Garda Festival´14 – SRAM Guide & X1 plus RS-1 Demo Ride: von c_g
Nachdem wir euch gestern einen kurzen Überblick über die neune SRAM Produkte X1 1×11 Anteieb, den ROAM 30 und 40 Laufrädern und den SRAM Guide Bremsen gegeben haben … jetzt zu dem wo man merken kann ob all diese Technologien in der Praxis wirklich Sinn machen – dem SRAM Demoride.
Ich bin dabei ein SPECIALIZED Camber Comp Carbon mit der neuen SRAM X1 Gruppe, einer ROCK SHOX RS-1 (mit 120 mmFederweg) und einer SRAM Guide RSC Bremse (hier mit den hochpreisigen ROAM 50 Laufrädern) gefahren. An der Stelle unseren herzlichen Dank für die Tourenwahl auf dem Demoride, denn die 2 h Route die wir hierbei gefahren sind war außergewöhnlich und vielseitig – mit schnellen flowig Passagen die echten XC-Charakter hatten, heftigen verblockten Teilen und Spitzkehren sowie schottrigen und felsigen Steilstücken für die Bremskontrolle – einfach ein perfekter Mix für einen ersten Eindruck.
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ROCK SHOX RS-1
Zuerst zur RS-1: Mit nur der Luftdruckverstellung und dem Rebound ist die RS-1 eine denkbar einfache abzustimmende Gabel. Die dritte Option des hydraulischen Lockouts unterscheidet lediglich zwischen komplett offen oder extrem straff gelockt. Wenn der Luftdruck einmal angepasst ist, war der Lockout an meiner Gable zwar so straff, dass sich im Wiegetritt nichts bewegt hat, aber doch so dass ich noch bis zu 50% Federweg im Stehen provozieren konnte. Das „starrgabel-straffe“ Feeling, das ich wie erwartet hatte, war also nicht da, aber das war mir eigentlich sogar lieber, als ein übermäßig starrer Lockout.
Begauf über die Mt-Baldo Straße hatte die Gabel ohnehin keine echte Aufgabe aber bergab, hat sie dann wirklich gezeigt, was in ihr steckt. Die Federungsperformane ist erste Sahne. An meinem Muster mit 120 mm hat sie sich in jeder Situation extrem feinfühlig und sensibel angefühlt. Die schnellen flowigen Trail mit kleineren Stufen und Blöcken konnte ich damit überfahren, als wären sie nichts. Als es dann ins technische Gelände mit viel gewicht auf der Gabel ging, hatte ich erwartet, dass sie bei so viel Sensibilität zu viel Federweg freigeben würde, vorne eintauchen würde, aber stattdessen bleibe sie maximal konsistent und kontrolliert … absolut erste Sahne. Auch ganz ohne Verstellmöglichkeiten hat die neue Accellerator-Dämpfung auf einem sehr hohen Leistungsniveau gearbeitet. Eine wunderbar Mischung aus direktem Feedback vom Untergrund und dennoch höchster Sensibilität, das mir sehr gut gefallen hat.
Ich bin kein Mensch, der den bisherigen XC Federgabeln eine zu geringe Steifigkeit ankreidet, aber das Bessere ist halt immer der schlimmste Feind es Guten. Wer einmal mit der RS-1 unterwegs gewesen ist, mekrt erst welche Kompromisse man mit einer herkömmlichen Teleskopgabel der XC Klasse eingeht. Ich bin den identischen Trail danach noch dreimal gefahren – einmal mit einer FOX F34, einer ROCK SHOX Pike und einmal mit einer FOMRULA 35 und ganz besonders nach diesem direkten Vergleich kann ich sagen, dass die RS-1 diesen All-Mountain-/Endurogabeln in Sachen Steifigkeit in nichts nachsteht. Man mag über einen neuen Achsstandard wie das Predictive Steering sagen was man will, aber es erfüllt definitiv seinen Zweck, aus der Upside-Down gabel die notwendige Steifigkeit zu holen.
