BEST of TEST’18 – 4. Teil (Komponenten & Accessoires): von c__g & MiMü
Überall werden derzeit Rückblicke auf das bald vergangene Jahr getätigt. Auch wir wollen uns dem nicht ganz entziehen und euch noch mal ein paar Tests in Erinnerung zurückrufen, die uns von diesem Jahr besonders in Erinnerung geblieben sind. Hier sind unsere Best-of-Test des Jahres 2018. Wenn es um Komponenten und Accessoires geht, die ich dieses Jahr gefahren bin und die mich nachdrücklich beeindruckt haben, dann kommen mir sofort drei Produkte in den Sinn, die BIKEYOKE Revive Dropper-Stütze, das E*13 12-spd Upgrade Kit, der SQ-LAB 6OX Sattel, die FIDLOCK Bottle Twist Trinkflasche und der LEAT DBX 3.0 Enduro Helm.
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BIKEYOKE Revive 185
(hierzu erschienene Artikel: Testintro der BIKEYOKE Revive 185 Dropper-Stütze (& Montage), Zwischenstand, Testfazit (nach 4 Monaten Dauereinsatz))
Die BIKEYOKE Revive ist eine dieser Dropper-Stützen, die seit ihrer offiziellen Vorstellung in 2017 stetig in der Gunst der Biker gewachsen ist und sich durch ihre innovativen Revive Entlüftungs-Technologien, den großzügigen Hub von bis zu 185 mm und ihre Robustheit/Servicefreundlichkeit eine große Fangemeinde erarbeitet hat. Nicht nur deswegen ist sie vermehrt auch als Erstausrüstung an diversen Bikes zu finden.
In unserem Fall hat es ein wenig länger gedauert, bis wir im Frühjahr 2018 eine Revive in den Test bekommen haben, aber seither läuft die bei mir mit einer Zuverlässigkeit und Sorglosigkeit, von der die anderen hydraulischen Dropper-Stützen mit stufenloser Absenkung bisher nur träumen.
Alles an der Stütze ist auf Langlebigkeit und hohen Nutzwert ausgelegt. Auch nach über 8 Monaten im Dauereinsatz an diversen Testbikes, hat die Revive Stütze bisher kein seitliches Spiele entwickelt, läuft auch bis tief unter den Gefrierpunkt gleichmäßig sauber und ist aktuell meine GoTo Sorglosstütze. Der große Hub mit 185 mm (bei einer bemerkenswert guten Bauhöhe) und einem sehr guten Gewicht trägt natürlich auch dazu bei, dass ich sie in jeder Situation gerne fahre – egal ob auf dem Trail, auf alpinen Enduro-Rides oder im Bikepark. Auch der hauseigene und für 2018 mit einer universellen Kabelzugklemmung noch mal verbesserte Twiggy-Remote (rechts)ist sehr gelungen und gehört zu den besten seiner Art. Bisher, habe ich nichts gefunden, was ich an dieser Stütze noch optimiert haben möchte .. und genau deswegen gehört die BIKEYOKE Revive einfach in meine kurze Best-of-Test Liste.
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E*THIRTEEN 12-spd Upgrade Kit
(hierzu erschienener Artikel: Vorstellung des E*13 TRS+ 12spd Upgrade Kits – Pressemitteilung, Testintro mit Montage, Praxiserfahrungen –Zwischenstand, Testfazit)
Mit der rapid wachsenden Beliebtheit der SRAM Eagle Antriebe war es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Hersteller auch 1×12-Antriebe anbieten würden, aber dass E*13 sich dabei existierender SRAM 11-fach Antriebe bedienen würde um daraus einen (noch besseren) 12-fach Antrieb zu machen, war dann doch eine echte Überraschung. Aber so ist es.
Statt einen komplett neuen Shifter und ein neues Schaltwerk zu entwickeln, nutzt das Upgrade Kit die hohe Qualität bestehender 11-fach SRAM Schaltungen und verwandelt sie in Kombination mit ihrer eigenen und sehr gelungenen 12-fach Kassette zu einem noch leistungsfähigeren Antrieb. Dadurch muss man zwar den Shifter und das Schaltwerk umbauen, was ein gewisses Maß an Schrauberfähigkeiten voraussetzt, aber das Ergebnis kann sich gewichtstechnisch genauso wie funktionell durchaus sehen lassen.
