BMC TE02 29er – Testfazit: von Grannygear (und “Navy Mike”)
Es war eine gute Zeit, die wir auf dem BMC TE02 Cabon-Hardtail hatten – Hier nochmal zur Erinnerung der Link zum Intro und zum Zwischenbericht … jetzt der krönende Abschluss, in dem ich meinen Co-Tester Navy Mike zu Wort kommen lasse, der das Bike ebenfalls für ein paar Wochen gefahren ist. Ach ja, alle Eindrücke von ihm sind ganz unbeeinflusst, da er das BMX TE02 ganz ohne vorherige Einführung meinerseits gefahren ist.
Und damit gleich zu seinen Eindrücken (kursiv), ergänzt durch meine Anmerkungen:
- “Was mir am BMC TE02 wirklich gut gefallen hat waren seine tollen Uphill-Eigenschaften. Egal ob im Sitzen oder stehend im Wiegetritt, ob sanft oder steil und technisch – das Bike ging anstandslos nach vorne. Als Singelspeeder bin ich da recht anspruchsvoll und das BMC hat mich echt begeistert.“
–> Klare Zustimmung: BMC hat es beim Teamelite durch das Carbonlayup und die Konstruktion sehr gut hinbekommen sowohl die Steifigkeit, wie auch den Komfort auf sehr hohem Niveau zu halten. Langstreckenkomfort und doch ein sehr direkter Antrieb in einem.
- “Auf den engen Traipassagen hatte ich den Eindruck dass das TE02 sehr agil und präzise zu steuern war.“
–> Das BMC „Big Wheel Concept“ geht voll auf. Auch wenn wir mit einem längeren Vorbau nicht ganz der Firmphilosophie gefolgt sind, haben wir beide die gliche Agilitätverspürt. Der 70° Lenkwinkel gekoppelt mit dem steilen Sitzwinkel, das lange Oberrohr und die sehr kurzen Kettenstreben bringen eine sehr gute Kombination aus Stabilitlt und Agilität. Weder enge Kehren noch Highspeedpassagen sind für das Te02 ein Problem … allerdings gibt es einen Haken dabei…
- “Auf wirklich technischen und schnellen Downhills hatte ich mitunter damit zu kämpfen, dass das Heck nicht zu schnell seitlich ausbricht.“
–> Das kurze Heck, das das Bike so agil macht kann manchmal in technischen Abschnitten oder schnellen Drifts ausbrechen und für einen erhöhten Pulsschlag sorgen. Es ist zwar nicht ganz ohne Ankündigung und man kann sich gut daran gewöhnen, aber es ist spürbar. Einen Kompromiss muss man halt doch eingehen, wenn man alles unter einen hut bringen will.
- “Eine Sache, die mich gestört hat, waren die Gelegentlichen Geräusche die vom Rahmen kamen. Da war einmal das häufige Kettenschlagen –egal in welchem Gang – das sich mit einem Shadow Plus Schaltwerk relativ leicht beheben lässt.“
–> Komisch, denn mir ist das nie aufgefallen. Eventuell ist Navy Mike einfach so gewohnt sein absolut geräuschfreies SS-Bike zu fahren, dass es nur ihm aufgefallen ist.
- “Die Laufräder haben sich zu träge angefühlt und waren selbst gegenüber meinen Mittelklasselaufrädern an meinem persönlichen Bike zu schwer. Hier würde ich zuerst tunen.”
–> Ich hatte es ja auch angemerkt, aber dabei handelt es sich wahrscheinlich eifnach um Zugeständnisse, die man zugunsten des Preises machen musste. Leider ist es auch weiterhin so, das man außer bei den absoluten Top-Bikes geren an den Laufrädern spart. Klar ist allerdings, dass mit einem Satz hochwertigerer Laufräder das Bike zur Rakete werden würde. Andererseits sind die Serienlaufräder steif, robust und absolut sorgenfrei.
- “Ich denke, das Bike wäre auch besser mit anderen Reifen. Ich habe mich nie absolut wohl gefühlt und bin meistens unter meinen Möglichkeiten gefahren, einfach weil die Reifen für unsere Trails zu wenig Grip bieten. Vor allem vorne haben die ONZA Canis zu schnell angefangen zu driften. Aber auch das läßt sich mit wenig Aufwand mit einem Reifenwechsel leicht beheben.
–> Stimmt, Die ONZA Canis Reifen waren etws, mit dem ich mich auch nie anfreunden konnte. Für mich waren die Schulterstollen zu flexibel und zu offen um auf unseren meist harten Trails wirklich sicher zu führen.
Das wäre es mit der Testzusammenfassung. Wenn das BMC TEO2 mein eigenes Bike wäre würde ich sofort auf andere reifen umrüsten und bei Gelegenheit einen zweiten leichteren Laufradsatz kaufen. Das wäre es aber auch mit meinen Änderungen, denn in allen anderen belangen war das BMC TE02 Hardtail für mich ein super Bike, das ich gerne länger gefahren hätte.
Grannygear (und Navy Mike)