MET Lupo Helm– Praxiserfahrungen: von c_g
Wenn ihr auf den Fahrbildern der letzen Monate genau hingesehen habt, habt ihr den schicken Mid-Range Helm von MET bereits mehrfach gesehen. Der MET Lupo ist ein Helm, dessen Hauptfokus darauf liegt möglichst vielseitig zu sein – großzügige Belüftung, gute Abdeckung und ein effektives Größenverstellsystem sollen dafür sorgen, das er sowohl für den XC- und Toureneinsatz geeignet ist, wie auch im All-Mountain-Bereich.
Schon auf den ersten Blick fällt auf, wie der Lupo ausgesprochen leicht in der Hand liegt. Gerade mal 315 g bringt unser Testmuster in Größe L (58-62 cm) auf die Waage. In Größe M (54-58 cm) sollen es sogar nur 270 g sein. Dabei fehlt es dem im aktuell gängigen In-Mould-Verfahren gefertigten Helm mit EPS-Innenschale wirklich an nichts, was ein guter Helm heutzutage braucht. Er hat zwar keine heute bei Top-Modellen üblichen Features wie eine zweilagige Innenschale oder eine MIPS-Liner, aber für den sehr vernünftigen empfohlenen VK von gerade mal 100.- Euro bekommt man mit dem MET Lupo wirklich eine Mange an sinnvollen Features.
Neben dem hier abgebildeten schwarz-weißen Modell gibt es noch fünf weiteren Farboptionen.
Am wichtigsten ist dabei sicherlich das Safe-T-Advanced-Anpassungssystem, das hier per Drehrad sehr einfach eingestellt werden kann und nicht nur den Hinterkopf, sondern den gesamten Kopf umfasst, as sich am Hinterkopf zusätzlich in vier Stufen in seiner Höhen verstellen lässt. Gerade in meinem Fall, mit 58 cm Kopfumfang, war das sehr angenehm, denn statt nur einen Teil des Helms anzupassen, umschloss das System meine Kopf rundum, was ein sehr angenehmes und sicheres Tragegefühl mit sich brachte. Die Verstellung selbst ist dabei fein gerastert und sehr leicht zu bedienen. Ein kleines aber feines Detail waren die mit Silikon gepolsterten Auflagepunkte am Hinterkopf, die in dem mittlerweile 4-monatigen Test nie unangenehme Druckstellen erzeugt haben.
Die Polsterung des Lupo selber, besteht aus mehren kleinen Coolmax-Pads, die wie üblich per Klett-Klebepunkten am Hem fixiert werden. Dadurch lassen sie sich sehr leicht abnehmen und waschen. Mir persönlich, als Vielschwitzer war die Polsterung gerade im Stirnbereich ein wenig zu klein, so dass der Schweiß mir schon recht früh begonnen hat mir in die Augen zu tropfen.
Deswegen habe ich für längere Touren die Polsterung oft gegen meine seit Jahren gelobtes SWEATHOG Einlage getauscht, aber was den Sitz und Tragekomfort angeht, hatte ich keinerlei Kritikpunkte an der Original-Polsterung. Wer möchte kann das Stirnpolster auch gegen das optionales MET Gel-Pad austauschen, das es für 9,- Euro zu kaufen gibt. Als einziges Sicherheits-Feature für den Straßenverkehr hat der Lupo noch einen sehr unauffälligen, weil schwarzen reflektierenden Aufkleber, wer mag, kann sich aber noch ein LED-Licht als Accessoire kaufen, das am Verstellsystem am Hinterkopf befestigt wird und so für eine höhere Sicherheit sorgt.
Ein echte Highlight am Lupo sind die insgesamt 20 großen und sehr gut verteilen Belüftungsöffnungen, die für ein ausgesprochen gutes Klima unter dem Helm sorgen – fast als hätte man einen super leichten XC-Helm auf. Angesichts der großzügige Abdeckung am Hinterkopf und über die Schläfen lässt der Lupo aber keine Zweifel daran, dass er eben auch für die härtere Gangart sehr wohl geeignet ist. Das moderat große Visier mit großen Lüftungseinlässen istan zwei seitlichen Schraubpunkten höhenverstellbar und voll Google-Tauglich. Das Gurtsystem aus Kevlargewebe ist genauso einfach wie effektiv, verläuft vom seitliche Hinterkopf und den Schläfen als jeweils geschlossen Schlingen zu dem Kinn-Klickverschluss. Dazu gibt es feststellbare Divider, welche den Gurtverlauf um die Ohren noch mal optimieren.Nichts besonderes, aber funktionell ohne Tadel.
**************************************************
Praxiserfahrungen
Wir haben den MET Lupo unmittelbar vor der Schnitzeljagd im Ötztal zum Test erhalten und ihn auch dort gleich der ersten Härteprüfung unterzogen. Allein schon dort mit über 5000 Tifenmetern und einem etwa 600 Hm recht schweißtreibenden Anstieg konnte er zeigen was er so kann.
Danach war der Lupo unter einem anderen Testern noch auf dem 3-Länder Enduro am Reschen, für ein paar Tage in Latsch, hat mich auf den Eurobike Media Days begleitet und hat natürlich noch zahlreiche Trainings- und Testfahrten auf meinen heimischen Trails, sowie voralpinen Touren absolviert.
Jeder der Tester, inklusive meiner selbst, hatten nur positives über die Passform und Belüftung zu sagen und waren positiv angetan, von der Performance und Vielseitigkeit die man mit dem MET Lupo bereits für kleines Geld bekommt. Wer auf die High-Tech Features der teuren Top-Helme (á la MIPS &Co) verzichten kann, bekommt mit dem MET Lupo einen sehr durchdachten und vielseitig einsetzbaren MTB Helm für einen wirklich guten Preis. Aus unserer Sicht verdient sich der MET LUPO damit eine klare Empfehlung.
RIDE ON,
c_g