BOLD Linkin Trail LT – Fahreindrücke von den Eurobike Media Days: von c_g

BOLD CYCLES ist eine erst 2015 gegründete Marke aus der Schweiz, stellt mit dem  Linkin Trail LT (für “Long Travel “) für 2017 ein zweites langlebiges Modell ihres bekannten Erstlingswerk Linkin Trail vor:

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Auf Basis des Linkin Trail CLassig bietet das LT satte 154 Federweg am einzigartigen Heck.

Das LT setzt dabei auf die gleichen Charakteristiken und Technologien wie das Linkin Trail Classic. Wie auch sein großer Bruder LT gleichzeitig mit einer Reihe von bekannten Konventionen zu brechen und trotzdem ein erstklassiges Bike auf die Beine zu stellen. Die 24 mm Extrafederweg holt das LT sich lediglich aus einem optimierten Umlenkhebel und dem speziellen zusammen mit DT-SWISS entwickelten 414 Dämpfer der anstatt 50 mm beim LT eben 55 mm Hub besitzt.

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Wie bei unserem Kurztest des 130 mm Linkin Trail Classic zum diesjährigen BIKE Festival in Riva zu lesen war, ist bereits dieses ein richtig gutes Bike geworden. Wer ein BOLD Linkin Trail einmal gesehen hat, wird es sofort wiedererkennen.

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Das auffälligste Merkmal ist sicher der im Rahmen versteckte DT-SWISS Dämpfer, der das Bike erst auf den zweiten Blick als Fully erkennen lässt. Außerdem war es auch eines der ersten Bikes, die den jetzt allgegenwärtigen Plus-Trend ernst zu nehmen und das von vornherein für 29er Laufräder ausgelegte Bike eben auch dafür kompatibel gemacht haben. BOLD nennt diese Multifunktionalität „oneplus“.

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Wir haben euch das Linkin Trail LT ebenfalls schon im Rahmen des BIKE Festivals im Frühjahr vorgestellt – damals noch in Vorserie und mit lediglich ein paar Details. Der Rahmen zwischen den beiden Varianten des Linking Trail Classic und LT sind weitgehend identisch.

Die wichtigsten Kennwerte sind:

  • Vollcarbonrahmen mit komplett innen verlegten Zügen
  • 154 mm Federweg am Heck
  • Für Federgabeln zwischen 150 und 160 mm Federweg
  • Boost-Spacing vorne und hinten
  • speziell abgestimmter DT-SWISS 414 Dämpfer mit 55 mm Hub
  • 29er und 27,5+ kompatibel

Damals waren nur ein paar Details zum Linkin Trail LT bekannt – jetzt könne wir euch alles dazu sagen – inklusive Geometrie und Preise.

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Gometrietabelle des BOLD Linkin Trail LT – zum Vergrößern anklicken.

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Schaut man sich die Geotabelle an, passen der 67° Lenkwinkel und der moderate 73,3° Sitzwinkel gut in den aggressiven Einsatzbereich des Bikes. Bemerkenswert ist der für den langen Federweg kompakte Hinterbau mit einer Kettenstrebenlänge von 439 mm. Wie sich das Bike fährt, lest ihr weiter unten.

Die Preise sind ähnlich gehoben wie beim Linkin Trail CLassic – 3350.- Euro kostet der Linkin Trail LT Rahmenkit. Komplettbikes gibt es ab 4684.- Euro für ein durchaus gut ausgestattetes GX-Bike und reichen bis knapp 10.000.- Euro für das XTR Di2 Bike mit allen optionalen Upgrades. Kleiner Wermutstropfen, aber mit dem Direktvertrieb aus der Schweiz nicht vermeidbar – alle Preise verstehen sich ohne Mehrwertssteuer, die für das jeweilige Empfängerland noch hinzugerechnet werden müssen.

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Neben der hier gezeigten orangen Rahmen, wird es das Linkin Trail LT auch naoch in Grau-Gelb und ganz in Schwarz geben. BOLD setzt dabei ganz auf individuelle Bikeaufbauten, denn jedes Linkin Trail wird genau nach Kundenwünschen aufgebaut und ausgeliefert.

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Als besonderes Schmankerl für BOLD Kunden hat man eine Kooperation mit dem wunderschön gelegenen Hotel Castell im Engadin geschlossen, in das man sich sein neues Bike ausliefern und gleich auf den hiesigen Trails ausprobieren kann. Coole Idee von einer innovativen und kreativen Bikemarke.

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Doch jetzt zu dem BOLD Linkin Trail LT und wie es sich auf den Trails um Kirchberg, Tirol macht. Wer meine damaligen Kurztest-Fahreindrücke zum Linkin Trail Classic bereits gelesen hat, weiß, dass mich das auffällig aussehende Bike damals durch seine rundum tadellose Performance begeistert hat. Auf der kurzen Testrunde am Mt. Brione war effizient und präzise bergauf und genauso sicher und unaufgeregt bergab. Einfach eIn rundum gutes Bike.

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Bie optimalen Witterung- und Trailbedingungen, war es eine Vergnügen mit dem BOLD Linkin Trail LT den Flickalm Trail zu fahren … eich wirklich schöner Trail!

