FOX News 2016 – Garda Festival Teil III: von c_g
Wir sind es gewohnt dass ein Hersteller Jahr für Jahr ein Produkt oder eine Produktlinie erneuert, Details verbessert usw. …
aber das was FOX für das Jahr 2016 macht gleicht einer Komplettsanierung – so umfassend wir die Produkte hier überarbeitet wurden, war auch für uns richtig spannend zu sehen und zu besprechen.
Das ganze neue 2016er Lineup von FOX – was auf den ersten Blick wie nicht mehr als neue Decals aussieht, ist tatsächlich eine komplette Runderneuerung mit vielen spannenden Details.
Zuerst zu den 2016er FOX Federgabeln:
Da wäre einmal die neue FIT4 Dämpfungskartusche für alle 2016er Federgabeln. Grundlage dafür war die Dämpfungsarchitektur der famosen F36. Fit4, so wie es uns erklärt wurde, integriert alles was man von der jüngsten RC2 Dämpfungskartusche gelernt hat, nur für eine einfacher Anwendung auf alle übrigen Gabeln heruntergebrochen.
Die neue Nomenklatur der FOX Federelemente – Factory bleibt der Top-Level, dann kommt Performance Elite und den Einstieg bildet Performance – alle samt mit FIT4 Dämpfung. Der bisherige Evolution mit offenem Ölbad fällt komplett weg.
Von außen erkennt man die neue FIT4 Kartusche nur an der oben liegenden Druckstufenverstellung – blau die 3-Stufen OPEN-MEDIUM-FIRM und schwarz im Zentrum das „OPEN Adjust“ 22 Klicks Einstellbarkeit.
In Konsequenz gibt es fortan keine Evolution Version mit offenem Ölbad (OCR) mehr. Stattdessen beginnt der Einstieg bei FOX für 2016 mit der neuen Perfomance Serie und eben schon mit FIT4 Dämpfung. Darüber folgt die Performance Elite Serie , mit sehr starken Anleihen aus der bisherigen Factory Serie und dann natürlich als Top-Serie die komplett überarbeitete 2016er Factory Serie (mit Kashima Standrohrbeschichtung).
Die Vorzüge der neuen FIT4 Dämpfung sollen ihre reibungsärmere Architektur, der breitere und effektivere Einstellbereich und die zwei Rebound-Kreisläufe sein, welche die Gabel besonders nach großen Schlägen schnell wieder ausfahren lassen, ohne dass sie zum Springen neigt. Der Umstieg auf das neue FIT4 Dämpfungssystem geht auch einher mit der Abkehr von CTD – für „Climb“, „Trail“ und „Descend“. Man bleibt zwar bei einer dreistufigen Druckstufenverstellung, gibt ihr aber eine komplett neues Innenleben und eine neue Dämpferarchitektur (wie gesagt mit starken Anleihen von der RC2 Kartusche der aktuellen 36er). Um auch nach außen zu zeigen, nennt FOX deswegen die neuen Stufen „Open“, „Medium“ und „Firm“, wobei Firm ein wirklich straffer Lockout ist (… und nicht wie bisher lediglich eine Wippunterdrückung).
Bei den Factory Modellen hat man außerdem das frühere „Trail Adjust“ zu einem „Open Adjust“ gemacht, d. h. fortan kann der Fahrer mit ganzen 22 Klicks bestimmen wie sensibel seine Gabel bei im Open Modus anspricht – mit einer Bandbreite, die von extrem sensible, bis genau in den Bereich des „Firm“ reicht. Diese Einstellbarkeit bleibt übrigens auch bei den Modellen mit Remote-Lockout erhalten.
Die Federwege und Einsatzbereiche bleiben über die einzelnen gabeln auch für 2016 gleich.
Auch auf der Federungsseite hat sich viel getan. So bekommen alle Gabeln die neueste Version der FLOAT Luftfeder, ebenfalls mit allem was man bei der Konstruktion der 36er Gabel gelernt hat. Die Vorteile hier sind neben der deutlich reduzierten Reibung vor allem eine Gewichtsreduktion von 125 bis 130 g (je nach Modell).
Das Luftkammervolumen und damit die Progression einzustellen war bisher nur bei der 36er möglich – ab dem Jahrgang 2016 nun auch bei der 32 und 34.
Neu für die Modelle der 32er und 34 ist auch die Option mittels „Air Volume Spacer“, die einfach unten an den Luftkammerdeckel gesteckt werden, das Luftvolumen und damit die Progression zu verstellen (die Option gab es bisher nur bei der 36er) – ähnlich dem was man bei ROCK SHOX mittel der Tokens, oder bei anderen Herstellern durch Beigabe von Öl in die Luftkammer tun kann).
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Schauen wir uns ein paar einzelne Federgabeln und Optionen von FOX für 2016 doch mal genauer an:
FOX 32
(Genau hinschaun und nach der Änderung suchen … jawohl: Die 36 gibt es künftig auch in einer Version mit Schnellspann-Steckachse und einfacher einzustellender FIT4 Kartusche.)
Die F32 bleibt auch weiterhin in der Federwegsklasse 100 bis 120 mm die klassische XC-Gabel mit einem sehr geringen Gewicht, erhält aber über die oben genannten Neuerungen (neue FLOAT Luftfeder und FIT4 Dämpfung) ein noch sensibleres Ansprechreverhalten, eine breitere Einstellbarkeit und einen straffen Lockout, der vor allem den Racern sehr willkommen sein dürfte.
