VREDESTEIN Black Panther Xtrac 29×2,2 – Testabschluss: von c_g
Nachdem ich euch im Testintro (hier) und dem Zwischenstand (hier) bereits auf die Performance bei Nässe und gemischten Verhältnissen eingegangen bin, folgt jetzt der Bericht bei wahrhaftig trockenen Verhältnissen. Und was für trockenen Verhältnisse – die wüstenhaft trockenen Trails in Arizona waren staubtrocken!
Den ersten Tag – sozusagen zum Eingewöhnen – verbrachte ich auf dem „Lime Kiln Trail“ (einem historischen Kutschenpfad der Wild-West Pioniere) mitten durch die Hochwüste. Dieser Trail mit etwa 25 km bietet neben einzelnen felsigen und schottrigen Passagen vor allem sandige Abschnitte … viele Sandig Abschnitte und soviel kann ich sagen – der VREDESTEIN Black Panther Xtrac hat eine Tendenz sich regelrecht einzugraben. Keine Spur von Aufschwimmen – der Xtrac schneidet förmlich in den weichen Untergrund und obwohl der Kraftaufwand dramatisch zunimmt, bin ich nur selten wirklich steckengeblieben.
Die nächsten Tage war ich auf den Slickrock-Felsen von Sedona unterwegs und hier waren die Xtracs die Wucht – Traktion pur (dank des weichen und dennoch schnellen Compounds), Speed und Laufruhe vom allerfeinsten und ein Verhalten im Grenzbereich das immer maximale Sicherheit vermittelt. Hier hat mich der Black Panther Xtrac echt begeistert …
… hätte ich mir nicht nach zwei Tagen die Flanke des Vorderreifens geschlitzt, wäre ich die gesamte Zeit sehr glücklich damit gewesen. Auch wenn es mit beinahe jedem Reifen unter ungünstigen Umständen passieren kann, dass man die Flanken beschädigt, so sehe ich dies doch als etwas symptomatisch an, denn um das racefähige Gewicht der VREDESTEIN Reifen hinzubekommen sind diese auch hauchdünn geraten. Wie dem auch sei, durch den Defekt musste ich etwas früher als gepant meinen Ersatzreifen montieren.
Die Zeit in Arizona hat mich auch etwas anders gelehrt: Ich bin der falsche für Aussagen zum Verschleissverhalten! Während die Reifen auch nach über 1,5 Monaten auf meinen Waldtrails kaum Abnutzungserscheinungen hatten, haben 8 Tage auf den Trails von Sedona und Flagstaff ausgereicht um dem Hinterreifen um fast 50% seines Profils zu berauben ;-).
Die verbleibenden Tage, mit langen Touren auch um Flagstaff hatte ich den VREDESTEIN Black Panther Xtrac also nur noch am Hinterrad. Während die Sandsteine von Sedona in erste Linie einen Herausforderung für die Haltbarkeit der Gummimischung und die Haltbarkeit der Karkasse darstellten, waren die Trails in Flagstaff mit ihrer sandigen Vulkanasche auf felsigem Untergrund eine andere Heraussforderung. Durch die sehr schnellen Trails mit den zahlreichen verblockt-technischen Passagen zwischendrin sind vor allem eine hohe Traktion und sicherer Seitenhalt gefragt. Und soweit ich das vom Hinterreifen beurteilen kann, hat sich der Black Panther Xtrac auch hier mustergültig verhalten.
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FAZIT:
Nach nunmehr knapp 2 Monaten unter maximal vielseitigen Bedingungen (von wassergesättigt, tiefen bis staubtrocken, sandigen und felsigen Böden) hat sich der VREDESTEIN Black Panther Xtrac 2.2 tief in mein Herz gefahren. Hätten die harschen Bedingungen in Arizona das Testende nicht derat beschleunigt, wäre ich ihn gerne noch länger gefahren.
Er ist leicht, er hat tolle Schlauchlos-Eigenschaften, ist schnell und rollt sehr weich. In Sachen Traktion und Kontrolle zeigt er nur bei sehr nassen und schlammigen Verhältnissen echte Schwächen und wenn er an seinen Grenzbereich kommt, kündigt er das immer frühzeitig an, bzw. bleibt auch darüber hinaus noch sehr gut kontrollierbar. Was seine Gutmütigkeit angeht, wird er nur noch vom SCHWALBE Hans Dampf überboten, der allerdings ein einer ganz anderen Liga spielt.
Nach meinen Erfahrungen zählt der VREDESTEIN Black Panther Xtrac 2.2 29er Reifen zu einem der schnellsten und gutmütigsten schnellen Allround- oder Racereifen für gemischte bis trockene Verhältnisse, die ich kenne. Erste Sahne und in so manchen Eigenschaften den etablierten Konkurrenten alles andere als unterlegen.
Gut gemacht VREDESTEIN!!
RIDE ON,
c_g