Dementsprechend spannend war es jetzt die LT Version des Bikes zu fahren. Mit einer 150 mm Pike RCT3 Boost Federgabel, den neuen DT-SWISS 1501 SPLINE One Laufrädern mit 30 mm Maulweite, den dazu passenden ONZA Ibex 2.4 Reifen und einer kompletten SRAM GX Antriebsgruppe, gehört unser Testbike zu den günstigeren Ausstattungsvarianten, verspricht aber an den wichtigen Stellen eine Top-Performance ohne Kompromisse.

15 BOLD Linkin Trail LTVor es auf den Trail geht, muss jedoch zuerst der im Rahmen versteckte Dämpfer abgestimmt werden. Das geht nur durch Demontage der Abdeckplatte und Ablesen der Indikator-Fensters und ist etwas aufwendiger als bei offen liegenden Dämpfern, aber keineswegs problematisch. Zur Erinnerung: BOLD glaubt an den positiven Effekt von Negativfederweg und hat das Linkin Trail LT auf 30% Sag ausgelegt.

Auf dem Fleckalm Trail, der eine mit seiner Mischung aus High-Speed Passagen, Anliegern, technischen Wurzelpassagen und kleineren Gegenanstiegen ein nahezu idealer, wenn auch klar abfahrtslastiger Testtrails ist, kann das Linkin Trail LT dann wirklich zeigen, was in ihm steckt.

Schon auf den ersten Turns wird klar, dass auch das Handling des LT’s einen sehr gelungenen Kompromiss aus Agilität und subjektiv sicherem Handling verbindet. Es bietet eine ordentliche Laufruhe ist aber nie zu stabil oder gar träge. Die wirklich schnellen Passagen im oberen Bereich sind damit genauso locker und präzise zu fahren, wie die oft richtig engen Spitzkehren im unteren Drittel. Auch wenn ich dem Linkin Trail LT durchaus die Fähigkeit zuschreiben würde (siehe Federungsperformance weiter unten) auch im Enduroeinsatz erfolgreich zu sein, würde ich seine Handling Eigenschaften eher in Richtung All-Mountain ziehen, denn während ein Enduro sich gerne abfahrtslästig fährt, bleibt das LT in allen Lagen, bergauf wie bergab, sehr gut zu fahren und ist dementsprechend noch vielseitiger.
14 BOLD Linkin Trail LTBesonders positiv ist mir die ungemein hohe Steifigkeit und Lenkpräzision des Rahmens aufgefallen, der die subjektive Sicherheit zusätzlich fördert. Sowohl der Hauptrahmen, als auch der Hinterbau bleiben in allen Lagen sehr präzise.
Die Heckfederung mit ihren satten 154 mm ist eine der besten, die ich bisher gefahren bin. Sie arbeitet extrem unauffällig und dennoch ultrasensibel.

Gerade in den Gegenanstiegen und Anliegern hatte ich erwartet, dass das Heck unter Last wegtaucht und den Schwerpunkt zu sehr nach hinten verlagert – doch genau das Gegenteil passiert und das LT fährt sich hier absolut wippneutral und taucht nur sehr wenig ab. Das Zusammenspiel aus Dämpfer und Heck ist derart gut gelungen dass man das Linkin Trail LT überraschend gut über Wellen pushen kann, ohne, dass das Bike die Energie dabei durch Abtauchen quittiert.

7 BOLD Linkin Trail LTWer dennoch für längere Anstiege das Gefühl hat, dass er mehr Stabilität am Hinterbau braucht, kann das mit dem genial ergonomischen DT Remote ganz einfach bewerkstelligen. Weild er Dämpfer im Rahmen versteckt liegt, geht es ohnehin nur mit Remote.

Wer jetzt angesichts der hohen Stabilität wenig Sensibilität oder ein höLzernes Federwungsverhalten erwartet, könnte nicht falscher liegen. Die Federung arbeitet nämlich gleichzeitig extrem sensibel und effektiv. Ich hatte mit dem LT auf dem Fleckalmtrail nie das Gefühl den Hinterbau herauszufordern.

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Das BOLD Linkin Trail LT schafft wieder diese geniale Balance aus Agilität und Stabilität, die mich schon beim 130 mm Links Trail so begeistert hat.

Selbst über die zum Teil heftigen Wurzelteppiche konnte ich das Bike mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegen. Wenn ich die Feerung je an ihr Limit gebracht habe, war es eher die Pike an der Front, als das Heck. Klasse! Insgesamt kann ich dem Linkin Trail LT damit die gleiche perfekt abgestimmte Federungsperformance aussprechen, die ich auch schon dem Linkin Trail CLassic attestiert hatte – unauffällig und doch mit einer extrem guten Performance.

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Egal ob auf Wurzelteppichen oder in High-Speed Anliegern – das BOLD Linkin Trail LT machte auf der Testrunde überall eine super Figur.

Zusammenfassung: Dieses Urteil basiert lediglich auf einer intensiven Testrunde, aber in der Zeit, hat mich das BOLD Linkin Trail LT als ein maximal vielseitiges Bike mit massig Federweg und dementsprechend hohen Reserven überzeugt. Ein edles, in seinem Style ungewöhnliches, aber in seiner Performance über jeden Zweifel erhabenes Fully mit hohem „Will-Haben-Faktor“.

RIDE ON,
c_g