Unsere Favoriten von 2014: von Grannygear.

VORWORT: Passend zum Jahreswechsel möchten wir euch ein paar Produkte aus den Tests des Jahres 2014 noch mal  in Erinnerung rufen, die uns besonders aufgefallen sind.
Das letzte Jahr stand ganz sicher im Zeichen von 650b. Das „Neue Mittelmaß“ hat sicher einen Großteil des Entwicklungsresourcen geschluckt und so sind die Neuheiten in Sachen 29er ein wenig in den Hintergrund geraten. Auf alle Fälle sind wir an einem Punkt angelangt, wo man nicht mehr den Atem anhält, wenn ein neuer 29er Reifen rauskommt, oder eine neue Federgabel … 29er sind einfach nur Bikes und auch wenn damit eine Spezialseite ein wenig mehr an den Rand rückt, freuen wir uns darüber, denn dafür haben wir bei Twentynineinches letztlich über Jahre gekämpft.

Dieses Jahr war für mich aus ein paar Gründen etwas ungewöhnlich – ein schwerwiegender Wasserrohrbruch hat mich für fast ein halbes Jahr aus meinem Haus vertrieben und so rückten Tests und Bikes für eine ganze Weile in den Hintergrund. Aus den wenigen Tests, die ich dieses Jahr habe machen können, gab es aber dennoch zwei Produkte, die mir ganz besonders aufgefallen sind – eines davon ein Bike, das mir jedes mal aufs Neue überrascht, was es zu leisten vermag ….

SCOTT Genius 910

30 SCOTT Genius 910

SCOTT Genius 910 (Modell 2014)

Ganz am Anfang waren 29er Starrbikes, dann kam die erste Rock Shox Reba. Fullies waren die logische Weiterentwicklung. Parallel dazu eroberte Carbon die gesamte Bikewelt und heute gibt es eine Fülle von 29ern jeder Art – vom puristischen Race-Hardtail, bis zum ausgewachsenen Enduro. 29er sind erwachsen geworden und das bedeutet auch sie sind vielen ihrer pubertär anmutenden „Eigenheiten“ losgeworden. Mittlerweile scheint man zu wissen welche Geometrien wirklich funktionieren, und sowohl die Reifen, wie auch die Federungstechnologie hat sich rasend schnell weiter entwickelt. Eigentlich die gleiche Entwicklung, wie sie auch 26“ Bike hinter sich haben, doch anstatt Jahrzehnte dafür zu brauchen, waren es beim 29er nur wenige Jahre. Als 29er Fans bekommen wir heute bessere 29er Bikes den je zuvor und das ist gut so.

5 SCOTT Genius 910 4 SCOTT Genius 910

Für mich steht das  SCOTT Genius 910 genau dafür wie gut wir es heute haben. Hier die Zusammenfassung: .

  • Hauptrahmen aus Carbon, Hinterbau aus Alu.
    Aus meiner Sicht eine der besten Kompromisse um die Produktionskosten gering zu halten und dennoch die maximale Gewichtsersparnis und Steifigkeit aus dem Wunderwerkstoff hrauszuholen.
  • Durch den TwinLoc Hebel am Lenker kann den Hinterbau blitzschnell von 130 mm auf nutzbare 90 mm oder sogar komplett blockiert umstellen. 130mm front travel
  • Die sehr gutmütige und moderne Traulbike-Geometrie kann mit Hilfe des Flip-Chips im Umlenkhebel nochmals leicht in die eine oder andere Roichtung getuned werden.
  • Der SHIMANO XT Antrieb und Bremsen sind einfach nur zuverlässig und funktionell. Auch nach fast einemjahr brauchte es bisher keinerlei Service oder Austausch. Klasse!
  • Die Federung ist eine ideale Symbiose aus Effizienz, wenn man pedalliert und gleichzeitig bestem Komfort und Kontrolle, wenn’s mal gröber wird.
  • Dazu eine Dropper Sattelstütze.
  • Und das Gesamtpaket wiegt keine 13,5 kg!

Jedesmal, wennich damit unterwegs bin, bin ich fasziniert, was das Genius 910 alles kann. Es ist nicht unbedingt ein Bike um Strava-Zeiten zu brechen oder für die Rennstrecke, aber wenn ich einfach ur biken will, kenn ich nichts, was mich mehr und öfter grinsen lässt. Mit etwas leichteren Teilen und der Vielseitigkeit des TwinLoc Hebels kann ich dem Bike genauso einen eher straffen XC-Charakter, wie den eines echten Trailbikes verleihen. Ich kann damit den gbnazen Tag auch richtig lange Trails hochfahren – wenn ihc vielleicht nicht ganz so schnell, wie it einem Spark, afür machen die Downhills damit einfach unendlich viel Laune! Ich gebe offen zu, dass es noch andere Bikes, gibt die eine solche Vielseitigkeit haben und genau deswegen steht das SCOTT Genius für mich für eine neue Art der maximal Vielseitigen 29er, die es bisher noch nicht gegeben hat … und mit der fast jeder Biker glücklich werden kann.

