Riva’18 – spannende Accessoire-Neuheiten von SQ-LAB, PUSH COMPONENTS, FIDLOCK, TOPEAK und EFFETTO MARIPOSA: von c_g
Wie immer gab es auf dem BIKE Festival neben den großen Komponenten- und Bike-Neuheiten auch viele Kleinteile und Accessoires zu sehen. Ein paar davon haben wir euch gleich zum TNI-Test mitgebracht. Und die möchte ich euch hier kurz vorstellen.
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Neue SQ-LAB Performance Griffe – 7OX und 711
Den Anfang dürfen die Münchener Ergonomieexperten von SQ-Lab machen. Während deren OX Lenker und Ergowave Sättel seit ihrer Vorstellung zu meinen absoluten Favoriten gehören, gab es außer dem vielseitigen, aber nicht ganz so griffigen MX 711 lange keine Griffe von SQ-LAB, der den Ansprüchen aggressiverer Mountainbiker gerecht wurden.
Dafür gibt es ab sofort den OX7 Griff, der sowohl ein erstklassige Griffigkeit, wie auch viel Dämpfung und eine gute Ergonomie in sich vereinen will. Dafür verantwortlich besitzt der Griff eine griffige Diamantstruktur, mit speziellen dickeren und damit stärker dämpfenden Griffzonen am äußeren Handballen und im Bereich der Finger.
Die ausgeklügelte, leicht kantige Formgebung, inklusive einer seichten, aber durchaus prägnante Kante im Bereich des zweiten Fingergelenks soll es der Hand erleichtern auch unter Zug sicheren Hat zu bewahren und so weniger Haltekraft beim Biken zu benötigen. Die direkte Auflagefläche der Hand selber ist ebenfalls leicht abgeflacht um den Druck optimal in der Handfläche zu verteilen. Der Klemmgriff wiegt 145 g und dürfte ab Mitte Juni in insgesamt 2 Größen, oder besser Dicken, für 29,95 Euro beim SQ-LAB Händler verfügbar.
Eine etwas andere Zielrichtung verfolgt der ebenfalls neue 711 MTB Tech & Trail Griff, der zwar eine ähnliche, ergonomische Grundform besitzt, aber aus deutlich besser dämpfendem und stark haftendem Silikon gefertigt ist und eine überwiegend unstrukturierte Oberfläche besitzt. Hier liegt der primäre Einsatzbereich bei Langstreckenrennen wie Marathons oder 24h-Rennen, er kann aber natürlich auch für andere Spielarten des MTB-Sports genutzt werden.
Um auch wirklich die volle Materialstärke für den Komfort und die Dämpfung nutzen zu können, wurde hier über der Kunststoff-Innenkern auf nur 1/3 der Griflänge gekürzt, weshalb der 711 fast wie ein klassischer Steckgriff montiert und demontiert wird. Die zusätzliche Schraubklemmung dient lediglich der Verdrehsicherung, etwa bei Nässe. Auch der 711 MTB Tech & Trail wird in drei Griffgrößen (S, M & L) kommen. Der 711 MTB ist mit 148 g (in Gr. M) ebenfalls kein Leichtgewicht, dürfte aber dem ersten Eindruck einen wirklich außergewöhnlich hohen Komfort erzeugen. Der empfohlenen VK liegt auch hier bei 29,96 Euro mit ebenfalls einer voraussichtlichen Verfügbarkeit Mitte Juni.
Wir haben von beiden Griffen je einen Satz in der Größe Medium zum Test bekommen und berichten euch bei Zeiten von unseren Praxiserfahrungen damit.
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PUSH COMPONENTS – HookaBike (& Dropafork Prototyp)
Rein aus Zufall bin ich bei meinem Rundgang auf die kleine Ideenschmiede PUSH COMPONENTS vom Tegernsee gestoßen, die mir an ihrem kleinen Stand ihre Bike-Traghilf HookaBike vorgestellt haben. Damit soll sich das Bike ganz ohne Hände sicher tragen lassen und die Last komplett auf den Rucksack verlagert werden. Das Funktionsprinzip dahinter ist recht einfach, aber bis das System auch wirklich funktioniert hat und zudem bedienungsfreundlich genug war, hat es doch einige Evolutionsstufen durchlaufen und viel Hirnschmalz gekostet.
