde. Es gab nie einen Grund, der uns an der Robustheit  der PI ROPE Laufräder hätte zweifeln lassen.

Wäre es nicht um die helle Farbe, würde man erst auf den zweiten Blick erkenne, dass es sich nicht um klassisch eingereichte Laufräder handelt. (Wer unbedingt will, bekommt die PI ROPE Speichen mittlerweile ja auch in schwarz.

Weil unsere Bikes nicht dauerhaft im Freien stehen, wie wohl die meisten hochwertigen Mountainbikes auch, kann ich keine Aussagen dazu treffen, ob sich im Laufe der Jahre nicht doch eine Schwächung durch UV-Einstrahlung ergibt, aber hier vertrauen wir den Aussagen des Herstellers, der dies bereits ausführlich getestet hat. Was die Steifigkeit der Laufräder mit den Vectran-Faserspeichen angeht, sehe ich die subjektiv minimal geringere Steifigkeit eher als Vor- denn als Nachteil an, denn sie verhilft dem Laufradsatz zu einem Quentchen mehr Gutmütigkeit und Dämpfung, was sich auf langen Abfahrten durch einen leicht erhöhten Komfort und mehr Traktion im Grenzbereich niederschlägt. Selbst bei meinem Körpergewicht (aktuell 92 kg) und einer aggressiven Fahrweise hatte ich nie den Eindruck ein auch nur ansatzweise „zu weichen Laufrad“ zu fahren. Was die Optik angeht, finde ich die hellen Speichen eine willkommene  Abwechslung, aber wie im letzten Update bereits erwähnt, gibt es die Laufräder mittlerweile wohl auch mit schwarz eingefärbten Faserspeichen (außerdem wird es über den Online-Shop R2 Bikes bald noch eine ganz spezielle, limitierte Sonderserie geben, bei der PI ROPE sich ziemlich experimentierfreudig gegeben hat.)

Zusammenfassend verbinden die innovativen PI ROPE ONE RL.30 Laufräder für mich eine ideale Balance ausLeichtbau und Robustheit … und das zu einem außergewöhnlichguten Preis. Damit haben sie sich das Prädikat „uneingeschränkt empfehlenswert“ wirklich verdient. Nachdem wir die Laufräder auch noch weiterhin fahren dürfen und werden, können wir in ein paar Monaten eventuell noch mehr dazu berichten – was den eigentlichen Test angeht, haben sich die innovativen PI ROPE Laufräder aber absolut kritikfrei geschlagen.

RIDE ON,
c_g