Norrøna fjørå flex1 Short – Testfazit: von c_g
Das letzte Accessoire aus der Testvorstellung der Accessoires Anfang März, das noch nicht beurteilt worden ist, ist die Norrøna fjørå flex1 Short … und das hat einen guten Grund denn selten zuvor hat mich ein Kleidungsstück derart begeistert und selten zuvor habe ich für ein funktionelles Kleidungsstück so viele Komplimente erhalten.
Schon vom ersten Trageversuch an hat mich die Fjora Flex 1 durch ihre sehr gute Passform und den tadellosen Sitz begeistert. Kein Rutschen, keine störenden Falten … es gibt einfach nichts, was mir an dem Schnitt nicht gefällt. Egal ob mit oder ohne Protektoren – die Hose passt einfach perfekt und wirkt nie zu „weit“ oder zu eng.
Die langen Beine, die bis über das Knie reichen, waren nur für die ersten Minuten ungewohnt, sind mir aber sehr bald gar nicht mehr aufgefallen. Ganz im Gegenteil – vor allem bei kühleren Bedingungen war ich sehr oft dankbar für die zusätzlichen Windschutz der Knie.
Die Hüfte ist vor alle hinten sehr hoch geschnitten, damit man auch in der gebückten Bikehaltung noch viel Schutz um die Lenden hat und von innen durch ein Gummiband mit Silikonaufdruck gegen Verrutschen optimal gesichert. Auffällig sind hier die beiden sehr große und griffige Klettlaschen, mit denen man die Bundweite verstellt – während man solche Systeme bei den meisten Bikehosen oft ungewollt öffnet, etwa beim Abnehmend es Rucksacks, kam das bei der Fjora Flex 1 nie vor. Die beiden sehr gut schließenden Druckknöpfe vorne haben sich ebenfalls nie ungewollt geöffnet. Klasse. Der kontrastfarbige und nicht durcheine Lasch versteckte Front-RV ist optisch Geschmackssache, funktionell aber ebenfalls ohne Tadel.
Der robuste Materialmix ist sorgfältig gewählt, damit die Hose viel wegsteckt und dennoch nicht zu steif wirkt – im Kniebereich, an den Seiten und hinten kommt ein etwas robusterer und gleichzeitig elastischer Stoff zum Einsatz, vorne ein etwas leichterer und weicherer aber nicht elastischer.
Damit ist die Flex1 zwar noch keine echte Sommerhose, kann mit ihrer guten Belüftung aber sehr wohl auch bei sommerlichen Temperaturen gefahren werden. Andererseits ist der Stoff so winddicht und wetterfest, dass man sie sehr gut auch bei wechselhaften Bedingungen und bis weit in den Übergangsjahreszeiten hinein fahren kann. Ich selber habe sie von Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bis etwa 25°C genutzt und mich damit nie unwohl gefühlt.
Die drei vorderen Taschen sind ebenfalls ein Lob wert. Während beim Biken nur die tiefer liegende am rechten Hosenbein nutzbar ist – etwa für die Landkarte – sind die beiden oberen Fronttaschen so unauffällig gemacht und nur mit einem dünnen Netzstoff ausgelegt, dass man sie auf dem Bike überhaupt nicht spürt, sonst aber gut nutzen kann.
Ein besonders praktische Feature sind die langen mit Netzstoff hinterlegten Seitenreißverschlüsse mit denen man Beine sehr effektiv belüften kann. Sie fungieren gleichzeitig als Weitenregulierung. Öffnet man sie von unten nach oben (oben links), sitzt die Hose sehr luftig, öffnet man den RV von oben nach unten (oben rechts), bleibt der Beinabschluss enger, die sonstige Belüftung bleibt aber voll erhalten. Super mitgedacht und in der Praxis sehr gut verwendbar.
Der einzige Wermutstropfen ist der hohe Preis von 149.- Euro, aber den vergisst man schnell wenn man bedenkt, dass die Hose vermutlich mehrere Bikesaisonen wegstecken dürfte. Selbst nach mittlerweile 2 Monaten im Dauereinsatz, zahllosen Stützen und Waschungen, bleibt der Stoff wie neu und selbst die Farben und Aufdrucke zeigen keinerlei Anzeichen von Abnutzung.
**********************************************
Testfazit:
Die Norrøna fjørå flex1 Short ist kein Schnäppchen, aber angesichts der extrem guten Verarbeitung und Robustheit, sowie des super Schnitts und natürlich der tollen Optik, erhält sie von mir mich eine klare und uneingschränkte Empfehlung. Funktionell für mich eine ideale Hose für Trailriding und Touren jeder Art.
Für wen die vier farbenfrohen Varianten der Fjord Flex1 Short (Orange, Limette und Grellgrün) zu auffällig sind, dem bleibt auch eine dezentere schwarze Variante.
RIDE ON,
c_g
Klingt gut. Wie ist die Grössenangabe? Grösse L ist bei mir manchmal so weit am Bund, dass es rutscht (intrepid apparel) oder das Polster in Medium zu eng (Endura).
@ Jochen: Ich fand die Größenagabe passend los leicht auf der kleineren Seite. Je nach Hersteller liege ich bei Bikehosen immer zwischen L und XL und hier hat mir die Hose in XL sehr gut gepasst. Der Bud lässt sich ja nochmal individuell über Klett-Laschen anpassen, was hier ausnahmsweise super funktioniert hat.
Falls das missverständlich war – die Fjora Flex1 kommt ohne Innenhose und Polster. Die habe ich ohnehin immer separat darunter.
Danke dir. Klingt ganz nach L. Mal schauen wo man die noch bekommt. Ja, Innenhose hab ich auch immer separat, ging mir nur um die Groesse.