Das zweiteilige HookaBike besteht aus einer kleinen Öse, die möglichst nahe am Schwerpunkt des Bikes befestigt wird (bei den meisten Bikes etwa in der Mitte des Unterrohrs) und aus einer festen Trageplatte, die an angeblich jedem Rucksack befestigt werden kann. Um das Bike zu tragen, muss man nur die Öse in der Aussparung der Tageplatte einhängen und schon lässt sich das Bike ohne Hände deutlich bequemer tragen. Ein HookaBike-Kit wiegt gerade mal 150 g (25 g davon am Bike) und kostet vernünftig erscheinende 49,99 Euro. Am Stand funktioniert das Ganze schon mal recht gut, ob es sich auch im Trail- und Toureneinsatz genauso bewährt, wird unser Praxistest zeigen.
Noch nicht serienreif, aber dennoch wert kurz vorgestellt zu werden ist eine nachrüstbare, externe Gabelabsenkung mit dem Arbeitstitel DropaFork, die PUSH COMPONENTS gerade entwickelt. Bei dem noch unbenannten Teil handelt es sich um einen spannbaren Textilgurt, der über einen Haken an einem einfachen Kabelbinder um die Gabelbrücke zieht und so die Gabel komprimiert. Wenn die Absenkung nicht genutzt wird, zieht ein kleiner Gummi sie einfach zurück in den Gabelschaft, wo der rundliche Haken dann auch gleich als Schmutzstopfen von unten fungiert. Denkbar einfach, leicht und unauffällig, und mit einem Zielpreis von ca. 35 Euro auch noch sehr erschwinglich … aber wie gesagt noch in der Entwicklung.
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FIDLOCK Bottle Twist „Gravity“ Trinkflasche
Ich muss zugeben, dass ich seit Jahren einen weiten Bogen um Trinkflaschen am Bike mache. Meine Erfahrungen mit auf dem Trail verloren gegangenen Trinkflaschen waren einfach zu intensiv und haben mich zum überzeugten Trinkrucksack-Fahrer gemacht. Die neuartige FIDLOCK Bottle Twist hat dagegen das Zeug dazu mich eventuell umzustimmen. Durch den speziellen, magnetischen FIDLOCK Verschluss mit doppelter Magnetschließe soll die Flasche nicht nur bombensicher sitzen, sondern zugleich auch kinderleicht herauszunehmen und auch ohne Fummelei wieder am Rahmen zu befestigen sein (siehe Bildreihe oben). Zum Lösen vom Bike muss man die Flasche nur ein wenig im Uhrzeigersinn drehen und schon gibt die Halterung die Flasche frei. Ein ungewolltes Lösen ist fast unmöglich, weil das System bei jeder andere Krafteinwirkung fest verankert bleibt. Auch das Wiederbefestigen am Bike sol kinderleicht sein. Solange man nur ungefähr die richtige Position trifft, erledigen die beiden starken Magnete den Rest um ziehen die Flasche wieder in die sichere Halterung.
In der „Gravity-Version“ für den harten MTB-Einsatz wird die Flasche noch zusätzlich durch ein dünnes Band gesichert, das um die Flasche läuft und die auftretenden Kräfte ableitet. Die normale Bottle Twist für den Straßen- und Touringeinsatz kommt ohne diese zusätzliche Sicherung. Mit einem Inhalt von 600 ml entspricht die Flasche den gängigen Maßen und kostet mit 34,99 Euro auch nicht sehr viel mehr, als hochwertige Flaschenhalter/Flaschen-Kombis. Das Set aus Halterung und Flasche wiegt 126 g, wovon nur 20 g auf die rahmenseitige Halterung entfallen. Sollte die Flasche irgendwann kaputt gehen oder aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden müssen, lässt sich die FIDLOCK Basisplatte mit einem Geldstück ganz einfach von der Flasche trenne und an der Ersatzflasche wieder befestigen.
