NEWS – SYNTACE & LITEVILLE Neuigkeiten 2019: von MiMü

Wer durch den kleinen oberbayrischen Ort Tacherting im Kreis Traunstein fährt, wird nicht ungedingt an die Heimat der beiden weltbekannten Marken wie SYNTACE oder LITEVILLE denken. Aber genau hier haben die Spezialisten für haltbare, leichte und wirklich durchdachte Anbauteile und Komplettbikes vergangenes Wochenende ihr neue, modern gestaltete Produktionshalle eröffnet und ihre Neuheiten vorgestellt.

Im Rahmen von Kurzführungen – oder auf eigene Faust – konnte man etwa dem futuristisch anmutenden Einspeichroboter beim Bau eines Laufrades zusehen oder miterleben, wie der brüchtigte Prüfstand „The Red Monster“ einen Lenker so richtig in die Mangel nimmt. Diese von Syntace selbst entwickelte Foltermaschine arbeitet nach dem DH 2002.4 Prüfstandard und gilt als härtestes Testinstrument für Lenker. Daneben wurde auch das aktuelle Produktfolio an Syntace-Teilen und Liteville-Bikes ausgestellt, mit schönen Schnittmodellen, die die Funktion anschaulich zeigten. Hier die wichtigsten Neuheiten frisch aus Tacherting.

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SYNTACE

 

Beginnen wir gleich einmal bei SYNTACE selbst. Der für seine Steifigkeit und hohe Klemmkraft bekannte Vorbau Megaforce 2 bekommt einen würdigen Nachfolger spendiert, den Megaforce 3. Mit angegebenen 85 g bei 40mm Länge fällt der Vorbau nicht nur sehr leicht aus, sondern soll so verwindungssteif sein, dass er auch 800 mm breite Lenker zuverlässig hält. Durch die bewährte  und breite Vier-Schraub-Lenkerklemmung sollen auch Carbonlenker sowohl schonendn, wie auch sicher gehalten werden. Durch zusätzliches CNC-Fräsen wird der kaltgeschmiedete Vorbau im Inneren noch weiter bearbeitet, was wiederum einige Gramm Material sollen einspart ohne die Stabilität zu beeinflussen. Der neue SYNTACE Megaforce 3 mit einem bisher noch ungenannten UVP wird erst im Laufe der Saison wird erhältlich sein.

Als Zubehör zum Megaforce3 kommt auch noch die kleine, aber sehr vielseitige Twinfix-Klemmung. Sie ist das kleine Helferlein um diverse Dinge direkt am Vorbau zu verschrauben und hat dabei eine sehr hohe Tragfähigkeit , d.h. die bisher realisierten Driektmontagemöglichkeiten für den Smart Gripper (die ultimative Lösung zur Befestigung von Smartphones als Navigations-/Trainingshilfe), für verschiedene LUPINE Lampen und Navigation-Geräte sind vermutlich nur der Anfang.

Ein echter Klassiker der Syntace-Produktpalette, nämlich die MX-Nabenfamilie, wurde ebenfalls einer grundlegenden Erneuerung unterzogen und bekommt eine neue Hinterradnabe namens MX40 spendiert. Gleich geblieben sind der Zahnscheibenfreilauf mit seinen 40 Zähnen, fünf Federn und unverkannbarem Sound. Verbessert wurde dafür die ohnehin schon sehr gute Lagerung. Jetzt kommen ingesamte drei groß dimensionierte Kugellager zum Einsatz, die eine um 90% höhere Tragzahl aufweisen. Ihre Kammerdichtung ist bereits ab Werk mit einer ordentlichen Packung Fett gefüllt, wodurch eine besonders langlebige, leichtläufige Funktion gewährleistet werden soll. Das Lagerspiel wird nach wie vor über das MicroAdjust-System eingestellt. Die SHIMANO-komaptiblen Freilaufkörper kommen ja bereits let letztem Jahr mit fünf Stahlsteg-Verstärkungen, die unter Lizenz von American Classic verbaut werden.

Zusätzliches Gewicht sparen konnte man durch die neu designte Bremsscheibenaufnahme und die innenkonifizierte Achse des Nabenkörpers. Die MX40 wird es nur noch für Straightpull-Speichen (mit 3D ausgerichteter Speichenaufnahme) geben. Die Laufräder können entweder klassische oder nach der hauseigenen EVO6-Kettenlinie aufgebaut werden, wie sie bie LITEVILLE Rahmen genutzt wird.

