DT-SWISS OPM O.D.L. Gabel – Testintro: von c_g
Vor Lauter Eurobike’14 wollen wir natürlich nicht vergessen auch mit aktuellen Tests und News zu versorgen und daher kommt heute ein Testintro des schweizer Herstellers DT-SWISS.
Wir hatten die nagelneue OPM (One Piece Magnesium) Gabel ja bereits im Rahmen des Garda Festivals kurz vorgestellt – eine leichte XC- bis All-Mountain-Gabel mit 32 mm Standrohren die es für die 29er Fahrer in den drei Federwegesversionen 100, 120 und 130 mm geben wird.
Die OPM wird es nur mit konischem Gabelschaft und nur mir 15 mm Steckachse geben.
Das einteilige Magnesium Casting ist ein Bruch von den bisherigen zweiteiligen Varianten und genauso ein Neubeginn, mit angeblich höherer Steifigkeit und noch weniger Gewicht.
Es hat eine 6“ Post-Mount-Discaufnahme mit einem maximalen Disc-Durchmesser von 210 mm.
************************************************
Die Chassis der OPM kommt außerdem in zwei Federungs-Dämpfungesvarianten.
Eine ist die 2-stufige O.L. Version bei der das Dämpfungs-Set-Up entweder komplett offen oder eben mit einem harten Lockout gewählt werden kann.
Die andere Version, O. D. L. genannt, besitzt drei Stufen:
- OpenMode (1) für maximale Sensibilität und Federungsperformance in schnellen Downhills
- Drive Mode (2) als eine Art plattformgedämpftes Set-Up mit mehr Druckstufendämpfung für weniger Wipptendenzen im Ansteig oder bei aggressiver fahrweise und weniger Abtauchen im technischen Gelände bei weiterhin hoher Kontrolle und Sensibilität.
- Lock Mode (3) der im Vergleich zu anderen Herstellern sehr straff ist.
Die drei Modi können entweder direkt an der Gabel angewählt werden oder an einer der beiden Remote-Optionen, die DT anbietet.
Die OPM Gabel, die wir zum Test bekommen haben ist eine 130 mm OPM O.D.L mit dem smarten Trigger-Remote, mit dem sich auch der mitgelieferte Dämpfer parallel ansteuern ließe
… nur leider passte der mit der bestehenden Hardware nicht in das ROCKY Instinct und so muss der Dämpfer noch etwas warten, bis DT- etwas passendes konstruiert hat.
Der VK der O.L 29er Variante liegt bei extrem guten 619.- Euro, die O.D.L. Variante bei weiterhin sehr guten 869.- Euro.
Ein interessantes Feature ist, dass auch DT-SWISS für die OPM wieder eine Stahlnegativfeder einsetzt um eine maximale Sensibilität zu erzielen. Hier sogar mit zwei gestaffelten federn um für jedes Federgewicht (und jeden Luftdruck stets die optimale Federspannung bereitzustellen. Smart!.
Mit dem blauen Knopf oben an der Gabel stellt man die Low-Speed Druckstufe im Open-Mode einstellen. Das Verstellspektrum ist auch hier sehr weit, mit insgesamt 18 Klicks. Die Rebound-Verstellung ist wie gewohnt rechts unten mit einem sehr gut greifbaren, rot-eloxierten Drehknopf.
Die bekannte DT-SWISS 15 mm RWS-Steckachse mit dem festen Hebel ist sehr gut zu bedienen. In der letzen Umdrehung schleift der Hebel gewollt am Casting und verhindert so effektiv, dass sich die Achse selbst öffnen kann, sollte man sie einmal nicht fest genug angezogen haben oder sie sich aus irgendeinem Grund gelockert haben. Dafür lässt sich der Hebel aber leicht etwas herausziehen, dann in seiner Position frei einstellen und entweder weiterdrehen oder in die gewünschte Endposition bringen. Minimal umständlicher, als die bestehenden Exzenter-Systeme von ROCK SHOX oder FOX, aber deutlich leichter und maximal gegen ungewolltes Öffnen gesichert.
