Sea Otter Classic’15 – Teil 3 (News von VITTORIA, ENDURA, RST & AMERICAN CLASSIC): von Grannygear
VITTORIA (ehemals GEAX) hat am Sea Otter einen neuen 29er Trail-/Enduroreifen unter dem Namen Morsa vorgestellt.
Man hat uns auch gleich ein frühes Vorserienmodell mitgegeben um zu sehen, was wir davon halten. Entgegen dem Serienreifen ist unseres aber noch aus einem einfachen Compound gemacht. In Serie sollen die Reifen aus insgesamt 4 (!) unterschiedlichen Lagen bestehen. Angeblich ist bisher nur VITTORIA technisch dazu in der Lange und wir sind sehr gespannt wie sich die Technologie bewähren wird. Ziemlich cool.
In dem Schnittmodell oben erkennt man auch sehr gut die hier kontrastreich roten A.P.F. Wülste (Anti Pinch Flat = Durchschlagschutz) in den Seitenwangen. Neben der reinen Schutzfunktion sollen sie den Seitenwänden vor allem auch viel Stabilität verleihen … und in der Tat: Selbst mit sehr wenig Luftdruck in den Reifen (ich schätze unter 1,0 bar) und auf einer eher schmalen Felge musste ich das Bike schon mit Gewalt zur Seite drücken um den Reifen merklich zu flexen. Ich habe es kaum geschafft, den Reifen zum Umknicken zu bringen. Ich bin gespannt wie sich ein Reifen mit so stabilen Flanken im Gelände fährt. Wir werden’s sehen.
VITTORIA sind auch eine der ersten Hersteller, die das neue Wundermaterial Graphene in ihren Carbon-Laufrädern verbauen – zwar nur bei den Top-End Tubular-Felgen, aber immerhin. Nach allem was wir darüber wissen könnte Graphene der Werkstoff der Zukunft sein, der mit seinen Eigenschaften selbst Carbon in den Schatten stellen soll, aber derzeit steckt die Herstellung noch in solchen Kiderschuhen, dass man Graphene industriell noch kaum verwerten kann … bis jetzt. Mit knapp 1400 g für einen Satz 29″er Laufräder sind sie schon mal ausgesprochen leicht, wenn auch nicht gerade günstig mit knapp 2000.- USD. Leider eben vorerst nur als Tubular, aber wie wir wissen gibt es auch dafür eine Klientel unter den Racern. Wenn du dich also wie Nino Schurter fühlen willst, dann könnte das dabei helfen.
Bombolino: Der italienische „gefüllte Donut“ ist ein passender Name für diesen Plus-Reifen. Es wird ihn in drei Größen geben 29×3.0″, 27.5×3.0″ oder 26×4.0″ und vermutlich in verschiedenen Qualitätn. In der edlen TNT Version mit einer 120 TPI Karkasse soll er mit 970 g als 29+ auch gewichtstechnisch sehr wohl im Rahmen liegen. Auffällig sind die zahlreichen Einschnitte in dem recht quadratischen Miniprofil, die noch mal zusätzlichen Grip bringen und ihm gleichzeitig ein natürliches Lenkverhalten verleihen sollen.
(Die Jungs von Twentynineicnhes-Deutschland haben bereits einen Satz des Bombolino 29+ Reifens und werden ihn schon bald vorstellen.)
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ENDURA hat uns ein Stück Schottland mit zum Sea Otterg gebracht … und zwar in Form einer mit Nessie bestickten Short und eines Shirts. Nebenbei hatte man aber auch noch die gesamte Sommerkollektion dabei.
Hier sieht man die Singletrack Lite short (kommt ohne Innenhose), die mit ihrem VK von 94.99 USD recht interessant aussieht. Mit ihrem athletischen Schnitt (um die Beine etwas enger) ist sie eher ein legerer Ersatz für die Lycra-Short. Je nach Statur dürfte es eng werden mit Protektoren, wenn man das wollte. Dafür ist das Material sehr leicht und eben speziell für sommerliche Touren und Trainingsfahrten ausgelegt. Für zusätzliche Bewegungsfreiheit besitzt sie hinten einen großen Stretcheinsatz.
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Die RST Rogue Plus Federgabel ist ein weiterer Neuzugang für die 27+ formatigen Reifen. RST ist bekannt dafür gut funktionierende Produkte mit einem sehr guten Preis auf den Markt zu bringen, die aber eben auch meist schwerer sind als die Konkurrenz. Schaut man sich allerdings an in welch schwindelerregende Höhen Bikes mittlerweile gehen, macht es Sinn sich auch die preisgünstigeren Alternativen mal etwas näher anzusehen.
Die Rogue Plus hat 34mm Standrohre mit der bewährten OCRC Dämpferkartusche (Rebound und Druckstufe einstellbar) verbaut. Auch bei der Luftfeder, geht man ganz normale Wege, macht keine Experimente, sondern nimmt das was bereits gut funktioniert. Der Federweg ist intern einstellbar zwischen 120-160 mm und rein optisch glaube ich sehr wohl, dass die Gabel auch stabil genug ist um eine dem Federweg entsprechende Gangart locker wegzustecken.
Mit dem 110 Boost Achsabstand soll die Gabel locker Reifen bis zu 3,2“ verkraften – gezeigt ist ein 2.8″ WTB Trailblazer auf der 50 mm breiten NOTUBES Hugo Felge).
Mit insgesamt 2.3 kg nicht die Leichteste, aber mit einem VK von unter 600.- USD eine der günstigsten B+ Federgabeln.
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Bill Shook, das Mastermind hinter ein paar wirklich genialen Laufrädern im Gespräch mit einem Pressevertreter.
AMERICAN CLASSIC setzt optisch auf Understatement, baut aber eine der derzeit wohl besten Performancelaufräder. Die Firma hat einen soliden Ingeniuers-Background und arbeitet sehr präzise und bedacht daran alles optimal umzusetzen. Die AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Laufräder gehören auch weiterhin zum Besten, was der Markt derzeit zu bieten hat – egal ob für XC oder den Traileinsatz. C_g und ich fahren sie beide an diversen Bikes und sind uns einig: Derzeit gibt es nichts vergleichbares.
Hier ist noch ein Schnittmodell der neuen Carbonator 29 Tubeless Felge zu sehen. Während sie sogar schwerer und minimal schmäler ist (26 mm innen und 33 m außen), als die Wide Lightning Felge, ist sie ungleich viel robuster. Deswegen ist das Profil auch ganz bewusst etwas massiver mit 4 mm breiten Flanken, die wirklich jede Schlagbelastung wegstecken, so Mr. Shook. Um hier nicht zusätzliches Material wegzunehmen, wo es der Stabilität schadet, sind die Flanken hakenlos. Für Low-Pressure-Stabilität sorgt aber weiterhin ein kleine Wulst auf der Innensite der Felgenschulter. Zusammen mit den 32, dreifach gekreuzten Speichen zählt der Carbonator Laufradsatz mit unter 1700 g als 29er wohl zu den leichtesten von DH-tauglichen Laufrädern.
Nicht genau unsere Leserschaft aber dennoch interessant zu zeigen, sind die neune Straßen-Disc-Naben, die für den OE-Markt mit der Centerlock-Discaufnahme versehen sind. Anders als abgebildet wird es aber wohl nur eine Steckachsvariante gebe.
Grannygear