Für die Road-/Gravelbiker unter uns präsentierte man noch den Racelite-Dropbar-Lenker,der ein unschlagbares Gewicht-/Breite-Verhältnis aufweisen soll. Ebenso interessant war die Vorstellung der 2. Generation der Road Centerlock Nabenserie, die analog zur MX einige grundlegende Updates erfahren hat.


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LITEVILLE

Auch die Schwestermarke LITEVILLE hatte einige wirklich spannende Neuigkeiten zu präsentieren.

Das LITEVILLE H3 in der Entwicklungsstufe MK3 wurde in seiner Geometrie leicht überarbeitete und hat Verbesserungen beim EIGHTPINS-Interface erhalten.

Beim Trail-/Enduro-Hardtail H-3 wurde auf vielfachen Kundenwunsch hin die Zugführung verbessert, man spendierte dem Bike 10mm mehr Federweg und einen um 1° flacheren Lenkwinkel. Außerdem optimierte man die Eightpins-Dropperpost-Kompatibilität, ein Abschneiden der Stütze soll nur mehr in Ausnahmefällen notwendig sein. Mit jetzt 140mm (29“) bzw. 150mm (27,5“) dürfte das H-3 MK3 auch vor wirklich harten Trails nicht zurückschrecken. Insgesamt vier Komplettbikes zwischen 3440.- und satten 5840.- Euro (dann aber mit SRAM X01 Eagle AXS!) bietet LITEVILLE ab Werk an, wer will kann sich sein individuelles H-3 aber im Online-Konfigurator zusammenstellen.

LITEVILLE 4-ONE MK1

Das 4-ONE ist eine komplette Neuentwicklung und soll als vielseitige Plattform für Cross, Road, Gravel und Bikepacking dienen.

Mit dem 4-One betritt den LITEVILLE einen für die Marke neuen Markt. Die „4“ im Modellnamen steht dabei für die vier möglichen Einsatzbereiche des Bikes: neben Gravel-, Cross- und Strassenbike soll sich das 4-One dank Gepäckträgeraufnahmen auch als Bikepacking-Rad eignen. Der schicke Aluminiumrahmen wird mit einer ENVE-Carbongabel kombiniert, verfügt im Heck über die steife X-12-Achse und ist wiederum voll Eightpins-kompatibel. Hier kommt allerdings ein Modell mit lediglich 110 mm Absenkung zur Verwendung. Für eine besonders cleane Optik sorgt die durchwegs interne Zugverlegung. Ein eigens entwickelter, satte 50 cm Breite messender Gravellenker und der ebenfalls neue Laufradsatz SYNTACE W25i mit 25mm Maulweite messender Felge runden LITEVILLE’s erstes Gravel-/Crossbike ab. Neben dem Rahmenset um 1480.- Euro wird es auch drei Komplettbikes von 4040.- (SHIMANO 2×11) bis 6640.- Euro (SRAM RED AXS) in den Rahmengrößen S-XL geben.

LITEVILLE 301 MK15 – 29er!

Darauf haben wir lange gewartet – beim 301 MK 15 in den Größen M bis XXL hat man die freie Wahl ob man es mit 29″ oder 27,5″ Laufrädern aufbaut – beides ist ab MK15 mit dem selben Rahmen möglich.

Das Erfolgsmodell 301 hat LITEVILLE komplett ungekrempelt und läßt es nun unter der Bezeichnung 301 MK15 entweder als Trail-Variante mit 130mm Heckherweg oder als potenteres Enduro mit satten 160mm im Heck auf die Kundschaft los. Mit ein und dem selben Rahmen kann man sein Bike sowohl mit 27,5“ als auch größeren 29“ Laufrädern aufbauen.

Das smarte Design soll es ermöglichen den Rahmen ohne Kompromisse an beide Laufradformate anzupassen.

Die beiden wichtigsten Technologien dabei sind die DuoLink Verstellung der Kettenstreben (links im Bild) und der Leveltune-Eindsatz am unteren Steuersatz (rechts im Bild).

