DEUTER Trans Alpine 30 Trinkrucksack – Test: von Grannygear

(Anmerkung der Redaktion: Obgleich unsere Redaktion nur wenige Kilometer vom DEUTER Firmensitz entfernt liegt, hatte unser US.Kollege Grannygear – der ein echter Fan von Bike-Rucksäcken ist – die Gelegenheit einige DEUTER Bike-Rucksäcke zu fahren und zu testen – daher hier eine Vorstellung aus seiner Sicht.)

Es gibt „Trinkrucksäcke“ und „Große Trinkrucksäcke“ – der DEUTER Trans Alpine 30 gehört zu letzerem.

Hier die Infos von der DEUTER Webseite:

Eigentlich ist er für den Alpen Cross mit dem Mountain Bike gedacht, aber es macht ja doch jeder mit ihm, was er will! Und irgendwie lieben alle den Trans Alpine… Kein Wunder, denn der Allrounder ist einfach bei jeder Unternehmung ein treuer Kamerad. Auf vielfachen Wunsch hat der geräumige Bikerucksack nun ein Kartenfach bekommen, das am Rückenteil gelegen, schnell zugänglich und mit einem RV verschließbar ist. Die Regenhülle ist neongelb mit zusätzlicher Blinkey-Lasche und trägt so deutlich zur Sicherheit der Radler in der Dämmerung oder bei Tagesanbruch bei. Mit dem Airstripes Rücken, den Meshwings und den anatomischen Schulterträgern sitzt der Trans Alpine bei jeder Aktion superkomfortabel und bombenfest.

Details:

  • Airstripes-Rücken
  • Soft-Edge-Komfort-Träger
  • gepolsterte Kanten an den Meshwings und RV-Netztaschen
  • Lageverstellriemen
  • unterteilbares Hauptfach
  • Neopren-Helmhalterung
  • zwei Vortaschen mit RV-Wertsacheninnenfach
  • Kompressionsriemen
  • 3M-Reflektoren
  • zwei Einschubfächer
  • mehr Übersicht durch helles Innenfutter
  • Netzseitentaschen
  • reflektierende Blinklicht-Halterung

Mit seinem Gesamtvolumen von immerhin 30 l und der Vorbereitung für eine Trinkblase von 3l (muss zusätzlich gekauft werden) ist das Trans Alpine 30 bis ins Detail durchdacht – sei es in der Aufteilung, den Einzelfächern oder der Ausführung. Die ganzen Details werden allerdings mit einem hohen Gewicht erkauft – stattliche 1250 g bringt der Trans Alpine 30 auf die Waage, und das ohne Trinkbalse.

Ich hatte den DEUTER gerade erst erhalten, da musste er auch schon durch eine Feuertaufe auf einen selbstversorgten Mehrtagestrip in der Südkalifornischen Wüste. Anfangs habe ich den Rucksack mit allerlei Utensilien und der 3 l Trinkblase bestückt – mit einem Gesamtgewicht von 11,4 kg und damit klar zu viel. Ich habe nochmals umgepackt und die Trinkblase wegelassen – 9,1 kg und damit immer noch schwer, aber im Rahmen. Dabei war es zwar gefüllt, aber keineswegs vollgestopft.

 

Ich habe den Rucksack als Notkissen benutzt und habe es auch sonst nicht geschont, es während des Trips auch ständig als Sitzunterlage genutzt – alles in allem war es zwar nur kurz, aber sehr heftig in Gebrauch.

Auf den Bildern erkennt man, dass sogar an eine Regenhülle gedacht wurde, das in einem eigenen Reißverschluss-Fach ganz unten im Rucksack verstaut wird.  Die Regenhülle kann ganz abgenommen werden und deckt den gesamten gefüllten Rucksack ab. Am Hüftgurt sind zwei Reißverschlusstaschen aud Netzgewebe, sowie zwei Netztaschen mit Spanngurten an den Seiten.  Außerdem kann das Hauptfach durch einen zweiten Reißverschlussboden unterteilt werden – ideal um z. B. unten alte oder nasse Klamotten unterzubringen … oder eben ein wirklich großes hauptfach. Für die Trinkblase gibt es ein eigenes Fach und eine Klett-Befestigungsmöglichkeit, in der außerdem eine eigene Schausstoff-Matte  Platz findet, die man auch als Sitzpolster nutzen kann. Neu am 2012er Modell ist ein eigenes Kartenfach an der Seite mit Reißverschlusszugang.

  

 

 

…. und wie macht sich der DEUTER Trans Alpine 30? Ziemlich gut. Das Airstripes Rückenpolster war ebenfalls recht wirkungsvoll und den ganzen Tag über bequem. Trotz des beachtlichen Gesamtgewichts blieb es sicher und stabil. Die Aufteilung war außerdem intuitiv und sehr funktionell – irgendwie gab es ein Fach für alles und jedes.

 Allerdings hatte ich drei Anmerkungen. Da wäre der RV-Zugang zum Bodenfach, der einfach zu schwergängig und schwer zugänglich war. Auch die RVs an den Hüftgurten waren zu schwergängig um sie angezogen zu bedienen – hierzu braucht man alle beiden Hände, was etwas von deren nutzwert nimmt. Als nächstes waren die Schultergurte, oder besser gesagt der linke. Aus irgendeinem Grund hat der linke Gurt immer an meinem Schlüsselbein gescheuert und mir letztlich geschmerzt. Zugegeben ich habe recht „knochige“ Schultern. Die 9 kg sollten noch OK sein für den Rucksack, daher war er sicher nicht überladen. Erst als ich die Bilder von unserem Trip gesehen habe, ist mir aufgefallen, wie der Rucksack schief auf dem Rücke saß – währen der Fahrt hatte ich es nicht bemerkt. Daher nehme ich an das Problem wäre mit einer besseren Anpassung vermeidbar gewesen – nicht unbedingt ein Designfehler.

Alles in allem ist der Rucksack ein super Allrounder – gut für´s Bike und auch andere Aktivitäten. Für mich ist der Rucksack ideal für jemanden der keine Rahmentaschen zur Verfügung hat und etwas großes vorhat (Anmerkung: z.B. eine Trans Alp). Alleine hat er ausreichend Kapazität für Mehrtagestouren. Wenn man nach einem wirklich groooßen Bike-Rucksack (ohne die Option von Packtaschen) sucht, dann tifft der DEUTER Trans Alpine 30 genau ins Schwarze. Außerdem ist der Trans Alpine 30 sehr hochwertig aufgebaut und bestens gefertigt, wie alle anderen DEUTER Packs, die ich bisher kennengelernt habe.  Wer auf das Gewicht achtet oder vorwiegend Tagestouren fährt, greift besser zu etwas anderem.

„Unterwegs mit dem DEUTER Trans Alpine 30“. (Das Foto stammt von Gnat)

Grannygear