COTIC RocketMax & FlareMax – Vorstellung (& Testankündigung): von MiMü
Stahl als Rahmenmaterial ist ja bekanntlich zeiltos. Mal mehr oder weniger angesagt, scheint es nie wirklich aus der Mode zu kommen. Die britische Bikeschmiede COTIC, die 2002 im englischen Sheffield vom gelernten Maschinenbauingenieur Cy Turner gegründet wurde, setzt von Anfang an auf Stahl als Rahmenmaterial der Wahl und hat sich damit im Laufe der Zeit eine kleine, aber treue Fangemeinde aufgebaut.
Für die Big-Wheel Fans gab es von COTIC bisher nur das klassisch-schöne Hardtail Solaris (… das für 2017 übrigens ebenfalls ein ordntliches Makeover bekommen hat). Doch das ändert sich ab sofort. Rechtzeitig vor der Eurobike’16 hat man nun die gerade im Bereich Fullies erweiterte Modellpalette präsentiert – mit zwei für uns spannenden Bikes, dem All-Mountain/Enduro RocketMax (140 mm) und dem Trailbike FlareMax (120 mm).
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Die neuen COTIC Droplink Bikes
Allen Fullies von COTIC gemein ist die Droplink genannte Hinterbaukinematik, die von COTIC selbst entwickelt wurde und nach dem Prinzip eines abgestützten Eingelenkers arbeitet. Eine hohe Seitensteifigkeit, ein gutes Ansprechsverhalten und eine optimale Antriebsneutralität bei direktem Feedback sollen die Droplink Bikes funktional auszeichnen. Aber auch die Optik ist COTIC wichtig weshalb man auf das cleane und aufgeräumte Design der Droplink Bikes ebenfalls sehr stolz ist.
Am neuen COTIC FlareMax erkennt man schön die Droplink Kinematik und die cleanene Linien des Bikes.
Die eigene moderne OFI Geometrie gefällt durch seinen langen und tiefen Hauptrahmen. So wartet bereits ein Med Rahmen des FlareMax mit einem Reach von 443 mm auf. Zusätzliche Aspekte sind der für meist geraden Dropper-Stützen angepasster Sitzwinkel dem Vortrieb und natürlich ein tendenziell flahcer Lenkwinkel um den heute modernen kurzen Vorbauten genug Stabilität zu verleihen.
Und COTIC wäre nicht COTIC; wenn man sich nicht auch beim Rahmenmaterial auf das Wesentliche konzentrieren würde. Auch bei den neuen Fully-Rahmen bleibt man Stahl treu. Es kommt aber nicht irgendein Stahl zum Einsatz, sondern der besonders hochwertige Reynolds 853 und Reynolds DZB Rohrsatz. Bei den Fullies sind der Hauptrahmen und die Sitzstreben aus Stahl, bei den Kettenstreben greift man auf 7005er Aluminium zurück, das im Bereich des Hauptschwingenlagers CNC bearbeitet ist um eine maximale Steifigkeit bei minimalem Materialeinsatz zu erreichen.
Doch nun zu den einzelnen Bikes:
COTIC RocketMax – All-Mountain
Potente 140 mm Federweg an Front und Heck (vorne sind bis 150 mm möglich) sollen für ordentliche Fahrleistungen und ein vollwertiges All-Mountain-Handling sorgen. Der Rahmen verfügt über alle moderne Standards wie Tapered Steuerrohr, ISCG05 Aufnahme, durchgehend verlegte Schaltzüge und Führungen für externe und Stealth Dropper-Stützen und – wie könnte es anders sein – den obligatorischen Boost 148 Hinterbau :-).
Damit bietet das RocketMax die Möglichkeit das Bike sowohl als 29er, wie auch als bei B+ zu fahren. Die maximalen Reifenbreite mit 29“ Laufrädern liegt bei wirklich großzügigen 2,5“, mit 27,5 bei voll plus-fähigen 2,8“.
Zu allem Überfluss kann man das RocketMax sowohl mit 1-fach Schaltung, wie auch mit 2-fach Kombis fahren. Der Rahmen hat zwar keine Anlötteile und Anschläge mehr, aber mit Hilfe eines mitgelieferten Adapters und einem SHIMANO Side-Swing Umwerfer geht es ohne Probleme. Ut zu wissen, dass man wenigstens die Option dazu hat.
Freudig für alle Selberschrauber: Alle COTIC Rahmen verfügen über ein geschraubtes 73 mm BSA Tretlager.
