PIVOT CYCLES Mach 429 Carbon – in der XC-Sonderprüfung: von c_g

Im letzen Artikel zu dem Superbike aus der US-Edelschmiede PIVOT CYCLES hatte wir ja bereits unsere ersten Praxiseindrücke geschildert und am Ende die Vermutung geäußert, das das Mach 429 Carbon aus unserer Sicht das Potential hätte sowohl XC-/Marathon Racer wie auch Trailbike zu sein. Zu dem Zweck wollte wir aber keinen Komplettumbau des Rahmens machen, sondern mit wenigen strategischen Änderungen dieses Potential soweit als möglich zu beleuchten – vielleicht so wie es viele machen würden, die ihr eines Bike für verschiedene Situationen bestmöglich nutzen wollen.

Zuerst war das Thema „Schnelles XC-/Marathonbike“ dran. Wir hätten zwar die robusten ber eben auch schweren FSA Afterburner Komponenten gegen leichter Carbon-Komponenten austauschen können, aber obglich das ein paar hundert Gramm eingespart hätte, wäre das Bike doch das gleiche geblieben.  Unserer Ansicht nach ist das effektivste Tuning an einem Bike um dessen XC-Fähigkeiten auszutesten immer noch die Laufräder. Also haben wir ohne andere Änderungen lediglich einen schnellen und leichten Laufradsatz montiert. Dieser war der Schlauchreifensatz Heron von TUFO zusammen mit dem hier vorgestellten XC4 2.2 Schlauchreifen. Eine Kombination, die das Bike um ca. 800 g erleichtert hat und das eben vor allem in der kritischen rotierenden Masse.

Die einzige weitere Änderung, die wir im weiteren Verlauf noch gemacht haben war den ohnehin schon negativ gedrehten Vorbau nochmal 2 Spacer (also 1 cm) tiefer zu setzen für eine noch tiefere und vortriebsorientierte Sitzposition.

Der Effekt des Umbaus, insbesondere natürlich der XC-Laufräder, war sehr deutlich spürbar und machte das ohnehin schon effiziente Pivot mit einem Schlag zur Rakete. Auf einmal wurde das kleine Kettenblatt zum Ausnahmefall für sehr lange oder steile Anstiege, alles andere wurde einfach mit dem 38er Kettenblatt hoch gedrückt. Schnelle Wechsel von Wiegetritt- und sitzenden Passagen wurden, wie vorher auch schon ganz natürlich und wurden dank der nun dramatisch besseren Beschleunigung der bevorzugte Fahrstil … und das von einem Fahrer, der sonst meist sitzend fährt. Bergaufstürmen im dicken Gang? Nur her damit! Allerdings wurde schnell klar, dass bei dieser Fahrweise, die Plattformdämpfung des Dämpfers sehr wohl sinnvoll war. Überhaupt bin ich in der Zeit des XC-Tests das Mach 429c fast nur mit zugeschalteter Plattform gefahren.

Die 120 mm Gable fand ich übrigens keineswegs hinderlich bei den XC-Eignungen. Wer es extremer haben will könnte bestimmt auch eine 100 mm Gabel fahren, wer aber gerade die Vielseitigkeit zu schätzen weiß, geht mit 120 mm vorne kaum Kompromisse ein.

 

FAZIT: Insgesamt waren weder das Handling, noch die Sitzposition in irgendeiner Weise limitierende Faktoren was die XC-Tauglichkeit angeht, und das PIVOT Mach 429c hat sich sehr gut geschlagen.
Lediglich das Gesamtgewicht setzte Grenzen in der Sprtitzigkeit. Mit der soliden XT-Ausstattung (mit 2-fach Kurbel) und eben nicht allzu leichten FSA Komponenten war das Mach 429c gewichtstechnisch halt doch kein Racebike. Das war aber die einzige kleine Einschränkung die beim PIVOT Mach 429c einen kleinen Punktabzüge in der XC-Wertung einbrachte, als schneller Allrounder mit  XC-Race Potential hat es uns nämlich viel Spaß gemacht. Wir sehen uns jedenfalls voll bestätigt in der These um das Racebike-Potential des PIVOT Mach 429c. In einer etwas leichteren (und dann wohl auch noch teureren ;-)) Konfiguration würde es auch als Ausdauerracer oder Marathonbike sehr hell strahlen – da sind wir uns sicher.

Soweit zur XC-Wertung des PIVOT Mach 429c. Im Test geht es weiter mit der All-Mountain Wertung in der das Bike seine Qualitäten inder etwas härteren Gangart unter Beweis stellen muss. Wir berichten in Bälde.

RIDE ON,
c_g