B-LABS Oval Direct Mount Rings – Testfazit

B-LABS Oval Direct Mount Rings – Testfazit: von c_g

Die B-LABS Direct Mount ovalen Kettenblätter im Test am Singlespeeder.

Es gibt Produkte, bei denen möchte man am liebsten dass der Test nie zu Ende geht. So ergeht es mir mit meinem PIVOT LeSS Singlespeed Projekt. Ein Bestandteil des genialen Aufbaus waren die ovalen B-Labs Direct Mount Kettenblätter, die wir euch hier mit allen Details vorgestellt hatten. Sie sind die letzen auf der kurzen Liste der ovalen Kettenblätter, die wir testen wollten. Besonders interessant als Direct Mount Blätter für gängige SRAM Kurbeln ist natürlich, dass sie sehr leicht montiert sind und zusätzlich ordentlich Gewicht sparen.

Einer der wichtigsten Aspekte von ovalen Kettenblättern und wie sie sich fahren ist aus meiner Sicht das Timing gegenüber der Kurbelstellung – eine Lehre, die ich schon früh bei den ROTOR QX1 Kettenblättern habe lernen dürfen. Was dort erst in einer von der „Neutralstellung“ leicht abweichenden Position (OCP2 anstatt des üblicheren OCP3) funktioniert hat, haben die ABSOLUT BLACK 104BCD Oval Rings sofort richtig gemacht.

… bei nassen Verhältnissen und solch steilen Wurzeltrails kommt es sowohl auf die Kraftentfaltung, als auch deren Dosierung an.

Die sehr schick gefrästen B-LABS Direct Mount Kettenblätter waren diesbezüglich ebenfalls perfekt gemacht. Mit ihrem größten Durchmesser etwa in der 4:00 Stellung waren sie für mich auf Anhieb perfekt getimt und eine ideale Ergänzung wenn ich mich am Singlespeeder die Anstiege hoch gekämpft habe. Mit einem Teil des Tests unter winterlichen und später bei nass-rutschigen Bedingungen, war das Thema aber nicht nur die optimale Kraftentfaltung, sondern eben auch die Dosierung der Kräfte – eine der besonderen Stärken der ovalen Kettenblätter wie ich finde. Auch hier waren die B-Labs einfach nur super.
–> Ich bleibe dabei: Mit gut ausgeführten ovalen Kettenblättern fährt man sowohl kraftvoller, wie auch kontrollierter – vor allem bei niedrigen Umdrehungszahlen, wie sie in technischen Anstiegen und beim Singlespeeder eben oft vorkommen.

Die B-LABS Kettenblätter im Testalltag.

Was die Kettenführung und Abwurfsicherheit im rauen Gelände angeht, war unser Test am Singlespeeder natürlich denkbar ungeeignet. Dennoch ist am Anfang der Testzeit mir aufgefallen wie die Kette fast an den Kettenblättern „kleben“ bleibt. Bei etwas locker gespannter Kette, konnte man förmlich sehen, wie die Kette noch so lange vom Kettenblatt mitgezogen wurde ehe es durch den Zug von den Zähnen abgelöst wurde. So intensiv hatte ich das bisher noch nirgends gesehen. Im Gespräch mit Stefan Sack, Ingenieur bei BIONICON, bestätigte er, dass die B-LABS Kettenblätter in der Tat ein wenig „Einfahrzeit bräuchten“, ehe sich Kette und Blätter optimal aufeinander angepasst hätten. Dabei erwähnte er auch, dass KMC Ketten (vor allem 9-fach, aber auch 10-fach) mitunter zu eng auf den B-LABS Blättern sitzen würden und daher nicht empfohlen würden.

Um das Thema der Kettenführung zu untersuchen wanderte das Kettenblatt zum Schluss noch ans 1-11 CUBE Stereo und absolvierte seine Runden auf unseren ruppigsten Hometrails …

Als ich in der letzen Testphase dann die B-LABS Oval Direct Mount Rings auf mein CUBE Stereo 140 mit 1×11 Schaltung umgeschraubt habe, war bereits alles sehr gut eingefahren und es gab keinerlei Auffälligkeiten mehr … egal wie heftig ich die Kettenblätter auf meinen heimischen Trails auch hergenommen habe. Den Testabschluss absolvierte das Kettenblatt dann noch auf den bekanntermaßen ruppigen Gardaseetrails und auch hier kann ich von keinerlei abgesprungenen Ketten berichten.

(… und später auch noch auf den Gardaseetrails.)

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Testfazit:

Mit gut 6 Wochen auf dem Singlespeeder und danach noch ein paar Wochen auf dem Trailbike, kann ich den B-LABS Oval Rings daher eine sehr gute Funktion attestieren.
Für Fahrer 2-teiliger SRAM Kurbeln ist die Direct Mount Version hochinteressant, weil sie unabhängig vom Lochkreis eine freie Wahl der Zähnezahl zulässt und zudem richtig leicht sind. Verarbeitungstechnisch und optisch ist sie ebenfalls ein Leckerbissen. Die Preises sind auch bei den B-LABS Oval Rings hoch – wie bei allen von uns vorgestellten Nachrüstkettenblättern – aber angesichts der positiven Performance und durch die Bank erstklassigen Qualität, sehen wir ihn als durchaus gerechtfertigt an.

Daher bekommen auch die B-LABS Oval Direct Mount Rings von uns das Prädikat „uneingeschränkt empfehlenswert“.

RIDE ON,
c_g 

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Ps: Eine interessante Beobachtung und abschließende Anmerkung ist, dass sich mein Körper und mein Tretmuster mit der Zeit nicht nur sehr gut an die ovalen Kettenblätter gewöhnt hat, sondern auch zunehmend schneller wird, sich zwischen ovalen und runden Kettenblättern umzustellen. Mit dem ständigen Wechsel, den ich als Tester mitmache, dauert es mittlerweile kaum mehr 5 Minuten Fahrzeit um sich beim Wechsel in die eine oder andere Richtung von „das fühlt sich aber komisch an“ auf „jetzt ist alles normal“ umzugewöhnen.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich weiterhin an jedem Bike nur noch ovale Blätter fahren, aber nach nun fast einem Jahr auf solchen Blättern sehe ich auch, dass man durchaus runde und ovale parallel zueinander fahren kann – etwas das ich anfangs noch als „schwierig“ angesehen hatte.