QUANTOR Kraftwerk 9.0 – Testintro: von c_g

Wir hatten euch die noch junge Marke QUANTOR ja bereits vergangenes Jahr vorgestellt (hier) unter dem Titel „Feines aus dem Schwalbenland“ – jetzt haben wir unser erstes Testexemplar des damals angekündigten Kraftwerk erhalten und zu allem Überfluss auch noch das Top-Modell der Reihe, das Kraftwerk 9.0.

Hier ein paar Worte von Andreas Krafft, einem der Männer hinter QUANTOR:

An dem Projekt KRAFTWERK reizt uns vor allem, dass wir hier mit vielen Partnern aus Deutschland zusammenarbeiten können. Unser 9.0er Model besteht fast zu 100% aus in Deutschland hergestellten Komponenten. Das ist heutzutage ein absolutes Novum auf das wir stolz sind.
Die Motivation zur Entwicklung der KRAFTWERK Serie war es ein null Problem-Fahrrad zu bauen, das es seinem Fahrer ermöglicht ein Maximum an Fahrspaß zu haben . Dafür sind uns vor allem drei Stichwörter wichtig Fahrleistung, Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit.

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RAHMEN: Wie nur unschwer an den Details wie dem kantigen Hinterbau, dem geschweißten Yoke am Sitzrohr, den Ausfallenden und den dicken Schweißraupen zu erkennen, wird der Alu-Rahmen von NICOLAI Maschinenbau gefertigt. Das verspricht zwar nicht unbedingt Leichtbau, aber dafür ein seeeehr langes Rahmenleben und größte Detailliebe.

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In typischer NICOLAI Manier verzichtet der Rahmen auf gebogene Rohre und organische Formen … und strahlt damit eine ganz eigene, schlichte Schönheit aus. So feine Details wie das formschöne konische Steuerrohr mit semiintegriertem Steuersatz, der X-12 Rear Maxle Lite Steckachse an den verschiebbaren Ausfallenden (mit Option auf GATES CARBON DRIVE BELT Zahnriemenantrieb). Natürlich mit zwei Platz für zwei große Flaschen.

Für ihren Input bei der Entwicklung des Kraftwerk Bikes wurde QUANTOR auch mit einem Innovationsgutschein des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der Rahmen wird standardmäßig in den Farben Aluminium roh oder schwarz eloxiert angeboten – farbige Pulverbeschichtungen wie unser Testexemplar werden auf Kundenwunsch gefertigt und kosten € 119.- Aufpreis.

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Die Geometrie ist von Kraftwerk entwickelt und verspricht ein ausgewogenes Fahrverhalten mit einem gehörigen Schuß Sportlichkeit.  Insgesamt findet man keine besonders auffälligen Parameter sondern ein gesundes Maß an Bewährtem – keine extern kurzen Kettenstreben, ausgesprochen flache Lenkwinkel oder dergleichen.  Evtl. könnte man den angegebenen Sitzwinkel mit 72,5 auf der eher flachen Seite sehen, aber angesichts der nicht übermäßig kurzen Kettenstreben sollte sich das nicht unbedingt auf die Kletterfähigkeit des Kraftwerk auswirken.

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Geometrietabelle (… zum Vergrößern anklicken)

… aber wie immer sind die Zahlen nur ein Teil der Geschichte – deshalb mehr dazu wenn die ersten Runden mit dem Kraftwerk hinter mir liegen.

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Als wäre das noch nicht genug, besitzt das Kraftwerk auch noch einen PINION 1.18 Getriebe-Antrieb, der mit folgenden Stichpunkten kurz umrissen ist:

  • 18 Gänge mit gleichmäßiger Gangabstufung von 11,5%.
  • Übersetzungsbandbreite von 636% – mehr als jede Ketten- oder Nabenschaltung
  • Blitzschnelles Schalten beliebig vieler Gänge in jeder Fahrsituation.
  • Die gedichtetes Konstruktion des Getriebes ist schmutzgeschützt und mit der Ölbadschmierung extrem wartungsarm.
  • Lange Ölwechselintervalle: Alle 10.000 km/einmal jährlich bei einer Laufleistung von 60.000 km
  • Ein tiefer, zentraler Schwerpunkt sorget für eine optimale Massenverteilung

Wir hatten ja bereits beim MI:TECH EPSILON die Gelegenheit die PINION 1.18 genauer unter die Lupe genommen (hier im Detail betrachtet). Nach den damals gemischten Eindrücken sind wir umso gespannter, wie sich das System an diesem Hardtail bewähren würde.  Das KRAFTWERK wird serienmäßig mit Kettenantrieb ausgeliefert – optional kann man es  aber auch mit Gates Carbon Drive Zahnriemen ordern.

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AUSSTATTUNG: Doch beim Kraftwerk 9.0 Topmodell hört die Exklusivität noch lange nicht auf. Da wäre die ROCK SHOX SID Worldcup Gabel mit Carbon-Gabelschaft und –Gabelkrone und 15 mm Steckachse, SRAM XX Worldcup Bremsen, der sorgfältig von Hand aufgebaute Laufradsatz bestehend aus Acros.54 und .1G Naben, Sapim CX-Ray Speichen und NOTUBES Crest Felgen, der TUNE Geiles Teil 4.0 Vorbau und Schraubwürger Sattelklemme und last but not least die hier bereits vorgestellten CARBONICE Teile „Wilde Hilde“ (Lenker) und „Flotte Lotte“ (Sattelstütze). Ein sinnvolles Detail ist auch die CARBONICE Vorbaukappe „Heiße Inge“, die verhindert, dass der Vorbau versehentlich zu hoch montiert wird und so den Carbonschaft beschädigen könnte. Ob man an den Bremsen unbedingt Carbonschellen braucht, sei dahingstellt – zu diesem Bike passen sie jedenfalls.

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Leichter und exklusiver kann man ein solches Bike kaum aufbauen. Das Gesamtgewicht von 11,80 kg (Gr. L, ohne Pedale) hört sich nicht bahnbrechend an, wenn man aber das stolze Gewicht der PINION Getriebes bedenkt, ist das mehr als bemerkenswert.

Der Preis ist dementsprechend: € 5495.- für das Kraftwerk 9.0 – zuzüglich des Aufpreises für die Pulverbeschichtung (€ 119.-) und die farblich abgestimmten Getriebedeckel (€ 95.-). Neben dem Topmodell 9.0 gibt es noch zwei einfachere Versionen mit dem identischen Rahmen und Antrieb, aber einer etwas einfacheren Komponentenwahl – das Kraftwerk 5.0  kommt auf € 3495.- und das Kraftwerk 7.0  auf € 4495.-.

Mit dem fest im Rahmen integrierten Pionion 1.18 Getriebe, ist das Kraftwerk eine ganz besondere Kombination aus Leichtbau- und Sorglosbike – eine der wir uns im kommenden Monat sehr gerne intensiv widmen werden.

Bis bald zu den ersten Eindrücken.

RIDE ON,
c_g