ORANGE Bikes 29er – (fast) unbekannte Briten: von c_g

ORANGE BIKES gibt es schon ein ganze Weile – in diesem Jahr feiern sie ihr 25. Firmenjubiläum (manch einer erinnert sich noch wie Steve Peat auf ORANGE Bikes bekannt wurde).

Herzlichen Glückwunsch von uns an dieser Stelle!

Ein Modell hat die ganzen Jahre überdauert – das ORANGE Clockwork (ja, das steckt britischer Humor drin :-)), das mittlerweile ein schmuckes Einsteiger 29er in Produktportfolio geworden ist.

Doch die Jungs aus Halifax in Yorkshire haben noch mehr Bike mit Big Wheels zu bieten und zeigen sich auch sonst recht offen für größere Laufräder (sprich 27,5“). Interessant, denn sonst sind die Briten doch bekannt für ihre ablehnende Haltung gegenüber allem was, kein 26-Zöller ist ;-):

 

Für 2014 sind es zwei 29er Hardtails – das oben genannte Clockwork und das Diva (links, unschwer zu erkennen – ein Damenmodell). Bei den Fullies wäre einmal das GYRO (rechte Abbildung), das seinerzeit erste 29er Fully von ORANGE mit 110 mm Federweg. Spannend wie ORANGE weiterhin am einfachen Eingelenker festhält und sich nicht von den trendigen Federungssystemen verunsichern lässt.
„Warum sollen wir den Federungstrends nachlaufen – der Eingelenker funktioniert besser als die meisten glauben, wir wissen wie wir das System optimal einsetzen und es ist ein sehr einfach zu wartendes System“, so die simple und pragmatische Antwort. Ich muss zugeben, ich würde es schon gerne mal ausprobieren, denn echte Eingelenker (ohne Umlenkwippe oder Gelenk an den Sitzstreben sind mittlerweile eine Rarität.

Um aber auch dem Ruf nach immer langhubigeren 29ern gerecht zu werden, bringt ORANGE für 2014 noch das Five29, das seinen kleine aber sehr erfolgreichen Bruder Five (ab 2014 nicht mehr als 26“ sondern als 27,5“) um eine Laufradgröße ergänzt.

Wie alle Fullies bei ORANGE wird auch das Five29 noch von Hand in Halifax geschweißt was es ORANGE ermöglicht jedes Bike zu personalisieren – sei es im Lack/Finish oder in der  Ausstattung – fast jedes Modell hat diverse Zusatzoptionen.

  

Natürlich besitzt auch das Five29 die typische massive Eingelenkerschwinge, die aus einzelnen zum Teil aufwendig gefalteten Alublechen zusammengefügt wird und das ebenfalls gefaltete Unterrohr.

Mit einem Federweg von 140mm (Geeignet für Federgabeln von 140 bis 150 mm) spart es nicht an Trailtauglichkeit, für die auch der sehr flache Lenkwinkel von 66,5° spricht. Mit seinem effektiven Sitzwinkel von 74° an, und den weiterhin sehr langen Kettenstreben von 455 mm dürfte das Five29 selbst steilste Ansteige gelassen hochklettern.  ORANGE selber stellt das Five29 jedenfalls geradewegs in die All-Mountain/Enduro-Kategorie.

     

Es wird vom Five29 drei Modelle geben – das Top-Modell Five29 SE mit FOX Factory Fahrwerk, XTR-Antrieb, HOPE Bremsen und allerlei anderer Edelkomponenten, dann das Five29 Pro, das mit XT-SLS Niveau aufwartet und zuletzt das Einsteigermodell Five29 S, das auf Deore SLX Niveau arbeitet. Preislich reicht das Five29 von 2499.- bis 4599.- Britischen Pfund. Der Rahmen alleine ist bereits für 1499.- BP zu haben.

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Doch ORANGE hatte noch ein 29er am Stand – ein wirklich hochbeiniges Bike, das auf den Namen Strange hört und mit seinem CANE CREEK Double Barrel Coil Dämpfer schon mal eine klare Ansage für die Gravity Fraktion macht. Mit sage und Schreibe 160 mm vorne wie hinten, ist es das langhubigste 29er der diesjährigen Eurobike – nicht um viel aber die 10 mm gegenüber BMC Trailfox, SPECI Enduro29 oder ALUTECH TOFANA zählen auch :-).

 

Das Strange ist aktuell nur eine Studie um verschiedene Parameter wie die Rahmensteifigkeit oder das Fahrverhalten zu erproben, was aber nicht heißen soll, dass es nicht in später in Serie auftauchen könnte. Optisch macht es schon mal eine Menge her und  wenn man den mir bekannten Testerstimmen Glauben schenkt, dann wissen die Jungs von ORANGE auch die eine der andere Sache über Geometrien.

Wir bleiben dran.

RIDE ON,
c_g