CONTINENTAL Der Baron 2.4 Projekt Reifen – Testfazit: von c_g

Da baut man bei einem Reifentest auf das üblich nasskalte Herbstwetter und dann gibt es wochenlang keinen Regen und einen regelrechten „goldenen November“. Aber keine Sorge auch wenn es nicht durchweg matschige Böden, schmierige Wurzeln und rutschige Blätterauflage gab, hatte der CONTINENTAL „Der Baron 2.4 Projekt“ mehr als ausreichend Gelegenheit seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

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Der CONTINENTAL „Der Baron 2.4 Projekt ist ein Reifen wie gemacht für den Herbst – aber er kann noch mehr.

Die erste Härteprobe waren die schmierig nassen Bedingungen wie sie zumindest morgens über all in meinen heimischen Wäldern herrschen. Wie im Zwischenstand bereits beschrieben, war das so gar kein Problem für den „Der Baron 2.4 Projekt“. Sowohl das offene und grobstollige Profil, wie auch das gut dämpfende und griffige Compound scheinen für solche Bedingungen geradezu gemacht und bieten eine überragende Traktion. Auch wenn ich vor kurzem erst so viel Lob über SCHWALBE’s Procore ausgeschüttet hatte – wohlverdient – so schaffte es der CONTI Enduroreifen bei 1,5 bar Reifendruck und auf der breiten AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Felge auf ein durchaus vergleichbares Traktionsniveau. Beachtlich!!

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Der Baron hat keine echten Schwächen aber im Kurventrip ist er einfach genial.

Wo „Der Baron 2.4 Projekt“ mich ganz besonders beeindruckte war sein Kurvengrip. Ich kenne kaum einen anderen Reifen, der auf so verschiedenen Untergründen so sicher durch Kurven führt. Egal ob Schotter, Wurzeln, auf Steinen oder weichem Waldboden .. vollkommen egal – Der Baron hält!

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Auch alpines Gelände ist kein Problem für den Reifen.

Auch auf einer alpinen Tour (bei Idealbedingungen) hat „Der Baron 2.4 Projekt“ gezeigt, dass man sich damit immer sicher sein kann. Es gibt zwar keine Bilder der sehr technischen Abfahrt weil ich dort alleine unterwegs gewesen war, aber sowohl was den Pannenschutz, wie auch die Traktion angeht, hat mir der Reifen mehr als nur einmal aus brenzligen Situationen herausgeholfen. Dabei ist es auf manchen scharfen Felskanten zu Durchschlägen gekommen, die aber immer auch ohne Folge. Hier leistete der in die Karkasse eingearbeitete Apex wirklich gute Dienste um die Felge und den Reifen vor Snakebites zu schützen.

26 CONTI Baron PJIm nächsten Schritt habe ich den „Der Baron 2.4 Projekt“ auf dem CUBE Stereo 140 C:68 SLT 29 montiert. Neben der Tatsache, dass ich dieses Bike ohnehin etwas härter rannehmen wollte, als es die serienmäßigen SCHWALBE Nobby Nic 2.35 zulassen, ging es mir darum zu sehen ob und wie die dort verbaute nur 23 mm breiten DT-SWISS Felge die Performance des Reifen beeinflussen würde. Zu meiner Überraschung blieb die erwartete Verschlechterung komplett aus und „Der Baron 2.4 Projekt“ bliebe 100% genauso souverän wie vorher. Noch verblüffter war ich aber, als ich feststellen durfte, dass die mit dem Apex verstärkte Karkasse dem Reifen eine solche Stabilität verleiht, dass auch bei unsauberen Landungen und extremem Kurvenlagen nie ein schwammiges Fahrgefühl aufgekommen ist. Ich werde an anderer Stelle noch auf den angekündigten direkten Vergleich zu einem normalen Reifen mit Procore eingehen, aber schon jetzt kann ich feststellen, dass „Der Baron“ auf der schmalen Felge ein noch definierteres und präziseres Fahren erlaubt hat, als die Procore-Niederdruck-Kombi. Das war wirklich bemerkenswert und für mich echt überraschend.

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Grip ohne Ende – aber bei 1,5 bar allem Anschein nach auch nicht mehr allzu viele Reserven was den Durchschlagschutz angeht.

Beachtlich fand ich auch die Traktion bergauf, die ich bei 1,5 bar mit dem „Der Baron“ hatte. Es wäre falsch zu behaupten, dass es dabei genauso am Boden „geklebt“ wäre, wie etwa ein Reifen mit Procore, aber den Totpunkt beim Überfahren von Stufen und Wurzeln hat der Reifen weitestgehend mit seinem stark dämpfenden Compound und dem bissigen Stollenprofil wieder wett gemacht. Gerade in technischen Bergauf-Passagen musste ich meine Fahrweise nur minimal umstellen und schon bin ich damit alles hochgefahren, was ich vorher mit Procore zum Teil zum ersten Mal hochgefahren bin. Ich bin während des Tests nie in eine Fahrsituation gekommen, bei der ich einen echten Durchschlag gespürt hätte oder gar Defekte zu beklagen gehabt hätte, aber beim Blick auf das obere Bild, stellt man doch fest, dass der Reifen mit dem gesamten Körpergewicht auf der Hinterachse und beim Überrollen einer so promintenen Wurzeln bei den hier gefahrenen 1,5 bar wohl nur noch geringe Durchschlagsreserven hatte.

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Wer maximale Traktion sucht und einen hohen Pannenschutz, dabei aber keinen allzu schweren Reifen will, findet im CONTI Der Baron 2.4 Projekt genau das.

Testfazit: Am Ende des Tests kann ich CONTINENTAL ein aufrichtiges Kompliment für den „Der Baron 2.4 Projekt“ aussprechen. Der Reifen erfüllt für mich alle Anforderungen an einen nahezu perfekten Enduro- oder sehr aggressiven All-Mountain-Reifen: Er bietet einen maximalen Grip auf verschiedensten Untergründen, ist sehr zuverlässig und gutmütig, dabei nicht zu langsam und träge und durch die robuste Karkassenkonstruktion mit Apex auch noch ausgesprochen pannensicher. Ein echter Traum für jeden der technische Trails liebt und maximale Traktion und erstklassigen Kurvengrip vor niedrigen Rollwiderstand stellt. Für mich als technischer und aggressiver Tourenbiker ein nahezu perfekter Vorderradreifen für beinahe jede Situation den ich eventuell sogar das ganze Jahr hindurch fahren würde – egal ob auf Singeltrailrunde zuhause, für gelegentliche Besuche im Bikepark oder den Gradsee-Trip.. Als Hinterreifen ist er mir etwas zu schwer und langsam als Ganzjahresreifen, wenn es aber mal etwas härter zugehen soll oder die Bedingungen nach maximalem Grip schreien, ist er einer meiner absoluten Favoriten – für mich sogar noch vor SCHWALBE’s Magic Mary mit der er zwangsläufig verglichen werden wird die aber mit der vergleichbaren Super Gravity Ausstattung noch schwerer ist bzw. mit normaler Karkasse weniger stabil ist.

RIDE ON,
c_g