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SRAM X1 Antriebesgruppe
Der Fahreindruck zur neuen SRAM X1 1×11 Antriebsgruppe lässt sich sehr kurz und bündig beschreiben. Funktionell absolut kien Unterscjied zur XX1 oder der XO1, die ich beides sehr viel an unseren anderen Testbikes (RADON Black Sin und dem ROCKY MOUNTAIN INstinct 99 MSL) gefahren bin und immer noch fahre.
Mit dem 30er Kettenbaltt bin ich anstandslos die steile Auffahrt hochgekommen, bergab, gab es keine Kettenabspringer und die Schaltperformance war ebenso knackig und präzise definiert, wie bei den vorher genannten Top-Gruppen auch. Ich bin und bleibe ein Fan der 1×11 Schaltungen und freue mich einfach, dass es mit der X1 jetzt noch einen etwas günstigeren Einstieg dorthin gibt. Die SRAM X1 ist preislich nochweit davon weg eine Einsteigergruppe zu sein, aber die Richtung stimmt ;-).
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SRAM Guide Disc-Bremsen
Die SRAM Guide Bremsen waren ein weiters Beispiel dafür wie man gutes noch besser machen kann. Mit den diversen Pausen in der Gruppe hatte ich kaum Gelegenheit die Standfestigkeit wirklich zu überprüfen, was die Bremskraft und die Modulation gaht, fand ich sie aber sehr gut. Ich hab die gesamte Zeit mit nur einem Finger gebremst, was schon mal Bände über die Bremskraft spricht und der knackige Bremspunkt meines Musters war genau so wie ich ihn gerne haben wollte – egal ob für ein kurzes Anbremsen vor der Kurve oder um eine steile Spitzkehre herum zu zirkeln. Während mein Hauptkritikpunkt mit der Vorgängerin AVID Elixir Trail (hier im Test) weiterhin der etwas zu weiche Druckpunkt und die nicht immer konsistente Bremsgefühl ist, hat mir die Guide hierin sehr viel besser gefallen.
Auch wenn es sich bei der Demotour nur um eine relativ kurze Runde auf einem komplett anderen Bike mit vielen neuen Komponenten gehandelt hat, war dieser erster Vorgeschmack/Eindruck der hochspannenden RS-1 Upside-Downfedergabel, der SRAM X1 1×11 Antriebsgruppe und der SRAM Guide Bremsen sehr wohl einer, bei dem Stärken und Schwächen aufgezeigt wurden … auch wenn ich gerne zugebe, dass bei alln Produkten die Stärken klar überwogen haben.
Wir freuen uns auf vertiefte Fahreindrücke, wenn die Produkte für ausführliche Tests verfügbar werden.
RIDE ON,
c_g
Hi.
Du schreibst, dass du den „identischen Trail danach noch dreimal gefahren“ bist, und zwar „einmal mit einer FOX F34, einer ROCK SHOX Pike und einmal mit einer FOMRULA 35 und ganz besonders nach diesem direkten Vergleich kann ich sagen, dass die RS-1 diesen All-Mountain-/Endurogabeln in Sachen Steifigkeit in nichts nachsteht.“
Wie aber sind die anderen Gabeln bzw. wie haben sie sich geschlagen?
Was mich vor allem interessieren würde, welche war die steifste bzw. waren sie alle steifer, gleich oder weniger steif als die RS-1?
lg wo
@ Wolfgang: Die Infos zu den angesprochenen Gabeln findest du alle hier in den betreffenden Testberichten.
Kurz gefasst gehören die genannten zu den steifsten 29er Gabeln, haben aber allesamt deutlich mehr Federweg (ROCK SHOX Pike = 160 mm, FORMULA 35 & FOX F34 je 140 mm) – die RS-1 war also was den Fahreindruck auf einem durchaus sehr guten Niveau. Allerdings war das allein ein erster Kurzeindruck.
Ich kann an der Stelle auch einen ausführlichen Test der RS-1 ankündigen. Wir erwarten schon bald die Ankunft eines Testmusters.