Mit 9-46 Zähnen bietet die E*13-Kassette die bisher größte Übersetzungsbandbreite von 511 % (zum Vergleich. SRAM Eagle hat 500% und SRAM 11-fach hat 420%) und ist dabei sogar noch lichter als die sündhaft teure SRAMM XX1 Eagle Kassette … und das zu einem Preis, der eher auf GX Eagle-Niveau liegt. Unsere Testerfahrungen damit, sowohl was die Montage, wie auch die Schaltfunktion angeht, sind durchweg positiv und sorgen dafür, dass das Upgrade-Kit auf Augenhöhe mit den SRAM Originalen stehen kann.
Mit einem VK von 299.- Euro bekommt der Kunde ein komplettes Kit mit allem, was er zum Umbau einer SRAM 11-fach benötigt – inklusive einer wertigen 12-fach Kette, dem passenden Kettenschloss und der bereits genannten, genial guten 12-fach Kassette. Die einzige Schwachstelle in unserem test war das erste Kettenschloss, das sich nach ca. 3 Wochen immer wieder selbst geöffnet hat. Mit dem Austausch-Kettenschloss lief der Antrieb auch bis zuletzt ohne Auffälligkeiten bei mir am Testbike. E*THIRTEEN hat sich mit ihrem Upgrade-Kit sicher keinen Freundschaftsbonus von Seiten SRAM geholt, denn das Kit erlaubt es den vielen 11-fach Fahrern ihren bestehenden Antrieb zu einem attraktiven Preis auf 12-fach aufzurüsten, statt ihr Geld in einen neuen SRAM Eagle Antrieb zu investieren, aber genau darin liegt ja der Reiz eines „Upgrade-Kits“.
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SQ-LAB 6OX Ergowave Active Sattel
(hierzu erschienener Artikel: Praxiserfahrungen mit dem SQ-LAB 6OX Ergowave Active)
Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan der SQ-LAB Ergowave Sättel bin, dass das Doppelstufenprinzip mir einfach unglaublich gut taugt und seit ich diese Sättel fahre für mich Sitzbeschwerden der Vergangenheit angehören. Daher war ich natürlich gespannt, als SQ-LAB dieses Frühjahr ihren neuen 6OX Active Sattel vorgestellt haben.
Dabei waren die Vorzeichen mit dem dedizierten Einsatzbereich als E-Bike und Gravity-Sattel gar nicht so optimal. Doch aus der anfänglichen skeptischen Neugier ist ganz schnell echte Begeisterung geworden, denn meinen persönlichen Erfahrungen nach ist der 6OX nichts anders als eine noch vielseitigere und komfortablere Version des bereits bestens bewährten 611 Ergowave Active.
Durch die Active Technologie bietet der Sattel eine optimale Unterstützung bei voller Bewegungsfreiheit der Hüfte und zugleich im Uphill eine unauffällig entspannte Unterstützung von hinten, wie ich sie noch nirgends sonst erlebt habe – einfach Top und für mich persönlich ein weiteres wichtiges Komponenten Highlight des Testjahrgangs 2018.
Natürlich sind und bleiben Bike-Sättel etwas sehr persönliches und nie objektiv bewertbares, aber bis auf wenige Ausnahmen hat fast jeder meiner Bikefreunde, den ich auf meinen Sattel gesetzt habe, sich über kurz oder lang einen SQ-LAB Ergowave Sattel zugelegt und es nicht bereut. Vielleicht gehörst ja auch du bald dazu J.
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FIDLOCK Bottle Twist Trinkflaschen-System
(hierzu erschienene Artikel: Vorstellung der FIDLOCK Bottle Twist Trinkflasche beim BIKE Festival’18, Praxiserfahrungen mit der FIDLOCK Bottle Twist „Gravity“ Trinkflasche)
Auch wenn ich selber her ein Fast immer mit Rucksack unterwegs bin und daher den Protektor-Trinkrucksack als für mich einfachste und praktikabelste Lösung ansehe, hat mich das magnetische FIDLOCK Bottle Twist Trinkflaschen-System doch mächtig beeindruckt. Eine saubere Optik ob mit Flasche oder ohne, eine hervorragende Funktion und Handhabung und dazu endlich ein System, bei dem die Flasche auch im scheren Gelände nicht verloren geht. Mit einem VK von Für mich die Trinkflasche-/Trinkflaschenhalterung schlechthinund wenn man sich so umsieht eine Lösung, die wohl auch in der Breite immer beliebter wird.
