Sea Otter Classic´14 – News Teil 1: von Grannygear
Als Einstieg in die diesjährige Sea Otter Berichterstattung gibt es eine Menge Bilder. Ganz pauschal hatten JeffJ und ich das Gefühl, dass die Show dieses Jahr ausgesprochen gut besucht war … viel Interesse an den neuen Bikes, insbesondere den 27,5ern.
Ich erinnere mich wie lange es gedauert hat bis die 29er ihren Exotenstatus abgelegt hatten, doch dieses Jahr war die Show über und über gefüllt mit 27,5-Zoll Bikes. Es ist nicht wirklich überraschend, wenn man die ganze Marketingmaschinerie der letzen Monate ansieht, aber war dennoch überwältigend zu sehen, wie das neue Format in nur 1-2 Jahren den Sprung von „Kirk Pacentis kleinem eigenem Projekt“ hin zum Mainstream geschafft haben. Aber auch mit dem neuen Trend gab es noch einiges Neues für uns 29er Fans – vieles davon insbsondere Laufräder und Gabeln in mehreren Formaten:
MAGURA hatte ihr Elect System an ihrem Stand – inklusive des neuen Elect Dämpfers, der zusammen mit der Gabel selbständig „denkt“/arbeitet, ganz ohne Input des Fahrers. Noch hat das Komplettsystem offizielle den Status eines Prototypen, aber in ein paar Wochen schon werden wir von der offiziellen Vorstellung berichten.
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.Die Firma, die wir bis letztes Jahr als White Brothers kannten, heißt jetzt MRP und hatte die jüngste Enduro/All-Mountain Gabel zu zeigen, die sie Stage nennen: Mit 34 mm Standrohren und einer externen Einstellung der End-Progression („Ramp Control“ genannt) und in 130 mm / 140 mm oder 150 mm für 29er (intern umrüstbar auf 120 mm) wird sie ab kommenden Sommer zu haben sein.
Die XC-Gabel Loop hat außerdem 32 mm Standrohre bekommen und wir erwarten demnächst eine Testgabel davon.
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American Classic, die Magier mit Aluminium Felgen/Laufrädern experimentieren mit Carbon! Es schient, dass die steigende Nachfrage von Kunden den Entwickler Bill Shook dazu bewogen hat sich auch damit intensiver zu beschäftigen.
Noch gibt es keine echten Specs oder Fakten dazu – noch nicht einmal eine Bestätigung, dass sie überhaupt in Serie gehen werden, aber angesichts der extrem guten Erfahrungen mit ihren Laufrädern (aktuell haben wir die Wide Lightnings im Test) wird es richtig schwer werden ihre eigenen Produkte noch zu toppen.
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Rocky Mountain hatte eine echte Überraschung an deren Stand. Dieser Prototyp unter dem Namen Sherpa sah mit seiner Custom-Lackierung einfach klasse aus. Hoffentlich kommt es auch in Serie.
Das Bike wurde durch einen Satz WTB Prototypen Reifen den Maßen 27,5 x 2,8 geboren, was am Ende beinahe mit einem 29er Außenmaß rauskommt und dementsprechend auch in eine 29er Gabel kommt. Hinten allerdings musste man für das Sherpa noch alles komplett neu aufbauen – vom Hinterbau, über die Naben, …. aber ROCKY meinte, dass sie das auch so hinbekommen könnten, das man Standardmaße fahren könnte. Damit wäre das Sherpa ein schneller 29er für die normalen Tage und ein cooles 27,5“ Adventure-Bike für die langen Trips ins Unbekannte. Hört sihc doch gut an, oder? Sogar an so kleine Details, wie den Nabendynamo und den USB-Lader für das GPS oder das I-Phone. So ein Bike möchte ich haben!!
Oh, natürlich hatte ROCKY auch deren erstes Fatbike am Start – das Blizzard.
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IBIS haben ihre neue Laufradlinie genannt „Wide is the new Normal“ am Stand. Mit immer mehr Felgen mit extrem breiten Felgen, bleibt es abzuwarten, wie die Reifenhersteller darauf reagieren werden. Ich wette, dass es wohl nicht sehr lange dauern wird, ehe wir die ersten Reifen sehen weiden, die man „speziell dafür gemacht hat“ und damit noch besser damit fahren werden. Das Rennen dafür ist gestartet. Wie immer gilt es zuerst herauszufinden, wie breit die Felgen wirklich werden sollen und wann breit zu breit ist. Mal sehen wie die Reifenhersteller darauf reagieren werden.
