ORANGE BIKES bringt zwei neue 29er – Crush 29 und 329 DH-Bike (Eurobike’18): von c_g

ORANGE BIKES, die weiterhin unbeirrt an den Qualitäten der klassischen Eingelenker-Kinematik festhalten, ist erst recht spät auf das 29er Format aufgesprungen, hat aber nach und nach ihr gesamtes Sortiment auf die großen Laufräder umgestellt oder zumindest Big-Wheel-Versionen hinzugefügt. Jetzt ergänzen die traditionsbewussten Briten ihr Sortiment um das Enduro-Hardtail Crush 29 und bringen ein DH-Bike im 29er Format.

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ORANGE Crush 29

Beginnen wir mit dem Hardcore-Hadtail Crush 29, das es wie der Name schon sagt für 2019 eben auch als 29er geben wird. Der Rahmen aus mehrfach konifizierten 6061-Alu ist alles andere als filigran und soll eine nahezu unzerstörbare Plattform für alle Shredder abgeben, welche die unnachgiebige Härte eines Hardtails auch im harten Einsatz lieben. Die schönen, aber definitiv massiven Rahmendetails sprechen hier eine deutliche Sprache.

Mit einem 65° Lenkwinkel, dazu ein großzügiger Reach von 445 mm in Größe L (die respektive Oberrohrlänge beträgt 640 mm) und einer Hinterbaulänge von immerhin 445 mm dürfte das Crush 29er eher auf der laufruhigeren Seite liegen. Der Sitzwinkel beträgt für ein Hardtail ordentliche, aber nicht übermäßig steile 73,5°. Anders als beim 27,5er Crush wird es das 29er nur in drei Rahmengrößen (M, L und XL geben).

Das Crush 29er wird es voraussichtlich in drei Komplettbike-Versionen geben – als Topmodell kommt das hier abgebildete  Top-Modell Crush 29 RS mit einer ROCK SHOX Pike RCT3 und SRAM X01 Antrieb für 3900.- Euro (vollständige Ausstattungsliste rechts). Darunter, als Lidrange-Modell folgt das Crush 29 Pro mit einem SRAM GX Eagle Antrieb und einer F34 Performance Gabel für 2500.- Euro und zu guter letzt folgt das Basis-Modell Crush 29 Comp mit einem SRAM NX 1×11 Antrieb und einer ROCK SHOX Sektor 140 mm Gabel für sehr vernünftige 1800.- Euro. Ob es das Crush 29 auch als Rahmenkit geben wird, war zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt, aber wenn es sich preislich im Rahmen der 27,5er Variante einpendeln würde, nämlich bei sehr guten 550.- Euro, dann wäre es auf alle Fälle wünschenswert.

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Strange 329 –Prototyp

Das zweite neue Bike am ORANGE Stand war die Neuauflage des DH Bikes 324 als 29er und dann unter dem Namen 329. Es war zwar noch mit dem bei ORANGE typischen Prototypen-Namen „Strange“ betitelt, wird aber ziemlich sicher auch in Serie kommen.

Das Bike in der neuen ORANGE-Farbe „Sterling Silver“ hat all die bekannten Technologien des 324 DH Bikes, inklusive des unterbrochenen Unterrohrs um Platz für den Dämpfer zu machen. Zugunsten einer höheren Steifigkeit wird der Hinterbau nicht aus einem Profil gefertigt sondern besitzt zwei getrennte Sitz- und Kettenstreben. Der Hinterbau hat den bewährten 150 mm Nabenstandard und kommt mit einem 83 mm Tretlager. Als besonderes Schmankerl kann man im Tretlagerbereich drei unterschiedlich schwere Stahlplatten montieren, die durch ihre tief liegende Masse dem Bike noch mehr Laufruhe verleihen sollen. Ein wahrhaft schmuckes Teil, findet ihr nicht auch?

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Die übrigen ORANGE 29er Bikes …

Bei den anderen 29er Bikes im Sortiment ändert wenig. Das für 130 mm Gabeln ausgelegt Stahlhardtail P729 bekommt eine schöne neue Farboption (siehe oben), aber bei den drei 29er-Fullies Stage 4 (mit 110 mm Federweg am Heck, unten links), Stage 5 (mit 135 mm, unten Mitte)  und Stage 6 (mit 150 mm, unten rechts) gibt es keine technischen Änderungen.

Warum auch, denn wie unser eigener Test des Stage 6 letztes Jahr gezeigt hat, ist der klassische Eingelenker wie ihn ORANGE weiterhin verbaut keineswegs veraltet.

RIDE ON,
c_g