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FOX 34
Die F34 hat durch eine komplette Neukonstruktion neben den funktionalen Aspekten (wie auch bei der F32) vor allem eines – abgespeckt. Die Trail-/All-Mountaingabel, die neben der aktuellen 36er gerne wegen ihres hohen Gewichtes kritisiert wurde, ist nun 250 bis 300 g leichter geworden. Damit bringt es zum Beispiel eine 140 mm 29er Gabel nach Aussage von FOX nur mehr auf sagenhaft gute 1769 g. Hut ab!
Ebenfalls neu: Neben der klassisch schwarzen Version wird es hier auch eine progressiv anmutende Version mit silbernem Unterbau geben.
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FOX 34 Wide
Ja, es ist ein Unterschied zwischen der normalen 34er (hier eine 27,5er Gabel und der B+ Version vorhanden. Der ist aber gar nicht so auffällig wie erwartet.
Zusätzlich wird es ja auch noch die 34+ Variante mit einer Reifenfreiheit für bis zu 3,25″ geben – mit der 110 mm Steckachse, über die wir ja bereits berichtete haben.
Bis auf einen kleinen Aufkleber auf der Seite und an der 110 mm Achse ist es garnicht so leicht zu erkennenob es sich um welche der beiden 34er Plattformen es sich handelt. Ein weiteres Detail: Die nach innen versetzten Ausfallenden.
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FOX 36
Die F36 hat sich ja innerhalb kürzester Zeit zum erklärten Liebling aller Tester gemausert und ist die Vorzeige Enduro-Gabel schlechthin geworden. Auch wir waren in unserem Test ja wirklich beeindruckt was die Gabel auf dem Trail zu leisten vermag. Zudem ist sie mit unter 2,0 kg auch bemerkenswert leicht.
(Genau hinschaun und nach der Änderung suchen … jawohl: Die 36 gibt es künftig auch in einer Version mit Schnellspann-Steckachse und einfacher einzustellender FIT4 Kartusche. Die derzeitige mit mehrfach verschraubter 15/20 mm Wechselschse bleibt weiterhin im Programm. )
Für alle aggressiven oder schweren Fahrer, die gerne die zusätzliche Steifigkeit der 36 hätten, sich aber nicht mit der RC2 Dämpfung und der geschraubten Steckachse herumschlagen wollten, gibt es jetzt zusätzlich eine 36er mit dem FIT4 Dämpfungssystem (wie oben besprochenen, 3-stufig mit Open, Medium, Firm) und einer 15 mm Schnellspanner-Steckachse die damit eher den aggressiven All-Mountain-Fahrer ansprechen soll.
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Bereits etwas früher gezeigt und als RAD-Produkt von den Profi-Fahrern im Einsatz, aber hier bisher nie angesprochen gibt es für besonders gewichtsbewusste Fahrer die bisher übliche Schnellspann-Steckachse gegen eine extraleichte Kobalt-Schraub-Steckachse auszutauschen. Die über einen 6 mm Inbus anzuziehende Achse soll um die Hälfte leichter sein und spart damit um 40 g gegenüber der bisherigen Steckachse.
Darüber hinaus wurden auch die DH-Gabel F40 generalüberholt und die 831 Dirtjump-Plattform mit der 36 831 auf noch stabilere Beine gestellt – aber das nur am Rande.
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Aber auch bei den Dämpfern hat sich Grundlegendes getan. Auch hier hat man unter anderem die komplette Dämpfungsarchitektur erneuert und ein Dual Piston System (DPS) eingeführt.
. Es greift die gleiche Logik wie bei den Gabeln:
- CTD ist tot, dafür gibt es „Open“, „Medium“ und „Firm“ (bei den Factory Modellen mit einem 3-stufig einstellbaren Open Modus).
- Der Lockout ist jetzt ein echter Lockout für maximale Antriebsneutralität.
Zusätzlich zu den bisherigen Luftkammern, kommt auch noch die neue EVOL Luftkammer („Extra Volume“), welche über eine vergrößerte Positiv- und dramatisch vergrößerte Negativ-Luftkammer, sowohl die Sensibilität im Anfangsbereich erhöhen, aber auch die Kennlinie im Mittelbereich linearer halten will. Hört sihc auf jeden Fall vielversprechend an.
All diese Veränderungen und Optionen gelten genauso für den Allround-Dämpfer Float, wie auch den im Endurobereich beliebten Float X. Ganz nebenbei, ist der Float X auch der einzige Dämpfer, bei dem sich ohne großen Aufwand und Kosten zwischen Remote und Am-Dämpfer-Hebel umbauen lässt.
Ganz neu und nochmals vielfältiger in High- und Low-Speed-Druck und –Zugstufe separat einstellbar ist der gravityorientierte FOX Float 2x Dämpfer, der damit ähnlich komplex ist, wie schon der CANE CREEK DB Air Dämpfer.
Randbemerkung; Das gleiche Technologiefeuerwerk, nur mit superleichten Stahlfedern, brennt auch der neue DHX2 Downhill-Dämpfer ab, doch den erwarten wir so schnell nicht an einem 29er zu finden ;-).
Spannende Zeiten für alle, die auf der Suche nach der ultimativen Federungsperformance sind, würden wir sagen. Wir stehen schon in Gesprächen mit FOX um zeitnah erste Fahreindrücke zu sammeln oder gar einen echten Test durchzuführen.
RIDE ON,
c_g