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Enve hatte ihre eigene neue Felgenserie ebenfalls dort – komplett neu und in allen Aspekten noch mal verbessert – M Felgen-Serie. Die neue 50/50, 60/40, 82.675/23.134 (nur ein Spaß :-)) … Die Namensgebung soll gibt an in welchem Verhältnis Up- zu Downhills im Einsatzspektrum sind. So stehen die 50/50 Felgen für eine ausgewogene Trail-Felge, 70/30 ist die Enduro-Felge und die 90/10 ist die echte DH-Felge (allerdings nicht als 29er). Hier noch der Link zum Video mit tollen Fahrszenen.
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DT-SWISS hat sich auch nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht: Sie haben für 2015 die SPLINE Serie auch für 29er komplettiert und auch die EX-1501 mit 25 mm Innen- und 30 mm Außenbreite für wirklich harte Jungs nachgeschoben.
Mit einem angekündigten Gesamtgewicht von nur 1750 g pro Satz. Spannend auch, dass die VR-Nabe bereits so aufgebaut ist, dass sie mit der ROCK SHOX RS-1 kompatibel ist.
Außerdem haben sie die OPM Gabel (hier auf der Eurobike´13 vorgestellt) in der Dämpfungsabstimmung überarbeitet und neben der 100 und 120 mm auch um eine 130 mm Version erweitert. Mit gerade mal 1630 g und einem VL von € 629 ist das ein wirklich attraktives Angebot.
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Ich habe mir die FROMULA Gabeln auch angesehen – hier die „33“ – doch dazu hat c_g in seinem Testintro zur „35“ ja bereits sehr viele Details gegeben. Die ich hier nicht wiederhlolen muss.
Neu allerdings und vorher noch nie gezeigt war der hydraulische Remote-Lockout und wie er mit der Gabel kombiniert würde.
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Salsa Cycles hat sich gleich bei SRAM einquartiert und dort ihr neues 100 mm Fatbike-Fully gezeigt – das neue SALSA Bucksaw. Mit der ebenfalls nagelneuen ROCKSHOX Bluto Fatbike-Federgabel, ist das Bucksaw eines der wohl innovativsten Bikes der kommenden Saison.
Die einen werden es lieben und die anderen verdammen. Ich hatte das Vergnügen einen Prototypen zu fahren – Serienrahmen, aber mit manchen Special-Teilen dran – und es war unbeschreiblich. Ich werde mich dazu aber noch mal separat äußern.
Hier ein Foto von Mike Reimer von SALSA CYLES und JeffJ, der von seiner Demorunde auf dem Bucksaw ebenfalss mit einem Dauergrinsen zurückkam.
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Wir haben euch ja schon ein wenig von der neune Upside-Down Gabel von ROCKSHOX, der RS-1 im Rahmen der Vorstellung erzählt, daher wird c_g sich dazu nochmal Im Rahmen des Garda Festivals äußern, wo er für eine Demo-Runde auf der RS-1 Gabel gebucht ist. Auf den ersten Blick jedenfalls sieht die Gabel sehr vielversprechend aus – leicht, ungemein steif und richtig sexy. Auch wenn sie jetzt mit der Carbonkonstruktion noch extrem teuer ist, könnte das ja mit einem Alu-oder Magnesium-Casting in der nahen Zukunft schon deutlich erschwinglicher werden.
Dafür hatte ich die Chance ein Bike mit der neune Guide Bremse zu fahren und der erste Eindruck war sehr gut. Als komplettes Neudesign dürften sie jedenfalls nicht unter den Problemen der AVIS Bremsen leiden und wenn sie auf Dauer ihre Haltbarkeit beweisen würden … wer weiß.
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Novatec hatte auch ein paar tubeless ready Carbon-Felgen mit einer ordentlichen 23 mm Maulweite und neue Naben am Stand. Die noch unbenannten Naben sollen einen sehr schnellen Freilauf mit nur 3°Leerweg haben und über aufstecken von Endkappen auf jeden Achsstandard umrüstbar sein. Die Preise waren noch nicht sicher, aber ca. USD 600 für die Felge und und 509.- USD für einen Nabensatz hört sich schon ziemlich nach High-End an.
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Zum Schluss noch ein Stahl-29-Singelspeeder – der allein dadurch schon unter all den Carbon-Fullies und Fatbikes aufgefallen ist. Ein einfaches und sehr schönes Bike von der kleinen Schmiede Civilian Bikes.
Bis bald,
Grannygear