Die offizielle Gewichtsangabe unserer Testgabel liegt bei 1690 g, das Testmuster bringt es auf 1590 g für die nackte Gabel zuzüglich 70 g für die Steckachse und 45 g für den Remote-Hebel mit Kabel und Hülse. Eingebaut bringt es die Gabel komplett also auf 1715 g – weiterhin eine der leichtesten 29er Gabeln in der Federwegsklasse.
Anfangs fand ich den komplett schwarze Look der Gabel mit den dezenten Dekoren etwas zu zurückhaltend, aber am Rocky finde ich wirkt sie wieder recht gut! Die DT-SWISS OPM O.D.L. 29er Federgabel ist bereits im Traileinsatz. Dementsprechend könnt ich schon in Kürze mit ersten Praxiseindrücken rechnen.
RIDE ON,
c_g
**********************************************************
Ps: Im Zuge unseres laufenden B+ Tests, kann ich bereits jetzt anmerken, dass die DT-Swiss OPM die Gabel in unserem Fundus mit der größten Reifenfreiheit ist – mehr noch als bei der ROCK SHOX Pike oder den FOX F32, F34 und F36!
Hallo
die gabel sollte auch 3.0 reifen aufnehmen können?
29er 3.0 natürlich
@ Don Trailo: Sorry, das können wir dir nicht sagen. Zu dem Zeitpunkt des Tests hatten wir nur B+ (WTB Trailblazer 27,5×2.8 und VEETIRE Trax Fattie 27,5×3,25) zum Testen da. 29+ Reifen wurden nicht ausprobiert.
Ich wage auch zu bezweifelnd, dass die im Durchmesser zur Krone hin passen.
Allerdings: Offiziell von DT-SWISS freigegeben sind weder B+ noch 29+ (… sollten sie wirklich passen.)
Hey c_g,
in einem deiner DT-Tests hab ich gesehen dass du Gripshift fährst. Welche Schaumstoffgriffe würdest du empfehlen bzw. welche sind dir am Liebsten?
@Marcel: Alternativ zu den originalen SRAM JAWS-Griffen bin ich mit dem Gripshift nur die ESI Silikongriffe gefahren, die sich sehr leicht kürzen lassen. Die haben ein sehr gutes Griffgefühl und liegen für meinen Geschmack gut in der Hand, haben aber die Tendenz sich über die Zeit etwas zu lockern. Während sie am Anfang extrem schwer auf den Lenker zu bekommen waren und bombensicher gesessen sind, konnte ich sie nach 2-3 Monaten mit ein wenig Kraft am Lenker schon verdrehen – vor allem die kürzere Grip Shift Seite war davon betroffen.
Eine echte „Problemlos-Dauerlösung“ habe ich daher bisher auch nicht.
Gibt’s eigentlich eine andere Möglichkeit das VR Bremskabels zu verlegen?
Sieht für mich nach unnötigem Unfallrisiko aus, wenn das Bremskabel ultralang aussen um die Gabel gelegt wird… :/
Oder wie ist deine Erfahrung diesbezüglich?
@ B.C.: Die Bremsleitung wird über einen Schlitz an der Seite der Gabelbrücke fixiert und läuft eher hinter den Gabelbeinen als seitlich – ist auf den Bildern vielleicht nicht ganz so gut zier kennen. Wer mag, kann natürlich zusätzlich mit Kabelbindern arbeiten und die Leitung noch näher an die Gabelbeine bringen.
Mich hat’s nie wirklich gestört, aber grundsätzlich hast du recht, dass hier ein gewisses Risiko liegt. Dass die Leitung von der anderen Seite und hinten kommt (wie übrigens bei MANITOU auch) finde ich absolut unproblematisch.
Danke für’s Feedback! 🙂
Na dann werde ich mir da schon was passendes „Basteln“, wen ich sie demnächst mein Eigen nenne!! 😉