Projekt ‚Go-Fish – SALSA Spearfish No.1, Der Aufbau: von Grannygear

Nachdem wir die Bühne für das Projekt Go-‚Fish’ mit dem letzten Post vorbereitet haben, kommt nun der Aufbau des Salsa Spearfish 1. Sinn und Zweck des Bikes ist es ein Ausdauer-Bike mit einem hochwertigen aber preisgünstigen Rahmen als Basis und sehr hochqalitativen Teilen aufzubauen. Los geht´s.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuerst der Rahmen selbst.
Das Spearfish kommt in verschiedenen Versionen … drei verschiedene Komplettbikes (Versioenen 1, 2, und 3) sowie als Rahmen in den Versionen 1 und 2. Wir haben uns für das Topmodell „Version 1“ entschieden, die mit einer 142 × 12 Maxle Hinterachse und eloxierten Oberfläche sowie einem sehr guten Fox Dämpfer auftrumpft. Diese Änderungen gegenüber den anderen Versionen sind nicht zwingend notwendig, aber auf jeden Fall sinnvolle. Die 142 × 12 Hinterachse ist sehr steif und bedienungsfreundlich aber es macht Sinn auch eine Version mit der (noch) weiter verbreiteten 135×9 mm Achse anzubieten. Ich hatte Laufräder, die sich umbauen lassen und daher war es kein Problem sondern ein willkommenes Upgrade für mich. Dies ist mein dritter eloxierter Rahmen und Ich mag die matte Oberfläche. Sie ist haltbar und leichter als eine Pulverbeschichtung, aber etwas schwieriger sauber zu halten.

Hier ein paar Details zu Material und Konstruktion von der Website:

– EV6 Extrolite Hitzebehandelter Aluminium Rohrsatz (spezielle 6000er Legierung)
Der Mix aus hydrogeformten und normal geformten Rohre mit einer speziellen Wärmebehandlung erzeugt einen superleichte Alu-Rahmen mit hervorragender Steifigkeit und Haltbarkeit.
Das Tretlager ist PressFit 30. Ich bin nicht sicher, ob dieserr neue Standard wirklich viel bringt aber er lässt sich in jedem Fall auf normale Standard-Gewinde-Tretlager umrüsten und das werde ich für diesen Aufbau tun. Beachten Sie, der Rahmen hat keine Post Mount Bremssockel … also zurück zu einer Adapterlösung. Das Tretlager ist eher niedrig mit seiner 45mm Absengung, aber ich bevorzuge ohnehin niedrige Tretlager da der tiefe Schwerpunkt meiner Fahrweise und meinen bevorzugten Trails entgegenkommt. Für andere mag es aber nicht optimal sein. Das Steuerrohr verjüngt ist wie es sein sollte, und der Hauptrahmen sind ist schön geformt und sieht ausreichend steif aus.
Die Kettenstreben sind moderat lang mit 455 mm und haben aber viel Reifenfreiheit. Ich habe es noch nicht versucht, aber es passen sicher 2,3er ohne Probleme hinein. Die Gelenke haben alle die gleichen Lager für einen einfachen Austausch und die die Maxle-Achse wird mit dem austauschbaren Schaltauge verschraubt. Der Radstand beim XL-Rahmen liegt bei moderaten ist 1144.7 mmund die Winkel liegen bei 71 ° / 73 ° mit der verbauten 100 mm Gabel.
Der Dämpfer ist ein Fox RP2 mit Boost-Ventil und einer optionalen Pro-Pedal-Einstellung. Ein besonderer Trick von Salsa ist es, dass sie das Gelenk an den Ausfallenden (Kettenstrebe / Sitzstreben-Kreuzung) einfach weglassen.

Sie erklärt es SALSA:

  • Drehgelenk Minimierung: Die 80 mm-Version unserer abgestützten Eingelenkers. Das Spearfish verfügt über einen sehr einfachen einteiligen Hinterbau mit formschönen Streben und einem Drehgelenk-Design bei dem wir die Zahl der Drehpunkte und die dazugehörigen Kleinteile auf das Notwendigste reduzieren. Dadurch entsteht ein leichter und steifer Hinterbau mit weniger Verschleiß und Wartung.
  • Formgebung der Sitzstreben: Das Drehgelenk am hinteren Ausfallende (falls vorhanden) bewegt sich bei vollständiger Kompression nur um ca. 1°. Wir beseitigen diesen Drehpunkt und bringen die 1° Drehung stattdessen in eine leichte 5.2mm Auslenkung der Sitzstreben. Die Sitzstreben sind so geformt und dimensioniert, um dieses kleine Ablenkung sicher weit über die Lebensdauer des Rahmens aufzunehmen. Das Ergebnis ist ein leichter, einteiliger Hinterbau mit je nur einem Lagern an der Kontakten zum Hauptrahmen.

Interessant, aber SALSA hat das Prinzip in der Vergangenheit mit viel Zuverlässigkeit eingesetzt und man findet es auch noch im lanhubigeren SALSA Horsethief. Natürlich spielt spielt das System im Federungsfeeling eine Rolle.

Insgesamt wiegt der Spearfish Rahmen in XL (inkl. Sattelstützschnellspanner, Dämpfer und 142 × 12 Maxle Achse) gerade 2.7 kg. Nicht schlecht bei dem Presi, aber natürlich nicht auf Carbon-Rahmen Niveau.

