PEARL IZUMI Ultra Barrier WxB Jacket im Test: von Oli

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Manche der getesten Teile oder Bekleidungsstücke erfüllen nicht nur einen technischen oder praktischen Zweck sondern sind erst einmal optisch richtig gut gemacht. Natürlich ist Geschmack eine subjektive Sache, aber ich bin selten so oft auf meine „schöne“ Regenjacke angesprochen worden, die PEARL IZUMI Ultra Barrier WxB Jacke, deren UVP bei 199,95 € liegt.

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Sie ist in schwarz, blau und grün, für Fraeun noch in „Orchid“ (Lila)  erhältlich.

Erst mal zu den Hard Facts.

PEARL IZUMI selbst sagt:

  • Am Körper: 2.5 Layer Stretch Material mit Minerale™ Technologie für überragenden Schutz vor Wasser bei höchstmöglicher Atmungsaktivität.
  • An den Armen: 3.5 Layer Stretch Material mit Minerale™ Technology an den Armen für eine anliegende, komfortable Passform mit optimalem, atmungsaktivem Schutz.
  • Direct-Vent Einsätze an Rücken- und Frontbereich garantieren optimale Ventilation. Komplett getapte Nähte sorgen für absoluten Schutz vor Nässe. Eine Reißverschlusstasche. Leichte Kapuze, die sich per Kordelzug anpassen lässt.
  • Schnitt/Passform nennt sich Semi-Form Fit Design.
  • Stoff: 61% Polyester 35% PU, 2% Activated Carbon, 2% Minerale™
  • Die Wassersäule beträgt 20.000 mm.

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Und was sagen wir?

Sie hat eine schwarzmatte, fast samtene Oberfläche, die weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite irgendwelche bunten Applikationen nötig hat. Der Front-RV jedoch hat außen verschweißte Nähte, was hier sehr gut dicht hält. Alle anderen Nähte sind innen verschweißt. Zum Front-RV gleich eine Zwischenbemerkung: Etwas umständlich ist es, diesen zu schließen, braucht man doch beide Hände und etwas Kraft, den Widerstand zu überwinden.
Mit selbst gewogenen 226 Gramm gehört sie erst einmal zu den Leichtgewichten. Sie hat keine Taschen vorne, nur einen Reißverschluß hinten, innen dann eine Netztasche, die auch als Aufbewahrungsbeutel fungiert. Der RV an der Rückentasche ist mit einer Überlappung versehen, die gut verhindert, dass am Rücken herunter laufendes Wasser in die Tasche läuft.

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Das Rückenteil ist – wie man sieht- nicht viel nach unten gezogen. Die Innenseite ist – wie die Oberfläche – kaschiert, aber noch gemustert. Der Bund unten und an den Ärmeln mit einem dünnen Stoßband umgenäht.

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Die Jacke hat eine nicht abnehmbare Kapuze mit einem kleinen Schirm: Die Kapuze kann jedoch hinten zusammengerollt und mit einem Gummiband fixiert werden. Auf jeder Seite sind die Schulterbereiche noch verstärkt, was denjenigen entgegenkommt, die mit Rucksack fahren.

PEARL IZUMI selbst sagt ja, dass das Material sehr atmungsaktiv sei. Wohlwissend, dass keine wasserdichte Jacke die komplette Klimakontrolle aus der Membran allein ziehen kann, hat die Jacke unter den Achseln jeweils noch vier kleine Löcher und auf dem Rücken einen großen Belüftungsschlitz (ohne Netz, der an zwei Stellen noch fixiert ist).

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Doch wie macht sie sich nun im Praxistest?

Erst mal ist sie extrem elastisch. Ich habe mehrfach überlegt, an was sie mich erinnert. Heute hatte ich die Lösung: an einen beschichteten Luftballon oder einen Gummihandschuh. Sie fühlt sich aber keinesfalls unangenehm an. Die Elastizität ist wirklich enorm und fast Respekt einflößend. Sie liegt dadurch gut am Körper oder am Trikot an und flattert kaum bei schnellen Abfahrten oder bei starkem Wind.

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Was aber erstaunlich ist, dass das Material trotz allem tatsächlich atmungsaktiv ist, ich relativ wenig geschwitzt habe – auch nicht bei den frühlingshaften Temperaturen der letzten zwei Wochen. Ich habe sie auch bei einer ausgiebigen Tagestour mit Temperaturen um die 15 Grad sechs Stunden angehabt und hatte erwartet, dass das Wasser innen nur so runter läuft. Mitnichten. Natürlich bildet sich innen auch Kondensat, aber relativ wenig.
13 PI WxB JackeTrägt man einen Rucksack, wird der Schlitz am Rücken leider geschlossen. Die Kapuze ist gut gemacht, lässt sich aber leider nicht über den Helm tragen und ich hätte mir auch immer wieder gewünscht, sie mal abnehmen zu können. Am oberen Foto ist auch zu erkennen, dass – wie schon oben erwähnt – das Rückenteil nicht sehr weit über den Po reicht. Wer relativ aufrecht auf dem Bike sitzt kommt damit gut klar, Racer oder Rennradfahrer mögen jedoch lieber längere Rückenteile. Die Regendichtigkeit würde ich bislang als hervorragend beschreiben, einen stundenlangen Alpenanstieg bei Regen habe ich jedoch noch nicht damit gemacht – traue es ihr aber ohne weiteres zu.

Fazit:
Ich habe sie nun mehrere Wochen bei Wind und Wetter getragen und halte sie für einen sehr guten Kompromiss aus Regenjacke für den Alltag, Laufen und Biken. Sie ist gut atmungsaktiv und als Windjacke wegen ihrer Elastizität sehr praktisch (kein Flattern). Als Regenjacke ist sie für Biker dicht genug, könnte aber am Gesäß etwas länger sein. Die Kapuze braucht es fürs Biken nicht.
Sie macht aber auch nach dem Biken, beim Laufen oder sogar beim Weg ins Büro eine gute Figur. Ich würde sagen, sie ist eine Laufjacke – als die sie auch konzipiert wurde –  mit der man auch gut biken gehen kann, also ein sehr guter Allrounder.