45NRTH Fasterkatt Bikestiefel- Testfazit: von Guitar Ted
So, es ist soweit meiner Testzeit mit den 45NRTH einen Abschluss zu geben. Ich bin diese neuen Stiefel mittlerweile bei Regen, im Schlamm, bei Schnee und Temperaturen von 15 bis -5°C gefahren … man könnte sagen, dass die Vielfalt der Bedingungen mir ein recht komplettes Gesamtbild geliefert haben.
Hier geht´s zum Testintro, wer mehr über die Technogien des Schuhe , sowie Zahlen, Daten Fakten erfahren möchte.
Anmerkung zur Passform: Zu den Fasterkatt Schuhen hat man mir gesagt, dass sie sich nicht dehnen würden. Ich habe sehr genau darauf geachtet und kann das bestätigen … auch wenn sie sich dem Fuß ein wenig anpassen. Haben sie mir schon von Anfang an gut gepasst, sind sie jetzt einfach perfekt. Bisher merkt man den Schuhen den intensiven Gebrauch kaum an – funktionell ist er wie neu, nur einer der aufgeklebten Reflektorstreifen löst sich an einer Stelle. Allerdings muss ich sie unbedingt wieder mal sauber machen ;-).
Praxiserfahrungen: Wie auf der 45NRTH Webseite (hier) aufgeführt, gab es wohl vereinzelt Probleme mit dem Reißverschluss des eng anliegenden Schaftes. Das kam bisher aber nur durch eine grobe oder falsche Handhabung des RVs vor – ich selber hatte diesbezüglich keinerlei Probleme.
Auf den bisherigen Fahrten hat der Fasterkatt alles erlebt wofür er gedacht ist. Dabei ist mir mehrmals aufgefallen wie sagenhaft wasserdicht er ist … um Welten besser, als die bisherige Kombi aus Bikeschuh und (Neopren-) Überschuh, die ich gefahren bin. Wunderbar trockene und warme Füße bis in die einstelligen Minusgrade. Um das Thema Wetterschutz noch etwas weiter auszubauen, bin ich an einem wechselhaften und kalten Tag mehrerer Bachquerungen gefahren und bin etwa am Scheitelpunkt der Tour bis zu den Knöcheln in einen See gestiegen („wenn schon, denn schon, oder ;-)) … und nachdem ich danach immer noch keine nassen oder kalten Füße hatte, war der Punkt für mich abgehakt. Ich kann mir keine Bikesituation vorstellen in der ein solcher Nässe und Wetterschutz überfordert werden könnte. Klasse!
Besonders angenehm finde ich den weiten und damit leichten Ein- und Ausstieg mit den Fasterkatts. Wer die Schuhe jeden Tag auf dem Weg zur und von der Arbeit auszieht, oder mal so richtig kaputt vom Bike abgestiegen ist, weiß das zu schätzen.
Natürlich zählt auch das Gehgefühl bei Winterschuhen. Ich bin damit immer wieder in Hike-A-Bike Situation in unwegsamem Gelände unterwegs gewesen und fand nur wenige Schwächen. Zugegeben, die Sohle ist nicht die aggressivste oder göbste, aber sie hat mich auch in wirklich rutschigen und schlammigen Böden nie in Stich gelassen. Die Selbstreinigung des Profils ist sehr gut und so kann der Schmutz die Sohle nur unter widrigsten Bedingungen zusetzen. Auch wenn der eng anliegende Schaft mich beim Fahren nie gestört hat, bietet er dennoch eine ordentliche Portion Stabilität und Führung beim laufen. Als waschechter Bikeschuh sind sie dennoch keine Trekkingstiefel und beim gehen etwas ungewohnt, obwohl die glasfaserimprägnierte Außensohle eine für einen Bkeschuh bemerkenswerte Traktion auf harten und rutschigen Böden erzeugt.
Testfazit: Mit dem Fasterkatt hat 45NRTH einen erstklassigen Winterschuh für gemäßigte Temperaturen und sehr nässeresistenten Übergangsschuh auf die Beine gestellt. Überall wo es beim Biken nasskalt zugeht, kann der Fasterkatt voll überzeugen. Zugegeben, eine solche Performance hat ihren Preis, aber angesichts der sehr hochwertigen Verarbeitung und attestierten Robustheit, solte der Schuh auch locker ein paar Saisonen überstehen.
Wenn die bisherigen Ergebnisse sich auch auf Dauer aufrecht halten lassen,was sich noch zeigen muss, dann sehe ich keinen Grund je wieder mit Bikeschuhen und Überschuhen zu fahren. Für mich gehört der 45NRTH zu den Teilen, die es schon lange hätte geben sollen und daher freue ich mich, was 45NTH mit dem Schuh geschaffen hat.
Guitar Ted