SYNTACE P6 Hiflex, Superlock Sattelstützklemme und H.A.T. Spacer – Testfazit: von c_g 

So wir bleiben dem Cockpit/Sitzgelegenheiten Thema treu und kommen zum nächsten Testfazit. Es sind schon über 4 Monate her, dass ich die P6 Hi-Flex Carbon Sattelstütze, die Superlock2 Sattelstützklemmung und die H.A.T Ahead Spacer aus dem Hause SYNTACE am Singlespeed-Projekt PIVOT LeSS im Einsatz habe. Um die vielen sinnvollen Details, Gewichte und Preise noch mal zu rekapitulieren – könnt ihr sie im Intro noch mal nachlesen.

Zuerst zur P6 Hiflex Carbon:

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Ich bin schon viele gute Stützen gefahren, manche davon sehr komfortabel, manche mit einer klasse Klemmung oder einem großen Verstellbereich, manche rekordverdächtig leicht … und so weiter. Aber bisher ist mir noch keine untergekommen, die so viele dieser positiven Eigenschaften in einem Produkt vereint hat … bis jetzt.21 SYNTACE P6 Hiflex
Zugegeben, die P6 Hiflex ist auf dem Datenblatt nirgends absolute Spitze. Wenn es um das Gewicht geht, vertrat SYNTACE schon immer die Philosophie dass Sicherheit vor Leichtbau geht und wie wir alle wissen zählen die SYNTACE Produkte zu den stabilsten auf dem Markt. Wie nicht anders zu erwarten hatte auch ich keine anderen Erfahrungen als nur die einer maximal zuverlässigen Stütze. Die Leichbtaukrone geht also an andere, aber für die Reserven der Stütze (die wir bisher Gott sei Dank nie haben ausloten müssen 🙂 ist sie immer noch ausgesprochen leicht.

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Wie schon im Intro geschrieben, bietet die eigene Klemmung einen sehr großen Verstellbereich bei gleichzeitig bester Unterstützung selbst für empfindliche Carbon-Sattelgestelle geeignet. Auch hierzu habe ich einen meiner Lieblingssättel, den TUNE Komm-Vor während des gesamten Tests genutzt … auch hier ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Durch die Klemmung von oben kann man sowohl runde, wie auch hochovale Streben damit fahren ohne Umrüstklemmen oder Ähnlichem.
Auch heutzutage noch alles andere als selbstverständlich: Die Klemmung mittels sehr hochwertiger Titanschrauben und die Wippenkonstruktion blieb selbst mit absichtlich schlampig angezogenen Schrauben dauerhaft fest und hatte auch keine Auffälligkeiten bei der Verstellung.
Außerdem blieb die Stütze den ganzen Test hindurch komplett knarz- und quietschfrei, was für sich schon wieder ein Qualitätsurteil ist.

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Was den Komfort angeht, ist die SYNTACE Pa Hiflex definitiv komfortabel, aber auf eine sehr unauffällige Weise. Wenn man die P6 Hiflex mit dem Körpergewicht belastet oder heftiger darauf wippt, kann man den Flex sogar optisch sichtbar machen. Dennoch gehört die P6 nach meinem Empfinden weniger zu den flehenden Komfortstützen. Vielmehr liegt die große Stärke der Hiflex darin wie sie mit den höherfrequenten Vibrationen und schnellen Schlagfolgen umgeht. Auch kleineren bis mittleren Schläge kommen nicht ganz so hart beim Fahrer an, aber diese Qualitäten kenne ich von anderen Stützen noch stärker ausgeprägt. Die Vibrationsdämpfung dagegen spürt man eher  indirekt. Es gab so manche längere Ausfahrt bei der ich mich nach 3-4 h im Sattel, gefragt habe, warum  ich so lange ohne Schmerzen oder Verspannungen fahren konnte. Das soll heißen, dass der  Komfortzuwachs der P6 bei Schlägen und Stößen eher subtiler Art ist, bei  den sonst so unmerklich ermüdenden Vibrationen aber durchaus positiv zu spüren ist er Zuwachs. Der Flex ist im Übrigen ganz bewusst so gewählt dass auch unter aggressiveren Fahrern und Trittfrequenzen kein störendes Wippen unter dem Fahrer je auftaucht.
Im Gespräch mit Jo Klieber, dem Mastermind von Syntace, meinte er auch: „Die ursprüngliche Version der Stütze hatte locker den doppelten Flex. Als wir die finale Version aber ein paar XC-Racern gegeben haben, monierten die schnell, dass der Flex zu unerwünschtem Wippen geführt hat.  Deswegen sind wir hier ganz bewusst etwas zurückgerudert und haben den Flex auf das aktuelle Maß reduziert.“

