SCHWALBE Magic Mary 29er – Erster Eindruck: von c_g
Herbst heißt hierzulande sehr oft nasse Trails, tiefe Böden und rutschige Wurzeln, und auch der Herbst´13 macht da keine Ausnahme – herausfordernde und passende Testbedingungen für einen Reifen wie den SCHWALBE Magic Mary 2.35“ (bei uns in der Snake Skin Version), den wir hier ja schon vorgestellt haben.
Wer uns regelmäßig liest, weiß dass die letzen Reifen im Test hier das MAXXIS Duo Highroller II und Minion DHR II waren (hier) … und die waren wie dort zu lesen schon exzellent auf feuchten waldigen Trails. Was würde nun der (oder besser die?) Magic Mary dem hinzufügen können?
Nun, mit den andauernd rutschigen Trails kann ich bisher nur eine Seite des Magic Mary beleuchten: Feuchte bis nasse Waldtrails. Aber da weiß Mary schon mal zu begeistern :-)!!
Den bisherigen Erfahrungen der letzten Wochen nach hat die Magic Mary auf jeden Fall viele Gene ihrer Vorgängerin Muddy Mary geerbt. Wenn es um die Traktion auf rutschigem Untergrund und sogar schlammig tiefen Böden geht, bietet Magic Mary damit noch einen Tick mehr Vortrieb und Bremstraktion als das vorher genannte MAXXIS Duo, was ich in erster Linie dem griffigeren TrailStar Compound zuschreibe.
–> Absolut grandios wo man damit ganz gelassen noch runter und auch wieder rauf kommt. Dem ersten Eindruck nach kann der neue SCHWALBE 29er hier voll überzeugen.
Wenn es um den Kurvenhalt oder die Spursicherheit in Schräglagen geht, spielt die Magic Mary ebenfalls in der Oberklasse. OK, bei rutschigen Wurzeln muss sich jeder Reifen irgendwann geschlagen geben, aber sonst fährt man mit Magic Mary fast wie auf Schienen. Überall, wo er sich festbeißen kann, tut er das ausgesprochen beharrlich und lange …. und wenn er beginnt nachzugeben dann tut er das ganz langsam und ganz kontrolliert.
Um den Vergleich vom Anfang wieder aufzunehmen, finde ich, dass unter den aktuellen Bedingungen, die Magic Mary ein wenig früher ins Rutschen kommt als die MAXXIS Kombi, dies aber bei meiner Fahrweise kontrollierter und in einer wunderbar gutmütigen Art macht. Mir selber liegt das ein wenig besser, als das Ausharren bis and absolute Limit und dann doch recht aprupte Ausbrechen von Minion und Highroller … aber ich kenne Fahrer, die das auch anders sehen würden. Ich selber gebe gerne etwas an ultimaivem Grip auf und bekomme dafür mehr Gutmütigkeit im Austausch zurück.
Die wenigen Ausfahrten bei trockenen Bedingungen und kurzen Straßenabschnitte lassen mich vermuten, dass Magic Mary kein Leichtlaufwunder ist, aber als Enduroreifen muss sie das ja auch nicht unbedingt sein.
Kommen wir abschließend noch zu den Schlauchloseigenschaften. Hier gab es keine bösen Überraschungen. Auf der AMERICAN CLASSIC All-Mountain Felge war die Montage problemlos (etwas stramm, aber ohne viel Kraftaufwand möglich), zum Abdichten und Aufpumpen brauchte es einen Stoß aus dem Kompressor (die Standpumpe allein hat es nicht geschafft), sobald die Wulst aber auf die Felgenschulter gesprungen war, saß sie dort bombensicher. Magic Mary ist dementsprechend genau in Linie mit den anderen tubeless-ready Reifen von SCHWALBE – also in der goldenen Mitte zwischen UST-konform stramm (á la GEAX TNT und WTB TCS) und HUTCHINSON-like lose.
Ich werden die SCHWALBE Mgic mary weiterhin über unsere Trails jagen und mich demnächst wieder mit einem Erfahrungsbericht melden.
RIDE ON
c_g