AMERICAN CLASSIC MTB Terrain Tubeless – Testintro: von Thomas Hebestreit
Revolution Sports, der deutsche Distributor für AMERICAN CLASSIC, stellte uns ein Testmuster seines AMERICAN CLASSIC Terrain 29er tubeless Laufradsatzes zur Verfügung. Dieses Modell ist miet einem VK von € 569.- auf den fordernden Einsteiger und Amateurfahrer ausgelegt. Ob sich der Laufradsatz eher für XC oder Touren/Trails eignet, klärt unser mehrteiliger TNI-Test.
Laut Herstellerangabe wiegt das der Laufradsatz 1896 g (VR 896 / HR 999 g). Unser Testmuster kam mit einem 15 mm VR und einem 142/12 Hinterrad auf 1956g, mit 956 g für das Vorderrad und 1000 g für das Hinterrad. Ein Systemlaufradsatz also, der mit knappen 2000 Gramm zu Buche schlägt, klingt bei dem Preis zwar nicht überragend aber dennoch ganz passabel.
Auf alle Fälle kommen die Laufräder sehr hochwertig daher. Die Felgen sind sauber verarbeitet. Nur an den nicht ganz so aufwendig ausgefrästen 6-Loch Naben (wie etwa bei den teureren AC-Laufrasätzen AC Race oder AC Wide Lightning – beide bereits hier im Test gewesen) erkennt man, dass doch etwas an Aufwand eingespart wurde um den Kampfpreis möglich zu machen. Auch beim Freilauf kommt nicht die aufwendige 6-fach Verzahnung, sondern ein einfachere 4-fach Verzahnung zum Einsatz … zum Glück aber noch mit der Stahlverstärkung des Alu-Freilaufkörpers im das Einschneiden der 10-fach Kassette zu verhindern.
Die Laufräder kommen mit 32 dreifach gekreuzten Speichen (2,0 – 1,8 – 2.0 mm) je Laufrad und robusten Messingnippeln.
Das Profil der Aluminiumfelgen für den Tubeless-Einsatz optimiert und zeigt die gleichen sehr guten Montage-Eigenschaften wie die übrigen AMERICAN CLASSIC Felgen auch. Das spezielle Felgenprofil mit einem ausgeprägten Hochbett (der Fachbegriff für die Felgenschulter) hilft seitliche Bewegungen des Reifens zu verhindern und hält den Reifen auch bei niedrigen Drücken sicher und luftdicht auf der Felge. Hohe Stabilität soll dank der 26 mm Außenbreite (innen gute 22 mm) und einer Felgenhöhe von 21 mm erreicht werden. Was die Dimensionen angeht kommen die Terrain damit zwar nicht auf die Sondermaße einer Wide Lightning, dürften aber sehr wohl auch für Reifen bis 2,3“ geeignet sein.
Das Felgenklebeband war bereits aufgeklebt, nach der Montage der schön gemachten aber etwas filigran wirkenden Ventileinsätze aus dünnwandigem Alu (dafür nur 7 g schwer) konnte es schon fast auf den Trail gehen. schön, dass AMERICAN CLASSIC auch hier den Weg gegangen ist, die beiden zum Ventil führenden Speichen weiß zu machen – ein Detail, das ich auf so manchem Nightride zu schätzen gelernt habe.
Die Montage der Tubeless-Reifen war mit den HUTCHINSON Mamba übrigens trivial, was mich als sonst her Tubeless-Spötter ehrlich freut. Weniger versierte Hobbyschrauber können sich gut an der recht umfangreichen Anleitung orientieren.
Optional können zu dem Laufradsatz auch Ceramic-Lager, Titan-Schnellspanner und Laufradtaschen erworben werden. Letztere brauchen wir erstmal nicht: die MTB-Herbstrennen warten auf die American Classic Terrain tubeless Laufräder.
Andererseits muss das Einspeichen, Zentrieren und Abdrücken akribisch und mit viel Sorgfalt vorgenommen worden sein: Auf den ersten Metern war jedenfalls kein Kacken durch sich setzende Speichen zu vernehmen wie oft bei neuen Laufrädern.
Wir verbauten die American Classic Terrain im altbekannten CANYON Grand Canyon SLX und zogen für die ersten Testfahrten die oben genannten HUTCHINSON Black Mambas auf. Denn – obwohl dies das Testintro ist – habe ich den Terrains mit den auffälligen beiden weißen Speichen pro Laufrad schon ordentlich die Sporen gegeben. Außerdem helfen zahlreichen optionale erhältlichen Adapter dabei, die Laufräder möglichst einfach mit den heute gängigen Achsstandards des Marktes zu kombinieren. Am Canyon ist dies beispielsweise QR15 an der Gabel bzw. 12×142 Millimeter im Hinterbau.
Ersteindruck: Viel Leistung, moderater Preis! Ein Update mit detaillierten Praxiserfahrungen folgt demnächst.
Thomas Hebestreit