So, nachdem wir nun den Rahmen ausführlich behandelt haben, wollen wir uns doch den Komponenten zuwenden. Ihr erinnert euch – die Idee war es mit den $ 1.000 Einsparungen gegenüber einem teureren Rahmen in bessere Teile zu investieren … zum Aufbau:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufräder: Nichts anderes macht ein derart großer Unterschied an einem 29 „er wie leichte, steife Räder. Aber das kann kosten, besonders wenn man, wie ich, noch dazu ein robustes Laufrad braucht. Meine Antwort heißt Carbon-Felgen. Wenn man die gesamte Einsparung darin investiert, kann man einen sehr guten 1700 -1800 g Laufradsatz (der so um die die € 700.- pro Radsatz käme) gegen einen genialen wie die SEPCIALIZED Roval SLs ersetzen. Mit der Kombi aus DT Swiss 240 Naben, breiter Carbon-Felge und leichten Speichen, kommt er gerade mal auf 1400 g und ist steif genug für jeden (bis hin zum echten Schwergewicht) – ein Traum für alle Fahrer. Du willst Optionen? Dann nimm eine ENVE-Carbon-Felge und schöne Naben. JaZugegeben, damit  wäre der größte Teil der Einsparungen aufgebraucht, aber es würde das Bike definitiv gut bekommen.

Antrieb: Die meisten guten Bikes zu € 2.500.- oder so haben eine funktionale Mischung aus Antriebskomponenten, aber es wirde irgendwo Kompromisse geben. Etwa wie ein X.O Schaltwerk aber dann X.9 Schalthebel. Oder eine billigere Kurbel oder ähnliches. Die Einsparungen könnten einen ein ganzes Stück in Richtung einer kompletten SRAM X.9 oder X.O oder einer Shimano XT bringen Es könnte sogar für ein paar Teile der SRAM XX- oder SHIMANO XTR-Gruppe verhelfen, obwohl es sicher nicht für eine Komplettgruppe reichen wird – die ist dann doch noch etwas teurer.

Sonstiges: Bremsen zum Beispiel. Willst du einige HOPE oder High-End FORMULAS anstelle der Mittelklasse AVIDS? Wie wäre es mit den neuen XTR Ice-Tech Bremsen? Oder, in meinem Fall dem Top-Modell von Avid – der XX World Cup Bremse? Eintausend USD würde, dass leicht schaffen. Darf´s etwas Carbon sein? Lenker, Sattelstützen? $ 1.000,00 ist ein tiefer Brunnen, die euch schon so manches an nichtmetallischem Bling einbringen würde. Möchtest du lieber eine ROCK SHOX SID WC oder das Top-Modell von FOX? Sicher.

Nun kann man natürlich nicht alles haben, aber Sie verstehen worum es geht. Mit eintausend Dollar kann man eine Menge in dieser Richtung tun oder es auf der Bank lassen und damit die nächsten Bike-Reisen finanzieren. Nun, auch das wäre in Ordnung, nicht wahr? Aber in meinem Fall konnte ich alles haben und ich werde all dies nehmen. Es kommt eine komplette SRAM XX-Schaltung und XX WC-Bremsen dran. Die Laufräder sind die SPECIALIZED Roval SL Carbon (aus einem anderen Test) mit schlauchlos montierten Continental X Kings (mit Black Chili compoud). Die Gabel ist eine Manitou Tower Pro mit neuem konischen Steuerrohr, HexLoc 15QR Achse und einem Cane Creek 110 (RED!) Steuersatz. Der Rest sind bewährte Teile wie ein Niner Flattop Carbon-Lenker, ein WTB Pure V Ti Sattel, und so weiter. Scheint, als würde das Bike doch kein „Jedermanns-Gefährt“, aber ich habe nun mal diese netten Teile an der Hand und die Spearfish ist ein schöner Rahmen, der sowas verdient. Bereit? Go-‚Fish!
Nun wir es aber Zeit, es an die Waage zu hängen und zu sehen, was herauskommt. Ich hatte so etwa 11,5 kg angepeilt und war natürlich sehr zufrieden, als es mit ziemlich genau dem Gewicht rauskam. Nun, das ist wirklich respektabel. Es gäbe da noch ein par Teile mit denen ich leichter hätte rauskommen können. Ich fahre eine SRAM Hussefelt Sattelstütze, die ich halt passend hatte. Der WTB Sattel ist mein Liebleingssattel für Ausdauerfahrten, aber auch da könnte etwas leichteres rein. … und es gibt leichtere Pedale etc.

Hier sind einige Bilder vom Komplettaufbau (ich habe den Sattel der Farbabstimmung wegen geändert … aber es ist immer noch ein WTB Pure V).

Und schließlich … das ganze Bike.

Also was nun? Nun mach ich das Spearfish mal  richtig schmutzig. Salsa bewirbt das Bike als ideal für 100 Meilen Events. OK, lasst uns sehen, ob es diesen Anspruch auch wirklich erfüllt. Weiteres aus der Wüste und den Tafelbergen aus Utah in dem nächsten Post wofür wir das Projekt ‚Go-Fish’ rannehmen werden.

Hier aber schon mal unser Dank an:

Salsa Cycles für den Spearfish Rahmen und der Vision, so etwas zu bauen.
SRAM für die hervorragende Unterstützung und unglaublichen XX Antriebsteile, Bremsen usw.
Spezialized für die Roval SL Räder, die rollen als häten sie kleine Motoren eingebaut
Answer / Manitou für die ganz ausgezeichnete Tower Pro Gabel
Continental für die X-King Musterreifen … robust genug für die Felsen von Utah und schnell wie der Wind
Cane Creek für den wirklich schönen Steuersatz, der mich auf dieser Erde überleben wird.
WTB für Sättel, die mich immer weiterfahren lassen.

Hinweis: Die in diesem Projekt Aufbau gezeigten wurden Teile wurden Twenty Nine Inches unentgeltlich für den Test zur Verfügung gestellt. Wir werden für diese Bewertung nicht bestochen oder bezahlt. Wir bemühen uns unsere ehrlichen Gedanken und Meinungen wiederzugeben.