31 SCOTT Genius 910

In einem Satz zusammengefasst: Das SCOTT Genius 910 kommt mir wie ein echt ausgereiftes Bike vor – die Federungsperformance eines Trailbikes mit der Effizienz eines XC-Bikes und dazu ein agil-ausgewogenes Handling. Die Ausstattung ist dazu maximal funktionell und wenn  mal was kaputt geht und ausgetauscht werden muss, muss man dafür keinen Kredit aufnehmen. Das SCOTT Genius 910 ist einfach ein wunderbares Beispiel dafür was 29er mittlerweile alles leisten können. Und das ist eine ganze Menge!

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Mein zweites Produkt ist eines, das sowohl, c_g wie auch ich für absolut wegweisend halten und weil wir beide es parallel getestet haben, darf ich es hier aufführen:

AMERICAN CLASSIC Wide Lightning 29er Laufräder

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Ich erinnere mich daran, wie ein Kumpel in den frühen 90ern mit einem Satz M40 daherkam, gerade erst von Keith Bontrager im 26″-Format produziert. Wenn ich nur daran denke, dass wir die damals mit 2,2er Reifen und Schläuchen gefahren sind … aber die Gewichtsersparnis gegenüber Felgen wie der ARAYA RM25 war einfach zu verlockend. Bis vor kurzem blieben schmale Felgen zwischen 19 und 21 mm Maulweite einfach die Norm. Doch zum Glück hat sich das mittlerweile geändert. Den Anfang hat VELOCITY mit den P35s gemacht (heute Blunt 35s) und so langsam werden alle Felgen zunehmend breiter.

3 AC Wide Lightning

Einer der großen Vorteil breiter Felgen ist die Möglichkeit damit auch voluminösere Reifen bei niedrigen Drücken sicher fahren zu können. Schon 0,25 bar weniger Luftdruck, dazu die breitere Auflagefläche durch die breite Felge machen einen Riesenunterschied auf dem Trail – der Zuwachs an Traktion und Komfort und damit Kontrolle ist sagenhaft.
Einer der Hersteller, der das schon sehr früh erkannt hat und dementsprechend ein paar Jahre Vorsprung gegenüber der Konkurrenz hat, sind AMERICAN CLASSIC  und mit der Wide Lightning haben sie etwas geschaffen, das selbst nach 2 Saisonen noch unerreicht ist.

33 AC Wide LIghtning

Eine wie, die AMERICAN CLASSIC Wide Lightnings, gibt es bisher kein zweites Mal. Mit 29,3 mm Maulweite gehört sie zu den aller breitesten. Mit gerade mal 1569 g sind sie aber gleichzeitig aber auch einer der leichtesten 29er Laufradsätze. Damit sind sie breit genug um damit auch die dicksten reifen zu fahren (c_g fand sie sogar für die 2,8er WTB Trailblazer breit genug) und mehr als leicht genug um damit beim nächsten XC-Rennen anzutreten. Und mit einem VK von gerade mal € 899.- sind die Laufräder zudem ausgesprochen erschwinglich.

49 AC Wide Lightning

Dass sie zudem auch noch stabil genug sind um ein härterer Gangart klaglos wegzustecken haben sowohl c_g wie auch ich ausgiebig testen können – c_g am ROCKY Insintct und ich auf dem SCOTT Genius. Unsere langjährigen Erfahrungen mit den AC Naben lassen auch hier keine Defizite üder Mängel erwarten.

 5 AC Wide Lightning rear  4 AC Wide Lightning front

Somit stehen die AMERICAN CLASSIC Classic Wide Lightning Laufräder für einen Trend, der gerade für uns 29er Fahrer eine Menge Vorteile bereithält. Breite Felgen, solange man dafür keine extremen Kompromisse im Preis oder dem Gewicht eingehen muss, sind einfach besser und mit einem mal finden wir uns mit der Tatsache konfrontiert, dass alles was schmäler ist auf einmal „zu schmal“ ist.  .. und genau deswegen sind die AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Laufräder auf meiner kurzen  Favoritenliste für das Jahr 2014.

Grannygear