Das FIDLOCK Bottle Twist Gravity Kit ist bereits auf dem CUBE Stereo 150 im Einsatz und ich bin wirklich gespannt wie sie die Beanspruchungen auf dem Enduro wegsteckt …
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TOPEAK Mountain TT Twin Turbo Pumpe
Eine gute und robuste Minipumpe gehört für mich auf jeder Ausfahrt zur Standardausrüstung und ist immer dabei. Dabei hab eich schon viele ausprobiert, aber nur die wenigsten haben das harte Leben im Rucksack auf Dauer unbeschadet überstanden.
Auf dieses Thema angesprochen hat man mir bei am TOPEAK Stand die Mountain TT Twin Turbo Pumpe in die Hand gedrückt und gesagt: „Die hält mit ihrem Albgehäuse und der Polycarbontgriff ewig. Und gegen Schmutz hat sie ein ordentliche Ventilkappe“
Aber das ist noch lange nicht alles, denn die Minipumpe soll mit ihrem Doppelhubsystem deutlich mehr Luft bewegen, als andere vergleichbar große Pumpen. Dazu nutzt die Twin Turbo beide Bewegungen beim Pumpen, das Auseinanderziehen genauso wie das Zusammenschieben. Die eine Bewegung bringt die angesaugte Luft in einer separaten Kammer auf Druck, die andere drückt diese Luft in den Reifen. Auf diese Weise oll die Twin Turbo doppelt so schnell sein, wie vergleichbare Pumpen und zugleich auch locker Drücke von bis zu 8 bar aufbauen – ideal für großvolumige MTB-Reifen wie auch für moderne Straßenreifen. Die Pumpe kommt samt Halterung zur Rahmenmontage. Wie sich die gerade mal 190 g leichte (zzgl. 20 g für die Rahmenhalterung) und nur 22 cm lange Wunderpumpe für 29,95 Euro bei uns im Test schlägt, erfahrt ihr demnächst hier.
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EFFETO MARIPOSA Shelter Off-Road Rahmenschutz
EFFETO MARIPOSA („Schmetterlingseffekt“) ist die kleine in der Schweiz beheimatete Firma von Stefano De Goannini, einem gelernten Materialwissenschaftler der es sich zur Aufgabe gemacht hat durch findige Accessoires das Leben eines Bikers einfacher und besser zu machen. Sein wohl bekanntestes Produkt dürfte die schäumende Dichtmilch Caffélatex sein.
Auf der Messe hat er mir den transparenten Shelter Rahmenschutz gezeigt, dessen spezielles viskoelastisches Material, die Schlagfestigkeit von empfindlichen Materialien deutlich erhöhen und zugleich extrem scheuerresistent sein soll. Zudem soll das spezielle Material aufgrund seiner Elastizität, der hervorragenden Klebewirkung und seiner sehr hohen UV-Resistenz beinahe überall am Bike zum Einsatz kommen können, wo man den Rahmen bzw. dessen Lack optisch unauffällig schützen will – ob am Unterrohr gegen Steinschlag, an den Kettenstreben gegen die Folgen von Kettenschlagen oder am Rahmen um Scheuerstellen durch Leitungen zu vermeiden. Das Material gibt es in drei Materialstärken (0,1 mm, 0,6 mm und 1,2 mm), wobei Stefano die dünneren Versionen vorwiegend als Scheuerschutz sieht, während das dickere mit angeblich über 50 Einzellagen auch als Schlagschutz sehr effektiv sein soll.
Wir haben ein Shelter-Off-Road Set mit zwei Streifen in 1,2 mm Materialstärke zum Test erhalten. Durch die universellen Maße von 220 x 54 mm lassen sich daraus beliebige Schutzelemente schneiden, wobei es auch vorgeschnittene Versionen und 1- bzw. 5-Meter Rollen davon gibt. Der VK für unser Kit liegt im Online-Shop bei stattlichen 30.- CHF. Mal sehen, ob es so gut ist, dass es diesen recht hohen Preis wirklich rechtfertigt.
Soweit zu den neuen Accessoires, die wir von Riva zum Testen mitgebracht haben.
RIDE ON, c_g