Eurobike 2013 – CUBE Stereo Hybrid  & andere CUBE 29er News: von c_g

Wie die meisten von euch wissen, fahre ich schon seit dem Juni letzten Jahres ein CUBE Stereo SHPC 140 als Testplattform. Das in 2013 nur als superedles Vollcarbon-Fully verfügbare (und bald ausverkaufte) Bike gehört für mich zu den  Vorreitern langhubiger 29er Fullies, die wirklich Spaß machen (und es immer noch tun!). Verständlich daher wie gespannt ich war als mir das CUBE Produktmanagement ankündigte, dass es für 2014 in Sachen 29er noch einige spannende Neuigkeiten geben würde. Und wie ich hoffte, dass es das Stereo fortan auch in einer preisgünstigeren Alu-Version geben würde!!

Wie es manchmal so läuft war es am CUBE Stand stets so überfüllt, dass ich erst ganz zum Schluss (als es bereits zu regnen angefangen hatte und die meisten Besucher sich ein trockenes Plätzchen gesucht haben) zum Zuge kam mir eines der neuen 29er zu schnappen und auf eine Testrunde zu nehmen. Das Bike war ein Stereo 120 Hybrid 29 – also eine Pedelec Version des bestens bekannten Stereo, mit auf 120 mm geschrumpftem Federweg and Front und Heck zwar aber dennoch ein Stereo. Ja, wir alle werden älter ….

Spaß beiseite – es war schlichtweg das einzige Bike, das noch nicht schon wieder im Truck verpackt war und so war ich wieder mal (hier zum ersten Mal beim Garda Festival 2012) mit einem E-Bike unterwegs.

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Doch vorher noch zu den 2014er CUBE Produktneuheiten im 29er Bereich:

 

Da wäre zum einen der erhörte Wunsch nach einer kompletten Serie von 140 mm Fullies. Zusammen mit dem Top-Modell Stereo SHPC SLT (oben, jetzt aber mit  funktional stimmiger Ausstattung bei weiterhin sagenhaft guten 11kg und schlappen € 6999.-) wird es drei SHPC (= Vollcarbon) Modell geben.

CUBE Sting 140 Pro

Dahinter folgen die HPC 140 29er Stereos mit einem Carbon-Hauptrahmen und Alu-Hinterbau mit weiteren 2 Modellen und zu guter letzt die Sting 140 Reihe mit komplettem Alu-Rahmen das nach unseren Infos in der günstigsten Version Sting 140 Pro 29 bereits für  € 1999.- zu haben sein wird. Somit dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

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Aber es geht noch weiter… und zwar mit 120 mm!!

CUBE Stereo 120 SHPC SLT 29 (mit 9,2 kg!!)

Aufgrund des sehr großen Erfolges der erst 2013 vorgestellten neuen Stereo  Plattform hat man sich entschieden die bisherigen AMS 120 29er Reihe (mit einer ein Stereo/Sting 120 Modellreihe zu ergänzen. Hier übernimmt die Superleichtversion unter dem Namen Stereo 120 SLT 29er mit sagenhaften 9,2 kg Komplettgewicht (VK bei € 6999.-) die Rolle des Showbikes … der 2.0 SCHWALBE Thunderburt ist zwar super, hat an einem Fully diesen Kalibers wirklich nichts zu suchen :-).

auch die Stereo SHPC Serie bekommt zum Teil viel Farbe - hier das Stereo 120 SHPC SL 29

CUBE Sting 120 29 - der Einstieg in die Stereo-Reihe

Dahinter komplettieren zahlreiche weitere Modelle in Carbon-/Alu (HPC genannt) oder reiner Alu-Bauweise (dann wieder unter dem namen Sting) die Serie bis hin zu einem Einsteigermodell Sting 120 29, das schon für € 1499.-  zu haben sein wird. Klasse wir freuen uns drauf!

Das AMS 120 29 wird es weiterhin mit 3-fach konifiziertem Alu-Rahmen in 4 Versionen geben, das XC-Fully AMS 100 SLT 29er künftig nur noch in Vollcarbonbauweise in zwei Versionen. Produktpfelge hat man bei den Hardtails betrieben wo zahlreiche Modelle dazugekommen sind – es war mir zuviel alle Modelle aufzulisten oder durchzuzählen – vom Vollcarbon Race Hardtail Elite SHPC SLT 29 (mit angeblich 8,8 kg) bis hin zum Einsteigerbike Analog 29 dürfte aber auch hier für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei sein.

