NEWS – CUBE 29er für 2020: von c_g
Es ist wieder einmal soweit – die Hersteller zeigen ihre neuen Produktlinien für die kommende Saison und auch der deutsche Bikegigant CUBE hat wieder einiges Interessante für uns 29er Fans am Start.
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CUBE Stereo 170 29
… allen Voran das neue Stereo 170 29er. Mit diesem Race-Enduro bricht CUBE mit einer langen Tradition und versucht etwas, von dem man bisher bewusst Abstand gehalten hat: Verstellmöglichkeiten in der Geometrie wie auch in der Kinematik. CUBE war dabei aber sehr vorsichtig, den Kunden nicht zu überfordern und bietet auch hier nur wirklich sinnvolle Optionen und führt diese so aus, dass sie auch für den weniger versierten Schrauber einfach zu machen sind.
Das erste Feature ist, die für ein Race Enduro/Freeride-Bike durchaus sinnvolle Option sowohl einen Luft- wie auch einen Stahlfeder-Dämpfer an einem Rahmen fahren zu können. Doch statt mit einer Kinematik beide doch unterschiedliche Dämpfertypen abdecken zu wollen, bietet CUBE für jeden Dampfertyp eine eigene Kinematik an. Um diese in ein und dem selben Rahmen unterzubringen, verbaut CUBE an der Umlenkwippe des neue Stereo 170 erstmals einen Flip-Chip und versieht parallel dazu den Rahmen mit zwei Dämpferaufnahmen im Tretlagerbreich. Somit soll gewährleistet werden, dass der Federweg stets optimal genutzt werden kann – mehr Progression für den linearen Stahlfederdämpfer und eine etwas linearere Kinematik für den generell progressiveren Luftfederdämpfer. Wie in der Grafik oben und den Bildern unten schön zu sehen, gibt es für jeden Dämpfertyp je eine vorgesehene Position.
Um nicht Gefahr zu laufen, dass der Kunde den Dämpfer versehendlich in der falschen Position montiert, hat die untere Dämpferaufnahme zusätzlich zwei unterschiedliche Einbaubreiten. Übrigens – um bei beiden Anlenkungen den gleichen effektiven Federweg zu bekommen, haben die Luftdämpfer eine Hub von 62,5 mm, die Stahlfederdämpfer aber von 65 mm.
Die nächste Option liegt im Steuerrohr versteckt – und zwar indem man den Lenkwinkel ohne viel Aufwand um 0,6° verstellen kann. Die Technologie dahinter ist ein exzentrischer Kunststoffeinsatz von dem deutschen Komponentenhersteller ACROS, den man um 180° drehen kann. Je zwei Aussparungen im Alu-Steuerrohr mit passenden Nippeln in den Einsätzen sorgen für ein passgenaues Einrasten und verhindern, dass die Schalen zueinander schief eingelegt werden. Die Lager wiederum sind herkömmliche Standard-Industrielager, die sich dementsprechend schnell und austauschen lassen und von vielen Herstellern (nicht nur ACROS) kostengünstig angeboten werden. Wer sich erinnert, wurde diese Technologie in der Bikewelt erstmals von NEWMEN eingeführt und in dem neuen BOLD Unplugged verbaut. Allerdings hat das NEWMEN System keine zusätzlichen Einsätze und braucht deswegen spezielle Lager. Außerdem besitzt das NEWMEN System einen für CUBE etwas zu extremen Verstellbereich von satten 1,5°. Nach Aussagen von CUBE soll das System aber auch mit den zusätzlichen Kunststoffeinsätzen sehr gut funktionieren und auch dauerhaft komplett knarzfrei bleiben.
Doch nun zu den Bikes selber: Das Stereo 170 kommt vorerst – und das ist für CUBE, fast schon ein wenig überraschend – nur als kompletter Alurahmen. In seiner Silhouette wirkt das Bike sehr flach und aggressiv, mit einem betont kurzen Sitzrohr, einem niedrigen Oberrohr und aufwendigem Hydroforming wohin das Auge auch blickt. Der Designsprache der aktuellen CUBE Modelle folgend sind die Lager vielfach versteckt und von außen kaum zu sehen. Ansonsten wirkt er sowohl in der Form, wie auch der Farbgebung eher zurückhaltend … im Kontrast zu seinem eher adrenalin-getriebenen Einsatzbereich.
Die Geometrie ist der eines Race-Enduros angepasst. Ein Lenkwinkel von 65° bzw. 64,4° steht einem steilen Sitzwinkel von 76,5 bzw. 76,7° gegenüber. CUBE-typisch bleibt das Oberrohr recht kompakt (lediglich 606 mm in Rahmengröße 20“) und auch bei den Kettenstreben hat man sich mit 435 mm eher für eine kurze Bauweise entschieden. Beim TM-Modell mit 10 mm mehr Federweg vorne werden die Winkel noch mal um ca. 0,5° flacher.
