AMERICAN CLASSIC Carbonator 29er Laufräder – Testintro: von Grannygear
Es it ein offenes Geheimnis, dass c_g und ich wirklich große Fans der AMERICAN CLASSIC Wide Lightning 29er Laufräder sind. Diese Laufräder waren eine echte Überraschung und sind auch jetzt, 2 Jahre nach ihrer Vorstellung noch die Referenz wenn es um die optimale Kombination aus Breite, Gewicht, Stabilität und Preis-/Leistung geht. Derzeit gibt es nichts vergleichbares. Die Wide Lightnings sind ursprünglich entwickelt worden um damit XC-Rennen und Marathons zu fahren und über die große Breite dem Fahrer die Option zu geben mit einem kleineren Reifen das gleiche Volumen bei niedrigerem Gewicht zu erhalten. Wie unsere Testmuster gezeigt haben, kommen sie Laufräder aber auch sehr gut mit den Anforderungen eines Trailbikes zurecht – c:g fährt sie nun schon über 1 ½ Jahre am ROCKY Instinct ganz ohne Zwischenfälle. Wenn man sich allerdings in Gelände bewegt, in dem man ganz sicher mit harten Durchschlägen rechnen muss, dann zeigen die Wide Lightnings auch schnell, dass sie dafür nicht gemacht sind.
Wenn es also darum geht besonders widerstandsfähig gegenüber Schlägen zu sein, muss man sich nach etwas anderem umsehen. Doch muss man dafür nicht weit schauen, denn die bei der Eurobike’14 vorgestellten AMERICAN CLASSIC Carbonators sind genau dafür gemacht. Nach Bill Shook dem Kopf und Entwickler hinter AC, sind die Carbonator Carbonfelgen ganz speziell auf ihre Schalgfestigkeit gebaut und damit prädestiniert für das was wir heute Enduro oder Aggresives Trailrifding nennen.
Auf der AMERICAN CLASSIC Homepage hört sich das in etwa so an (übersetzt):
“Die Carbonator Tubeless Laufräder sind das die Arbeitsperfede unter unseren Tubeless Racel-Laufrädern. Bill Shook hat hier unser eigenes Schlauchlos-Design angewandt, damit die Laufräder noch robuster, steifer werden. Die Felgen sind 33mm breit x 24mm hoch und besitzen eine bemerkenswerte Innenweite von 26mm um den Reifen zu stabilisieren und für viel Feedback. Carbonators machen alles mit, egal ob Hochgeschwindigkeitsfahrten. Aus der Kurve beschelunigen, Drops oder grobe Abfahrten ohne dabei ihre Leichtfüßigkeit zu verlieren. Leicht genug um sie schnell zu beschleunigen, agil im Handling, dabei stabil und präzise.“
“Es steckt eine Menge Technologie in diesen Laufrädern. Diese drücken sich unmittelbar in Geschwindigkeit, Steifigkeit und Lenkpräzision beim Rennen aus. Carbonfasern sind extrem dünne Stränge von Kohlenstoff-Atomen. Tausende von Carbonfasern werden zu einem dünnen Fasergewirk gebündelt. Diese Einzelschichten werden dann mit Hilfe eines Harzes gebunden. Diese Lagen werden dann in vorher festgelegter Orientierung in eine Grundform gelegt. Nur so kann man die gewünschten Eigenschaften von Steifigkeit, Haltbarkeit und Flexibilität im Endprodukt erreichen. Carbonwerkstoffe werden bie Laufrädern wegen ihres geringen Gewichts, der hohen Zugfestigkeit und der hervorragenden Formbarkeit verwendet. Die Kombination aus dem breiten Querschnitt und der steifen Carbonform stabilisiert den reifen besser und ergibt mehr Trailkontrolle. Unsere steife Vorderradnabe widersteht jedem unerwünschten Flex. Unsere „Bead Barb Technologie“ hält die Reifenwulst sicher am Ort und verhindert jeden Luftverlust. Auch bei den Speichen haben wir mit 32 Speichen vorne wie hinten nicht gegeizt. Dazu sind alle Laufräder sorgfältig von Hand aufgebaut. Dazu diverse Wahlmöglichkeiten was die Nabenkonfiguration angeht. Erfahren sie was es heißt auch im Rennen immer die Kontrolle zu behalten auch wenn man sich am Limit bewegt.”
Die Seitenwände der Felgen sind extrem stark, ganze 3,5mm Carbon auf jeder Seite daraus resultieren die 33mm Außen- und 26mm Innenweite.
Die Carbonator sind nicht die breitesten Felgen , aber sie sind definitv weit genug.
Nun sind 26mm heute nicht mehr bahnbrechend, aber noch vor ein paar Jahren wäre diese Breite selbst als Außenweite absolut extrem gewesen. In den beiden Aufnahmen unten sieht man den direkten Vergleich zwischen der AMERICAN CLASSIC Wide Lightning (rechts) und der Carbonator Felgen (links). Ganz deutlich erkennt man die unterschiedlichen Wandstärken an den Flanken.
Selbstverständlich sind die Felgen tubeless-ready. Der Laufradsatz kommt bereits mit dem Dichttape montiert und wird mit den eigenen Alu-Ventilen und Spacern ausgeliefert. Wahlweise mit SHIMANO 10/11-fach oder SRAM XD Freilauf. Die Naben sind die bewährten AMERICAN CLASSIC Disc Naben, die bi uns schon mehrfach ihre Qualität und Haltbarkeit unter Beweis gestellt haben.
Das Gewicht sollte laut der Herstellerangaben bei 784g vorne und 892g hinten, also 1676g für den Laufradsatz liegen, aber mein Testlaufradsatz bringt es auf gerade mal 1597 g (741g vorne und 856g hinten). Damit schafft es mein Satz fast schon auf das Niveau meiner Wide Lightnings. Beachtlich und erfreulich, aber wohl nicht unbedingt die Regel.Ach ja, auch wenn sie gewichtstechnisch an die Wide Lightnings rankommen, preislich spielen die Carbonators in einer ganz anderen Liga – für 1799.- Euro stehen sie in der Preisliste von REVOLUTION SPORTS, des deutschen Vertriebes.
Ich werde die Laufräder an einem 29er Fulls fahren und denke, dass die Laufräder perfekt darauf passen werden. Zusammen mit einem Satz ordentlich großer Trailreifen, vom Schlage eines SCHWALBE Nobby Nic und eines SPECIALIZED Purgatory versprechen sie viel Trailspaß. Ich berichte schon bald davon.
Grannygear
