DT-SWISS M1900 SPLINE 30 Laufräder – Testintro: von c_g
„Gute Laufräder kosten entweder richtig Geld, sind entweder sauschwer oder eben zu labil um länger durchzuhalten …. oder etwa doch nicht?“ Etwas in der Art kam mir in den Sinn als ich mir die Spezifikationen zu dem neuen Einsteiger-Laufradsatz von DT-SWISS, dem M1900 SPLINE 30 durchgesehen hatte. Mit einem Gesamtgewicht von 2020 g für den Laufradsatz mit 30 mm Felgen (950 g fürs Boost-VR und 1070 g fürs Boost-HR mit SHIMANO-Freilauf) dazu Freigabe für Kategorie 4 und ein empfohlener VK gerade mal 367.- Euro sind die Eckdaten schon mal mehr als vielversprechend für jeden Biker mit einem schmalen Budget. Hier hat DT-SWISS mal beweisen, dass die Schweizer offensichtlich auch „günstig“ können.
DT-SWISS selbst sagt über die 1900 SPLINE Baureihe selber:
„Der Mountainbike-Sport entwickelt sich ständig weiter. Im Cross Country fährt man nicht mehr nur natürliche Singletrails, von Menschenhand erbaute Hindernisse stellen noch nie dagewesene Belastungen an Fahrer und Material. Was einst als Downhill-Strecke galt, ist nun die tägliche Mittagsfahrt auf dem Enduro oder All Mountain Bike. Diese Veränderungen stellen höhere Anforderungen an die Laufräder. Sie müssen hohen Belastungen standhalten, eine breite Maulweite für ideale Reifenabstützung bieten und gleichzeitig leicht zu beschleunigen sein. Um den gestiegenen Bedürfnissen der Cross Country -, All Mountain- und Enduro-Fahrer gerecht zu werden, haben wir unsere 1900 SPLINE Linie komplett neu entwickelt.“
Optisch gibt es schon mal rein gar nichts an den M1900 SPLINE auszusetzen. Mit ihrem dezent schwarzen und sehr edel wirkenden Finish – alles in Schwarz & Grau gehalten – sind sie an jedem Bike eine Zierde. Ästhetisch könnten sie genauso auch als deutlich teurere Laufräder durchgehen. Kompliment.
Aber schaun wir uns doch mal an, was DT in die M 1900 SPLINE an Technologien und Features gepackt hat:
Wie oben schon angesprochen, haben wir den Laufradsatz mit 30 mm Felgeninnenbreite angefordert und zum Test bekommen. Daneben gibt es die Laufräder auch noch mit 25 mm Felgenbreite. Die noch breitere Variante mit 35 mm gibt es nur in 27,5“. Die Felgen sind natürlich tubeless-ready und haben soweit für mich erkennbar das gleiche Querprofil, wie die teureren Felgen von DT-SWISS. Zur bessern Lastverteilung sind die Felgenlöcher der M1900 SPLINE noch geöst und haben anstatt eines geschweißten, einen gesteckten Stoß. Allgemein wird diese Art des Felgenstoßverarbeitung als die einfachere und günstigere verstanden – auf die Stabilität soll sie aber keinen Einfluss haben.
Die 28 dreifach gekreuzten Straight-Pull Speichen des M1900 SPLINE sind die bewährten DT Champion (durchgehend 2,34 mm) kombiniert mit selbstsichernden DT Pro-Lock Squorx Nippeln aus Aluminium.
Die Naben sind komplett neu entwickelt wurden und entsprechen den DT SPLINE 370. Sie haben einen Klinkenfreilauf mit 3 Sperrklinken und den bewährten Straight Pull Nabenflanschen. Beim M1900 kommen sie mit einer Center-Lock-Bremsscheibenbefestigung. Das maximal zugelassene Systemgewicht (Fahrer + Bike+ Ausrüstung) beträgt bei dem M1900 SPLINE ordentliche 120 kg.
Neben dem für Trail- und All-Mountain ausgewiesenen M 1900 SPLINE Laufradsatz gibt es auch noch einen für den XC und moderaten Traileinsatz unter dem Namen X 1900 SPLINE (ASTM-Kategorie 3, wahlweise mit 22,5 oder 25 mm breiten Felgen … und damit etwas leichter) und als vollwertigen Enduro-LRS als E 1900 SPLINE 30 (Kategorie 5, nur in 30 mm Felgenbreite) … aber immer mit einem Setpreis von deutlich unter 400.- Euro.