Aufgrund der aggressiveren Fahrweise hatten wir die Gravtiy Version im Test, bei der die Fasche zusätzlich durch einen kleinen Reif umfangen wird um die lokale Belastung für die eingeschweißte Halterung besser zu verteilen – die Funktion war in allen lagen Top! (Anmerkung: Wir haben bereits eine Reihe neuer FIDLOCK Bottle Twist Produkte erhalten, die wir euch demnächst vorstellen werden. So viel aber schon mal vorab .. die Jungs und Mädels von FIDLOCK haben smarte Ideen.)
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LEATT DBX 3.0 Enduro Helm
(hierzu erschienene Artikel: Praxiserfahrungen mit dem LEATT DBX 3.0 Enduro Vario-Helm)
Ein weiteres Testhighlight war der LEATT DBX 3.0 Enduro Helm. Als Vertreter der stetig wachsenden Helm-Kategorie „Convertible MTB Full Face Helmets“ (kurz Vario-Helme) besitzt er einen abnehmbaren Kinnbügel und kombiniert so die Vorteile eines Fullface-Downhill-Helms mit denen eines offenen Helms.
Das eigentliche Highlight des LEATT DBX ist aber sein nicht alltägliches Sicherheitskonzept. Hier vertrauten die Südafrikaner auf ihre eigens entwickelten 360° Turbines, die durch ihre spezielle Formgebung 30% weniger Stoßkräfte und 40% weniger übertragene Rotationskräfte erzielen sollen. Dadurch soll letzten Endes ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko durch Rotationsenergie ermöglicht werden. Zehn dieser Wagenrad-ähnlichen Stoßabsorber sind strategisch in der Inmold-Helmschale positioniert.
Sie können sich durch ihre Form allen erdenklichen Bewegungsrichtungen anpassen, ihr gelartiger Aufbau ermöglicht es ihnen immer wieder in ihre Ausgangsform zurückzukehren. Mehrmaligen Schlagabfolgen nimmt man so den Schrecken. Ihre tatsächliche Funktionsweise musste ich während unseres Tests Gott sei dank nicht erfahren.
Eine erste große Härteprüfung wartete im herbstlichen Vinschgau auf den LEATT Enduro-Helm. Bergauf konnte er dort dank der 18 Be- und Entlüftungsöffnungen punkten, wobei auch im hochalpinen Gelände keine unangenehme Zugluft im Helm entstand. Für einen Kopfschwitzer wie mich kein unwichtiges Kriterium beim Helmtest. Das LEATT-Helmpolster hatte also jede Menge zu tun, punktete durch gute Saugleistung, lediglich die zwei frontseitig angebrachten Einkerbungen im Polster sorgten nach Erreichen der maximalen Saugleistung allerdings für unangenehme Schweißtropfen genau über den Augen.
Auf meinem leicht länglichen Kopf konnte der DBX 3.0 selbst im ruppigsten Downhill durch satten, wackelfreien Sitz punkten. Die weit nach unten gezogene Helmschale wirkte bereits im Stand vertrauenswürdig. Mit Hilfe des großen, gummierten Drehrads zur Weitenverstellung war der Helm schnell und effektiv an meinen Kopfumfang angepasst, dank höhenverstellbarer Gurtführung im Nacken gab es auch keine Druckstellen. Das einhändig zu bediendende Fidlock-Magnetschloß am Kinn komplettierte die ergonomische Ausstattung des LEATT-Helms.
Der abnehmbare Kinnbügel benötigt anfangs etwas Eingewöhnung, um zielsicher in seinen beidseitig angebrachten Führungszapfen einzurasten. Mit ein wenig Übung funktionierte das dann aber recht einfach. Deswegen wechselte ich auch unterwegs des öfteren zwischen Fullface- und offener Helmschale. Durch die großzügigen Belüftungsöffnungen am Kinnbügel entstand selbst bei längerer direkter Sonneneinstrahlung kein unangenehm schwitziges Klima im Helminneren.
Zusätzlich sorgten die großen Aussparungen dafür, dass das Blickfeld des Fahrers weitgehend uneingeschränkt war. Bie einem Gewicht von 760g für den kompletten Helm sowie ein VK von 258,90.- bewegt sich der LEATT DBX 3.0 Enduro im Rahmen der direkten Mitbewerber. Für uns daher ein uneinegeschränkt empfehlenswerter Convertible-Helm für bieahe jede Situation.
Soweit zu unseren ganz persönlichen Best-Of-Test Produkten des Jahres 2018 die wir im ausführlichen TNI-Test hatten, aber da eine Sache fehlt noch …
RIDE ON,
c_g