Geomtriedaten COTIC RocketMax (mit einer 140 mm Federgabel):
Ein progressiv flacher Lenkwinkel von 66,5° erzeugt dabei für viel Laufruhe, der mit 73,4° recht steile Sitzwinkel verspricht ordentlichen Druck auf der Front und eine ergonomisch-effektive Tretposition. Entgegen den aktuellen Trends fällt der Hinterbau eher lang aus – mit 447.8 mm Kettenstrebenlänge sogar auffallend lang.
Den in matt-grün und dunkelrot erhältlichen Rahmen gibt es in drei Größen: M (440 mm), L (480 mm) und XL (505 mm). Laut der COTIC-Homepage deckt man damit eine Fahrergröße von 169 cm bis 195 cm ab.
Der deutsche Vertrieb für COTIC Bikes EAVEN CYCLES bietet das RocketMax als Rahmen ohne Dämpfer (1720.- Euro) oder als Kit mit Dämpfer (1830.- Euro mit einem X-Fusion O2, 2130.- Euro mit einem CANE CREEK DB Inline CS und für 2375.- Euro mit einem FOX Float X2) an.
Man kann sich natürlich auch Komplettbikes auf Wunsch zusammenstellen lassen … schließlich ist ein COTIC alles andere als Großserien-Stangenware und ein echtes Conaisseur-Bike für stahlfans
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COTIC FlareMax – Trailbike
Gänzlich neu ist die FLARE-Familie, welche die Kinematik des Rocket etwas im Federweg reduziert und so die Brücke zum Solaris Hardtail schlagen soll. Dem „normalen“ Flare für 27,5“ Laufräder stellt man in Alanlogie zum Rocket das FlareMax für 27,5-Plus sowie 29“ zur Seite. Das FlareMax richtet sich dank seiner auf Agilität gertimmten Geometrie vor allem an den spaß-orientierten Trail-Fahrer. Davon zeugen der 67,3° Lenkwinkel und der auf ein Maximum an Vortrieb ausgelegte Sitzwinkel von 74,4°.
Geometriedaten FLARE MAX (mit 120 mm Federgabel):
Der Federweg von 120 mm am Heck soll ein optimale Kompromiss aus Antriebseffizienz und Trailfreuden sein. Vorne kann man etwender ebenfalls 120 mm oder für noch mehr Reserven und einen etwas flachere Winkel auch eine 130 mm Federgabel fahren. Auch beim FlareMax sind die Kettenstreben sehr lange – die gleichen 447,8 mm in allen drei Rahmengrößen, wie sie auch am Rocket Max zu finden sind.
Auch das Flare Max kann bis zu 2,8“ breite 27,5“ Plus-Reifen oder 29 x 2,5“ Pneus aufnehmen. Die Rahmendetails gleichen ansonsten denen des RocketMax. COTIC greift auch hier etwa auf einen 148 mm Boost Hinterbau zurück, um die enorme Reifenfreiheit zu gewährleisten und eine möglichst effiziente Kettenlinie zu erreichen.
Auch hier sind drei Rahmengrößen erhältlich – M (440mm), L (480mm) und XL (505mm), als Farben stehen Aqua-Blau und Gunmetal Grau zur Auswahl.
Auch die Presie sind identisch zum RocketMax – der Rahmen ohne Dämpfer kostet 1720.- Euro und je nach Dämpfer ist das Kit für 1830.- Euro (X-Fusion O2) bzw. für , 2130.- Euro (CANE CREEK DB Inline CS) zu haben. Auch hier gibt es wieder die Option von Komplettbikes im Custom-Aufbau.
(Anmerkung: Aufgrund der Brexit-Problematik können Änderungen in den Presien nicht ausgeschlossen werden.)
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Besonders reizvoll fanden wir das FlareMax, weil es mit seinem Federweg von 120 mm und der agil-quirligen Geometrie ein vielseitiges Trailbike sein dürfte. Die Möglichkeit, das Bike mit 29“ Reifen oder breiten 650B Pneus aufzubauen, macht das neue COTIC außerdem zu einem interessanten und zugleich innovativen Vertreter der One-Bikes-for-All Kategorie. Umso erfreulicher war es zu erfahren, dass die Bikes bereits lieferbar sind und dass EAVEN CYCLES, der deutschen COTIC Vertrieb uns schon bald ein Testmuster des FlareMax für erste Praxiseindrücke stellen möchte.
MiMü
