PIVOT Switchblade – Testintro: von c_g
Ende September hatte ich die Gelegenheit meine ersten Fahreindücke mit dem neuen 29er All-Mountain/Enduro Switchblade von PIVOT zu sammeln und jetzt ist es bereits in einen regulären Test bei uns gekommen – als erster Biketest des Jahres 2017!
Nachdem ich euch in der offiziellen Vorstellung und den Fahreindrücken bereits sehr viel zu diesem außergewöhnlichen Bike geschrieben habe. Hier nur eine kurze Zusammenfassung:
- Das Switchblade hat einen DW-Link Hinterbau mit 135 mm Federweg und ist für Gabeln von 150 bis 160 mm
- Es kann sowohl als 29er Laufrädern mit Reifen bis 2,5“, wie auch als Plusbike mit bis zu 3,25“ aufgebaut werden.
- Der Rahmen kann sowohl mit 1-fach wie auch 2-fach Kurbeln ausgerüstet werden.
- Die Geometrie ist sehr fortschrittlich mit einem wirklich langen Oberrohr (635 mm in Gr. L) und Reach (460 mm), einem recht flachen Lenkwinkel (ca. 67°) und moderat steiler Sitzwinkel (je nach Sattelauszug und Konfiguration um 74°) … eine Besonderheit angesichts der Reifefreiheit und Umwerferkompatibilität ist der kurze Hinterbau mit gerade mal 428 mm Kettenstrebenlänge.
- Um das zu erreichen und gleichzeitig einen sehr steifen Rahmen und Laufräder zu bekommen, nutzt PIVOT beim Switchblade eine 157 mm Hinterradachse mit verbreiterten Nabenflanschen, die man „Superboost“
- Zur Geometrienanpassung (höheres Tretlager und flacherer Lenkwinkel) kann man eine 17 mm hohe unterer Steuerrohrschale verbauen. Dies wird speziell für den geringeren Durchmesser der Plusreifen, kann aber auch so gefahren werden. (Unser Testbike hat eine solche verbaut.)
- Universelle, interne Zugverlegung mit allen erdenklichen Optionen (auch Di2-ready)
Wie ihr seht, ist das PIVOT Switchblade wieder ein wirklich spannendes Bike. Doch nun weg vom Switchblade im Allgemeinen und hin zu unserem speziellen Testbike:
PIVOT Europe hat uns ein Bike mit mattschwarz-rotem Rahmen in Größe Large in der „1x Pro Konfiguration“ mit einem REYNOLDS 29er Carbonlaufradsatz als Upgradeoption geschickt.
Der Aufbau besteht aus einem SHIMANO XT 1-11 Antrieb mit einer RACE FACE Aeffect 30-Zahn Kurbel und einem XTR Schaltwerk. Weil die eigentliche 11-46 Kassette zu dem Zeitpunkt des Testbike-Aufbaus noch nicht verfügbar war, kommt unser Testbike statt dessen mit einer 11-42 Kassette, die mit einem ONE-UP 45er Ritzel modifiziert wurde. Die Bremsen sind ebenfalls von SHIMANO in Form der zuverlässigen XT-Stopper mit 180 mm Scheiben vorne und hinten. Das Fahrwerk selber stellt FOX mit einem Float DPS EVOL Factory Dämpfer und einer 150 mm Float 36 Factory Gabel (hier mit Schnellspannachse und Fit4 Dämpfung).
Die Laufräder sind Custom-Aufgebaut mit INDUSTRY-9 Naben, vorne mit 15×110 mm und hinten mit 12×157 mm Superboost und REYNOLDS Enduro Carbonfelgen mit den 28 mm Innenweite. Als Reifen kommen vorne und hinten die MAXXIS High Roller II in 2,3“ Breite und mit 3c MaxTerra Compound zum Einsatz. Das Cockpit besteht aus einem PIVOT Vorbau mit 50 mm Länge und einem PIVOT Carbon-Rizer Lenker (740 mm Breite). Gesessen wird auf einer FOX Transfer Performance Dropper Stütze mit 150 mm Absenkung und einem WTB Vigo Sattel.
Das Bike kommt als 29er in der oben genannten Ausstattung auf gute 13,25 kg und kostet sehr sportliche 8599.- Euro. Mit sehr hochwertigen DT-SWISS XM Alu-Laufrädern würde das Bike 7199.- Euro kosten. Wer sich nur den Rahmenkit für eine Custom-Projekt zulegen will, muss mit dem FOX Float DPS EVOL Factory Dämpfer 3449.- Euro einrechnen. Wer die Marke PIVOT kennt, weiß, dass es noch nie günstig war ein solches zu fahren, aber wie alle bisherigen Tests von PIVOT 29ern gezeigt haben, bekommt man dafür auch extrem gut gelungene und durchdachte Bikes, die ihresgleichen suchen.
Zusätzlich hat uns PIVOT auch noch einen Satz Pluslaufräder mitgegeben. Diese basieren auf der DT-SWISS XM Felge mit 40 mm Maulweite, DT-SWISS Naben (mit 36-fach Stirnradverzahnung) und MAXXIS Rekon 2,8“ Reifen, ebenfalls im griffigen 3c MaxTerra Compound. Auf dem Vergleichsfoto oben rechts ist gut zu erkenne, wie der Redon Plusreifen das Grunddesign vom High Roller übernommen hat – lediglich die breiter ausladenden Zentralstollen stehen beim Plusreifen etwas näher, werden aber durch die zwei Reihen kleiner Zusatzstollen im Übergangsbereich ergänzt.
Ich bin wirklich gespannt wie sich das PIVOT Switchblade auf meinen gewohnten Home- und Testtrails fährt und habe es auch sofort nach den Fotos zu diesem Intro dorthin entführt. Ob es das Switchblade ebenfalls schafft mich so zu begeistern wie alle bisherigen PIVOT Bikes, wie sich der DW-Link Hinterbau mit 135 mm Federweg fährt werdet ihr schon bald in meinen ersten Eindrücken erfahren. Ganz besonders interessant finde ich auch wie wohl das Handling sein wird, denn mit seiner Geometrie liegt das Switchblade ja ziemlich genau zwischen den letzten beiden Testbikes, dem NICOALI ION-G13 und dem CANFIELD BROTHERS Riot. Es bleibt spannend.
RIDE ON,
c_g