RACE FACE Next SL 2014 Kurbel – Testintro: von c_g

Als nächstes kommt ein weiteres Superbauteil an unser RADON Race-Hardtail – die neue RACE FACE Next SL Kurbel.

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Nach den sehr guten Erfahrungen mit der aktuellen Next SL am CUBE, die ich seit dem Sommer ´12 komplett ohne Zwischenfälle fahre, waren wir positiv überrascht, dass das Update der Kurbel nicht nur leichter und steifer, sondern auch noch vielseitiger geworden sein soll. Wir haben ja bereits im Rahmen der Eurobike kurz von der neuen in Kanada entwickelten und zu 100% auch dort gefertigten Kurbel berichtet (hier).

Was das Gewicht angeht, erhebt die RACE FACE Next SL den Anspruch die aktuell leichteste Serienkurbel zu sein. Ein Anspruch, den wir nicht in letzter Instanz bestätigen könne, aber mit 424 g für die Kurbel inkl. 30-Zahn Kettenblatt hat sie sicherlich nicht viel Konkurrenz. Dazu kommen nochmal 72 g für das PF92 Tretlager – also unter 500 g für die komplette Kombi.
Das sind ganze 160 g weniger als beispielsweise die identisch ausgestattete SRAM XX1 Kurbel, die die Next SL am RADON Black Sin ersetzt … und auch der kann man weiß Gott  kein Übergewicht vorwerfen ;-).

Preislich ist die RACE FACE Next SL natürlich ebenfalls Premium, allerdings bei weitem nicht so extrem, wie das Rekordgewicht erwarten läßt. Unser Testmuster käme auf € 499,- für die Kurbelarme und Achse zzgl. € 69,90 für das Direct-Mount 1-fach Kettenblatt. Alternativ gibt es die Kurbel komplett mit Spider und Kettenblättern  als 2- oder 3-fach für € 599,90. Aufgrund der mittlerweile zahllosen Standards kommt das Tretlager immer zusätzlich drauf  – für unser PF92 Tretlager moderate € 49,90.

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Die höhere Steifigkeit liegt zum einen an der Neukonstruktion der hohlen Vollcarbon-Kurbelarme, aber auch an der 30 mm Alu-Welle.

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Das neuartige Cinch-System, das mit der Next SL seine Debüt feiert, ist ein modulares System, bei dem sich jede Komponente einzeln austauschen läßt. Anders als heute üblich ist z.B. die Achse nicht fest mit einem Kurbelarm verpresst, sondern einzeln austauschbar … daher auch die Option die Next SL über eine längere Achse für Fatbike-Tretlager zu modifizieren. Serienmäßig ist die Achse am linken (!) Kurbelarm befestigt und die rechte Antriebsseite wird damit verschraubt, also genau umgekehrt wie heutige Standards. Wir erwarten zwar keine Probleme in Sachen Dauerhaltbarkeit und Steifgkeit, werden aber ein Auge darauf werfen ob wir irgendwelche Nachteile der  umgekehrten Verbindungen entdecken.

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Ein Grund für diese inverse Montage ist, dass die Spider, bzw. das Direct –Mount Kettenblatt mittels eines normalen Tretlagerwerkzeuges auf der rechten Kurbel montiert wird und da ist eine leichte Zugänglichkeit ohne vorstehende Achse natürlich von Vorteil.

Die Verbindung der rechten Kurbel und der Achse geht mittels einer speziellen Vielzahnverbindung, die man wie gewohnt mit einem 8 mm Inbus anzieht. (Zum Lösen des linken Kurbelarms von der Achse braucht man nur einen 16 mm Inbus – technisch ganz einfach aber ein nicht ganz gewöhnliches Werkzeug.) Um das Lagerpiel auszugleichen sitzt an der linken Kurbel eine Vorspannungsschraube auf der Achse, die mit einem kleinen 2 mm Inbus fixiert wird. Alles bekannte Technologien nur durch das andersartige Arrangement mit ganz neuen Möglichkeiten.

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Neben dem Direct-Mount Kettenblatt (mit Schmal-/Breit-Zähnen) für ein verbesserte Kettenführung, kann man auch diverse 1-, 2- oder 3-fach Spidern montieren und so die Next SL auf alle Anforderungen aufrüsten.
Neben der Gewichtsersparnis, erlaubt das Direkt Mount Kettenblatt von Lochkreisen unabhängige  Zähnezahl von 26 Zähnen aufwärts – d.h. noch kleiner als bei der original XX1 Kurbel (dort mind. 28 Zähne). Rob Bohncke von RACE FACE berichtete mir, dass er diese Kombi an seinem 29er mit einer herkömmlichen 11-36 10-fach Kassetten bereits lange in den heimischen North Shore Trails fährt und sehr gern mag.

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Eine besondere Erwähnung verdienen noch die Tretlager, die trotz 30 mm Achse noch die volle Kugelgröße aufweisen. RACEFACE erreicht dies indem sie auf Hüllen um die Industrielager verzichtet und die Lager direkt in den Rahmen einpresst. Sieht filigran aus, soll aber keinerlei Einbußen in der Haltbarkeit und Passgenauigkeit haben. Wir sind gespannt.

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Die Kurbel wird zwar mit  den hauseigenen Kunststoff-Crank-Boots ausgeliefert, die die Kurbelspitzen vor Bodenkontakten schützt, aber eine schützende Kunsttofffolie über der dünne Klarlack-Schicht an den Armen sucht man vergebens.

Die Montage des Tretlagers und der Kurbel verlief jedenfalls vollkommen ereignisfrei. Vorausgesetzt man befolgt die Anweisungen der Anleitung … ein Kinderspiel. Jetzt geht´s damit auf die Trails. Wir melden uns demnächst mit den ersten Eindrücken.

RIDE ON,
c_g