Vorerst wird es das CUBE Stereo 170 in drei Rahmengrößen (18“, 20“ und 22“) geben und in drei Modellvarianten. Das Basismodell Stereo 170 Race 29 (in dezentem Zweiton-Grün – Bild weiter oben) und das aktuelle Topmodell Stereo 170 SL 29 (Abbildung oben)mit je 170 mm Federweg vorne und hinten und mit Luftfederelementen, während das Stereo 170 TM 29 traditionell etwas aggressiver ausgelegt ist und deswegen als echte Vollgas-Maschine mit höheren Gravity-Ambitionen einem Stahlfederdämpfer und einer 180 mm Federgabel aufwartet. Um dennoch nicht an Uphill-Effizienz einzusparen, kommt der Super Deluxe Coil Ultimate Remote Dämpfer (also mit einer Remote-Anlenkung über einen Twistlock-Drehgriff) gesteuert.Während das Stereo 170 SL mit beachtlich niedrigen 14,4 kg angegeben wird Wohlgemerkt mit normalen SCHWALBE Reifen, nicht der hier vermutlich besser spezifiezierten Super Gravity-Version. Das TM soll trotz deutlich potenterer Ausstattung auch nur 15,4 kg wiegen.
Preislich bleibt CUBE sich auch hier treu und bietet „extrem viel Bike fürs Geld“. Alle Modelle sollen noch diesen Herbst verfügbar sein.
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CUBE Stereo 120 HPC 120
Ebenfalls neu für 2020 ist die Carbonversion des sehr beliebten Stereo 120 29ers. Sie spart gegenüber der Alu-Version satte 600-700 g ein und werden in zwei Modellversionen verbaut, dem Topmodell Stereo 120 HPC SLT (oben abgebildet) mit einem angegebenen Gewicht von gerade mal 11,9 kg und dem Stereo 120 HPC TM mit 130 mm Federgabel (Bild unten).
Die beiden Alu-Modelle Race und Pro bleiben im Programm und bekommen vor allem Komponenten-Updates.
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CUBE AMS 100 20
Das Race-Fully AMS 100 kommt im kommenden Jahr in zwei eindeutig race-orientierten Versionen mit fester Sattelstütze und Racereifen, dem AMS 100 C:68 SLT (mit SRAM AXS Antrieb, Carbonlaufrädern und unter 10 kg für 6199,- Euro) und dem AMS 100 C:68 SL (mechanische SHIMANO SLX/XT 1×12 Schaltung und Alu-Laufräder für 3599.- Euro), aber eben auch zwei eher trail-orientierten Modellen, dem AMS 100 C:68 TM (4199.- Euro – großes Bild oben ) und dem AMS 100 C:68 Race (2999.- Euro) – beide mit Dropper Stütze und 120 mm Federgabel.
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CUBE Elite C:68X
Ebenfalls mit einem komplett neuen Rahmen versehen wurde das Carbonhardtail Elite29. Traditionell das Top-Modell unter den Hardtails, konnte CUBE bei der jüngsten Generation des edlen Carbonrenners durch die Beigabe von Nanapartikeln ins Harz und ein noch weiter optimiertes Layup nochmal 15% an Gewicht einsparen und zugleich die Steifigkeit und den Komfort noch weiter erhöhen. C:68Xheißt diese neue Carbongeneration. Ab 8,6 kg soll das Topmodell Elite C:68X SLT kommen und alles vereinen, wonach XC-und Marathon-Racer sich sehnen: Effizienz, Komfort und niedriges Gewicht. Wer sein Hardtail zumindest zeitweise doch etwas traillastiger aufbauen will, findet im neune Rahmen zumindest schon die Leitungsführung vorbereitet.
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CUBE Hybrid Stereo 140 29
Natürlich hat sich auch eine ganze Menge auf der Seite der E-Bikes getan. Für uns 29er Fans dürfte das Stereo 140 HPC die wohl spannendste Neuerung sein. Neben der jüngsten Generation von BOSCH CX Motoren kommt das 29er mit einem edlen Carbonrahmen, dem über das Modular Battery Unit in das Unterrohr integrierten und doch leicht entnehmbaren Akku (Wahlweise mit 500 oder 624 Wh) und einer optimierten, sehr wartungsfreundlichen Leitungsverlegung.
Nähere Infos zu dem neune Bike, sowie den übrigen Hybrid-Modellen findet ihr hier auf der CUBE Homepage.
RIDE ON,
c_g