IDP7 Control Kneepads – Ein Erfahrungsbericht: von c_g
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich sind Protektoren eine der Dinge, auf die ich gerne verzichten würde. Je nach Art der Ausfahrt nehme ich sie einfach als notwendige Schutzausrüstung in Kauf, ganz freiwillig damit fahren tue ich allerdings nur selten, obwohl sie eigentlich immer sinnvoll wären. Deswegen gehören die besonders leichten, tourentauglichen Protektoren für mich auch zu meinen persönlichen Lieblingen. Lieber geh ich den Kompromiss ein eine nur eingeschränkte Schutzfunktion am Körper zu haben, als Protektoren mit optimaler Schutzwirkung zu haben, die aber wegen ihres unsäglich schlechten Tragekomforts die meistens ungenutzt zuhause bleiben.
Dementsprechend „enthusiastisch“ fiel auch meine Begeisterung aus als ein Freund aus den USA mir die IDP7 Control Knieprotektoren bei einem Besuch schenkte – die harte Außenschale und kräftige Polsterungen wohin das Auge reicht, entsprechen so gar nicht meinem Idealbild eines Protektors für den Allroundeinsatz. (Der Markenname steht übrigens für „Intelligent Design Protection“ und die Zahl 7 für die sieben Gründer der Firma.)
Die erste Überraschung kam dann als ich die Protektoren erstmals in der Hand hatte – mit 180 g pro Protektor sind die Dinger trotz ihrer martialischen Optik ausgesprochen leicht! Dagegen fallen meine übrigen Protektoren deutlich ab. Nur die wirklichen Minimalistischen Softpads schaffen das noch zu unterbieten.
Die zweite Überraschung kam, dann als ich sie (mehr aus Höflichkeit) angezogen habe und damit gleich auf eine nette Trailrunde mit dem Freund gegangen bin. Zuerst hatte ich zwar die beiden seitlichen Klettbänder am oberen Bund (sehr sinnvoll von hinten nach vorne gelegt) zu eng gezogen, aber nach ein paar kleineren Anpassungen haben die Dinger einen für mich echt überraschend hohen Tragekomfort verbreitet. Es ist zwar nicht so, dass sie gar nicht mehr zu spüren sind, aber sie gehören definitiv zu den vollwertigen Protektoren, die ich auf dem Bike am wenigsten spüre. Dass es zudem sogar noch Hartschalenprotektoren sind, verblüfft mich dabei umso mehr!
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Warum aber sind die IDP7 Control Knieprotektoren so ungewöhnlich bequem zu tragen?
Beim genaueren Blick fallen zahlreiche ergonomischen Features auf, die ganze Arbeit leisten um sie auf dem Bike möglichst komfortabel zu machen:
- Dazu gehört die sorgfältige und die vorbildliche Formgebung der Hartschalenkappe, die sich trotz nur dünner Innenpolsterung sehr angehem trägt. Ich neige schnell dazu Knieschmerzen zu bekommen, wenn die Protektoren auch nur leicht auf die Kniescheibe drücken, doch hier hatte ich nie derartige Probleme auch nicht nach mehreren Stunden. Die Schale selber ist übrigens nicht aus Carbonfasern, sondern aus dem selbst entwickelten Curv®-Material, das auf recyceltem Polypropylenfasern basiert.
- Der zweite Faktor ist der elastische Einsatz („Flex Zone“) zwischen dem oberen Bund und der Kniekappe. Durch die smarte Konstruktion verrringert man die Spannungen beim Treten und es ergibt sich eine erstklassige Beweglichkeit ohne, dass die Schutzwirkung beeinträchtigt werden würde.
- Außerdem hat IDP7 den Control Knieprotektoren ein Neoprenband verpasst, das genau unter der Kniekehle sitzt und die Protektoren davor bewahrt nach unten zu rutschen.
- Das alles zusammen plus der smarten beidseitigen Weitenverstellung am oberen Bund („Center Straps“) verhilft den Control Kneepads zu ihrem außergewöhnlich guten Komfort.
- Dass dabei die Schutzfunktion nicht zu kurz kommt, erkennt man einerseits an der großflächigen Hartschale, aber auch an den diversen Polsterungen drum herum, die das Knie auch bei seitlichen Schlägen gut schützen.
Diese Polsterungen sind zusätzlich perforiert und sorgen durch die zusätzliche Belüftung für ein angenehmes Tragegefühl. - Die Rückseite besteht aus einem sehr dünnen Netzstoff, der auch ohne Aussparungen in der Kniekehle kaum zu spüren ist und eben auch sehr atmungsaktiv ist.
.(Kleine Sammlung der Testbilder – zum Vergrößern einfach anklicken)
Logisch, dass so viele Technologien, die aufwendige Verarbeitung und die strategisch eingesetzten Materialien auch ihren Preis haben. Mit einem empfohlenen VK von immerhin 169,90 Euro gehören die IDP7 Control definitiv zu den Premium-Produkten.
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Fazit: Mittlerweile habe ich die IDP7 Control Knieprotektoren seit gut 3 Monaten im Einsatz – viel davon mit einer langen Hose darunter, aber auch öfter nur auf bloßer Haut und der Eindruck des erstklassigen Komforts bleibt. Dass die Hartschale eine deutlich höhere Schutzwirkung besitzt, wie alle sonst bei mit im Einsatz befindlichen Softpads, haben sie auch schon mehrfach unter Beweis gestellt und genau deswegen gehören die IDP7 Control Knieprotektoren für mich fortan zur Standardausrüstung. Sie haben mir gezeigt, dass es doch möglich ist einen erstklassigen Tragekomfort auch ohne Kompromisse in der Schutzwirkung zu erreichen. Alles in allem haben die IDP7 Control Knieprotektoren dafür gesorgt, dass ich nun deutlich öfter mit Protektoren fahre und genau deswegen sind sie für mich trotz des stolzen Preises eine echte Kaufempfehlung für alle die auf der Suche nach einem sehr pedalierfreundlichen Knieprotektor mit maximaler Schutzwirkung suchen.
RIDE ON,
c_g