Ermöglicht wird dies durch die DuoLink Kettenstrebenverstellung und den sogenannte LevelTune Einsatz die in Kombination die gesamte Geometrie des Bikes auf das jeweilige Format hin  optimieren. DuoLink verlängert dabei nicht nur die Hinterbaulänge, sondern senkt zugleich das Tretlager des Bikes an die Laufradgröße anpasst, sondern gleichzeitig auchUm die geringere Einbauhöhe der 27,5“-Gabel zu kompensieren, entwickelte man das , eine Art Aufsatz, der unten in das Steuerrohr geschraubt wird. Insgesamt soll so das Fahrverhalten bei beiden möglichen Laufradgrößen nahezu gleich sein. In seiner Gesamtheit mit größenspezifischen Hintrbaulängen und durch die Verwendung von Gabeln mit kurzem Offset soll das Bike bei aller Laufruhe (immerhin hat das 301 MK15 eine Lenkwinkel um gerade mal 64°) dennoch ein hohes Maß an Agilität haben – LITEVILLE nennt das Linear Stearins Geometrie. Genauere Werte hierzu sind uns leider nicht bekannt, werden aber in den kommend Tagen auf der Webseite von LITEVILLE zu sehen sein. (hier findet ihr die genauen Geometrieangaben der unterschiedlichen Optionen des LITEVILLE 301 MK15 Trail (130 mm) und des LITEVILLE 301 MK15 Enduro (160 mm) – sowohl für die 27,3, wie auch die 29er -Konfigurationen).
Update: Als offizielle Gewichtsangabe für einen 301 MK15 Rahmen in Gr. M ohne Dämpfer nennt man 2760 g – in Sachen Steifigkeit waren die LITEVAILL Bikes ja ohnehin noch nie schlecht, also ist das  genannte Gewicht durchaus beachtlich.

Weitere Features des neuen MK15 sind die Eightpins-Dropperpost-Kompatibilität, smart innenverlegte Züge (inkl. Bremsleitung und Dropper-Anlenkung), der bereits erwähnte EVO6-Hinterbau, die von SYNTACE entwickelte X12-Steckachse im Heck, ein Service-Port im Unterrohr, der SAG-Indikator an der Umlenkwippe die eigene Kettenführung oder der Rockguard Schaltwerkschutz … alles ist auch hier am 3012 MK15 wiederzufinden. SCALED SIZING und SCALED REAREND kannten wir bereits vom Vorgänger, sie kommen auch beim MK15 weiter zum Einsatz.

Neben dem Frameset um 2480.- (inkl. ROCK SHOX Deluxe Dämpfer) wird es das 301 MK15 in jeweils vier Trail- und Enduro-Varianten in den fünf Rahmengrößen S-XXL geben. Angefangen bei den Einstiegsmodellen um 4680.- Euro (mit SRAM GX Eagle) geht es hoch bis zu den Topmodellen um 7440.- Euro, ausgestattet mit der neuen SRAM X01 Eagle AXS Schaltgruppe.
Das war es erstmal mit den News von SYNTACE/LITEVILLE, nähere Details und ach die Lieferzeiten wollte man uns vorab leider nicht verraten. Die Homepage mit allen Fakten zu den neuen Modellen soll aber in den kommenden Tagen online gehen – schaut einfach mal auf den Websites von SYNTACE und LITEVILLE vorbei.

MiMü

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PS: LITEVILLE goes E-BIKE: Zu guter letzt lies man noch mit zwei weiteren Neuheiten aufhorchen, die aber aus patentrechtlichen Gründen noch nicht real gezeigt wurden. Mit dem E-One MK1 stellt man dem ebenfalls neuen 4-One gleich einmal einen elektrischen Bruder zur Seite. LITEVILLE vertraut dabei auf einen FAZUA-Motor, dessen Akku sich formschön ins Unterrohr integrieren läßt. 5840.- Euro wird dieses Bike voraussichtlich kosten, ausgestattet ist es dann mit SRAM Force 1×11 Schaltgruppe. Und noch ein E-Bike wird LITEVILLE auf den Markt bringen, allerdings mit Carbon (!)-Rahmen und gebaut für die härtere Gangart unseres Sports: das 301-CE MK1. Es wird von einem SHIMANO Steps 8000-Motor angetrieben, bietet 170 mm Federweg an der Front und 160 mm im Heck, wird eine Mixed-Bereifung besitzen (vorne 29″ und hinten 27,5+) und soll stolze 7980.- Euro kosten.