Wie so oft gewöhnt sich der Körper sehr schnell an Komfort und nimmt ihn bald als „normal“ wahr. Der wahre Test zu solchen eher dezenten Komfortzuwächsen ist aber der, wenn man den Schritt wieder zurück geht und eine klassische Stütze fährt. In meinem Fall die 27,2 mm THOMSON Elite, die ich mitten im Test einfach kurz montiert und gefahren bin … und die mir im Vergleich einfach nur als harsch vorkam, trotz ihres geringeren Durchmessers. Wieder zurück auf der SYNTACE P6 Hiflex war der Unterschied dann umso deutlicher spürbar.

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Im Endeffekt hat mir jedes Detail an der Stütze gefallen, sei es die sehr gut lesbare Höhenskala, welche die Verstellung denkbar einfach gemacht hat, das aufwendige Carbonrohr, das auch mit hohen Klemmkräfte gut zurecht kommt … hier passt einfach alles gut zusammen um ist ein Indiz für den Perfektionismus den SYNTACE auch bei der  P6 Hiflex Carbon an den Tag gelegt hat. Wie gesagt, sie ist nicht die leichteste und auch nicht die günstigste, aber wenn es man eine Sattelstütze mit den drei Attributen, „sicher, sorglos und dezent komfortabel“ sucht, sollte man sich definitiv die SYNTACE P6 Hiflex Carbon näher ansehen.

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Zu einem ähnlich positiven Ergebnis bin ich auch bei der Schnellspanner-Sattelklemmung Superlock 2 gekommen.

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Die letzten Monate waren definitiv kein Zuckerschlecken für die Klemmung und das häufige Verstellen der Sattelhöhe hat es der Klemmung sicher auch nicht leichter gemacht, aber wenn es um die pure Funktionalität und Handhabung geht, kann ich mir einfach keine besserer Schnellspanner-Klemmung vorstellen. Ich habe über die Jahre viele Schnellspannsysteme gefahren und die allermeisten litten nach einem derartigen Einsatz unter deutlich erhöhten Handkräften, Quietschen beim Bedienen. 28 SYNTACE clampSowohl was die Einstellung der Klemmkraft über die Rändelschraube angeht, wie auch die erforderlichen Hebelkräfte zum Öffnen und Schließen blieben dauerhaft konstant.

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Trotz Dauer-Schlammbeschuss schaffte es kein Schmutz ins Sattelrohr – klasse!

Sehr positiv habe ich außerdem die Formgebung des Klemmhebels selbst empfunden, der einerseits recht groß ist und damit die Handkräfte gering hält, andererseits sich aber so schön an den Klemmkörper anlegt, dass man nirgends wirklich hängen bleiben kann oder sich Dreck fängt.

Bei dem miesen Wetter über weite Teile des Tests sehr willkommen hat sich die große, hellgraue Gummidichtlippen erwiesen, welche ein Eindringen von Schmutz auch bei der Höhenverstellung sehr effektiv verhindert. Mit gerade mal 43 g bei einem empfohlenen Verkaufpreis von 34,80 Euro ist die SYNTACE Superlock 2 für mich ein weiteres Produkt, das ich vorbehaltlos empfehlen kann.

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Die H.A.T. 1 1/8 Spacer haben während des Test ebenfalls anstandslos ihren Dienst verrichtet und bleiben ohne funktionelle Auffälligkeiten. 24 SYNTACE SpacerHier kann ich allerdings wenig echte Vorteile gegenüber anderen Konzepten finden, zumal sich sehr gerne Schmutz in den Querrillen fängt, der hier nicht so leicht wieder zu entfernen ist, wie bei der ebenen Oberfläche anderer Spacer. Hier muss ich sagen, dass es keine funktionellen Defizit gibt, aber der rein ästhetische Aspekt sie nicht zu meinen Favoriten gemacht hat. Anderseits macht man bei gerade mal € 7,90 für das Set aus 3 Spacern ( 5mm, 10 mm & 20 mm) auch sicher nichts falsch.

Wieder einmal 2 klare Empfehlungen für SYNTACE Produkte, die wirklich begeistert haben. Irgendwas müssen die Jungs aus Tacherting wohl richtig machen ;-).

RIDE ON,
c_g