Im Lieferumfang sind neben den vorinstallierten Dichtabe, je ein Tubeless-Ventil sowie der bestellte Freilaufkörper. Weil wir gesondert danach gefragt haben , hat DT uns aber auch einenSHIMANO Microspline Freilaufkörper mitgeschcikt (sowie den eigentlich angeforderten XD-Freilaufkörper nachgeliefert).
In den kommenden Wochen und Monaten werde ich dem Laufradsatz noch richtig auf den Zahn fühlen und schau’n ob die hier verbauten, budget-freundlichen Technologien auch wirklich den harten Belastungen gewachsen sind. Ihr Debüt hatten die Laufräder tatsächlich sogar schon vor dem eigentlichen Intro und zwar als der Laufradsatz eines guten Freundes unmittelbar vor der Hörnlijagd kaputt ging und ich gerade erst die Laufräder angeliefert bekommen habe. Ihre ersten anspruchsvollen Tiefenmeter in alpiner Kulisse haben die Laufräder also bereits hinter sich … bislang ohne jegliche Auffälligkeiten. Mal sehen, ob das auch weiterhin so bleibt …
RIDE ON,
c_g
Freu mich auf den Test.
Hab den Laufradsatz seid zwei Monaten auf meinem
Trailfox und bin total zufrieden.
Bisher sehr unauffällig-auffällig.
Hab gerade mal 279.- dafür bezahlt
Zunächst, ich fahre nur DT Swiss Naben (240s), bin von der Qualität absolut überzeugt und nie enttäuscht worden.
Dieser hier zu testende Satz ist trotz des günstigen Preises aus meiner Sicht völlig abwegig.
Felgen die 570g schwer sind, es handelt sich nach meiner Recherche um M502. Gehts noch, selbst die Downhill Profis fahren wesentlich leichtere und das ist ja wohl nicht die Zielgruppe.
Speichen mit 2,34mm Durchmesser, völlig überdimensioniert und sauschwer.
Die Naben sind sicher ok, wobei die Klinkenfreiläufe bei weitem nicht so problemlos sind wie die Zahnscheibenfreiläufe, aber das ist alles dem Preis absolut angemessen.
Aus meiner Sicht geht es bei diesem Satz nur darum, so billig wie möglich zu bauen, sicher zu sein, daß ja nichts reklamiert wird, ohne dabei den Kunden die zum Preis bestmögliche Performance zu bieten.Der schleppt dann bei jeder Fahrt am wichtigsten Teil des Fahrrades (nach dem Reifen) unnützes Gewicht herum.
Leider beschäftigen sich viele Kunden nie mit den Details der Laufräder, genau deshalb geht das Konzept von DT perfekt auf.
@ Frank: Danke, wir auch …
@ Mike Fuchs: Jeder hat das Recht auf eine Meinung. Ich gebe dir auch Recht was die Wahl der Speichen angeht – hier hätten sich ohne für mich erkennbare Defizite sehr wohl ein paar Gramm einsparen lassen (DT selbst nennt ca. 40 g Differenz zur Competition Felge bei 64 Stk.) aber deine übrige Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Leichtere Alufelgen der gleichen Breite im DH-Sport? Und ein Lufradsatz mit einem Gesamtgewicht von 2020 g und einem Preis von unter 400.- Euro ist für dich für völlig abwegig? Harte Worte.
Ja, man kann mit einem günstigen Custom-Laufrad zu einem vergleichbaren Preis noch ein wenig leichter werden (eine Kritik, die man beinahe allen Komplettlaufradherstellern vorwerfen kann :-), aber als das was es ist, ein optisch sehr edel wirkender Komplettlaufradsatz von einem Markthersteller, finden wir die Eckdaten durchaus vertretbar.
Ob das ganze sich auch im Test bewährt, muss sich ja eh erst zeigen.
Aber wie gesagt, jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung …
Keith Bontrager “strong, light, cheap, pick two”,
cheap und strong sind die Räder. Für den Preis ok. Aber die Speichen sind schon fett…