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So, nun aber zum Fahrerlebnis Stereo 120 Hybrid Pro:

Ich bin mit dem Bike die identische Runde gefahren wie vorher schon mit dem NINER ROS9 (hier), dem BMC Trailfox TF01 (hier) und auch dem NICOLAI auf dem SRAM XO Testride – nur dass der Regen die Runde jetzt noch schmieriger gemacht hat.

Bereits auf der Anfahrt wurde klar: Das Bike ist weiterhin ein Stereo mit einer guten Geometrie und hohen Agilität. Einzig das sehr hohe Gesamtgewicht  von über 20 kg spürt man in schnellen Kurven, beim Anbremsen und vor allem in der satten Bodenlage die das Bike entwickelt. So kommt es, dass das Stereo als Hybridbike fast schon wie ein Freerider über Wurzelteppiche gleitet ohne aber zu schnell auf Block zu gehen (eine ordentlicher Abstimmung der Federelemente vorausgesetzt).

Das Handling und die Kontrolle waren jedenfalls auch unter den widrigen Witterungsbedingungen sehr gut und so die Abfahrt auf dem Stereo Hybrid echt Spaß gemacht. Die sinnvolle Ausstattung wie die Reverb Stealth Dropper-Stütze oder die SHIMANO Deore-Bremsanlage hat natürlich auch zum positiven Erlebnis beigetragen und zeigt, dass das Stereo Hybrid eben kein Alibi-MTB sondern ein waschechtes Trailbike ist.

Der Knaller kam dann aber im Uphill. Den ganzen Tag musste ich im Uphill mit Pedelec-Fahrern batteln und jetzt zog ich selber  mit Top-Speed den rutschig, wurzeligen Trail hinauf. Durch den unterstützenden Charakter des neuen BOSCH Antriebs, war ich aber nie gefährdet faul zu werden – wer wenig tritt bekommt auch nur wenig Zusatzkraft vom Motor bereitgestellt. Vielmehr war ich weiterhin an der oberen Pulsgrenze, als ich den Anstieg hochzog, dank des Antriebs aber mindestens doppelt so schnell. Doch es war nicht nur die Geschwindigkeit, die den Uphill zum Erlebnis hat werden lassen – vielmehr haben hier die gute Geometrie, die harmonische Federung vorne und hinten und die satte Bodenlage des Bikes für ein Fahrgefühl gesorgt, das ich nur mit GEIL beschreiben kann. Meinen damals bei der Testrunde mit dem BERGAMONT E-Line C 29 geäußerte Kritik (hier) wegen für MTB ungeeigneten Software des BOSCH Motors wurde bei der neunen Generation ebenfalls beseitigt. Selbst das Anfahren am Berg geht jetzt ohne Probleme.

Nein, ich bin nicht gefährdet ein Pedelec-Fahrer zu werden, kann aber sehr wohl verstehen, dass ein Bike vom Kaliber des CUBE Stereo Pro Hybrid 29 süchtig macht

 

Bei aller Euphorie über das Bike muss allerdings erwähnt werden: Wie alle Pedelecs riegelt der 250W BOSCH Antrieb bei 25 km/h ab – für langes Forstraßenbolzen eignet er sich also in der Tat weniger als für wirkliche Trails, wo der Antrieb es auch weniger trainierten Fahrern erlaubt mit ihren sportlicheren Freunden mitzuhalten … auch als „familienzusammeführendes“ Medium (sprich, die Frau, die endlich mit dem Ehemann mithalten kann) sehe ich in dem Konzept ein riesiges Potential – d.h. solange der Akku hält, denn die Masse ohne Zusatzantrieb über die Trails zu wuchten, würde auch dem top-trainierten Biker jede Fahrfreude verderben.

 

Das Stereo Hybrid wird es 2014 in zwei 29er Versionen und zwei 27,5“ Versionen (dort mit 140 mm Federweg) geben. Das gefahrene Modell Stereo Hybrid 120 Pro  29 (oben) wird für € 3599.- verkauft werden, das günstigere Stereo Hybrid 120 29 (unten) für € 2999.-.

 

FAZIT: Nach der Testrunde kam ich komplett in Schlamm getränkt und durchnässt am bereits abgebauten CUBE Stand an und konnte das breite Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Obwohl das CUBE Stereo Hybrid keineswegs ein Bike ist, das ich mir selber zulegen würde, hat aber auch mir unglaublich viel Spaß auf der kurze Runde gemacht. Für mich war es eine spannende Abwechslung und das erste 29er Pedelec, das sich auch auf dem Trail wirklich wie ein echtes Mountainbike fährt – für viele andere, die etwa die Freude am Biken neu entdecken wollen, körperlich weniger fit sind oder damit kämpfen mit ihren ambitionierten Freunden mitzuhalten, könnte es aber die Lösung ihrer Probleme sein.

RIDE ON, c_g