BMC TE02 29er Bike – Testintro: von Grannygear
OK, wir haben es euch hier angekündigt und jetzt ist es bereit die kommenden Wochen bei uns im Test zu laufen – das BMC Teamleite TE02 Carbon- Hardtail. Bereits optisch stzt sich das Bike mit seiner Rahmenkonstruktion von der Masse ab. Dabei ist das TE02 der kleine Bruder des TE01, mit etwas vereinfachter Konstuktion (vor allem die Verwendung etwas kostengünstigerer Carbonfasern).
Ob es für den Fahrer eine Rolle spielt? Wahrscheinlich nicht wirklich. Man sagte mir, das Topmodell TE01 29 (hier kurz von c_g gefahren) wäre ein wenig steifer, ein wenig leichter und dennoch genauso gut in der Eigendämpfung, aber laut BMC gehört das TE02 29er immer noch eines der leichtesten 29er Carbonhardtails auf dem Markt und das bei weiterhin sehr hoher Steifigkeit und Effizienz … und noch dazu ist es merklich günstiger :-).
Ich bin mir nicht sicher überhaupt einen unterschied zwischen den einzelnen Versionen ausmachen zu können. Evtl. im direkten Vergleich, aber in meinen Augen spare ich lieber ein wenig am Rahmen und investiere das evtl. später in leichtere Komponenten.
Unser Testbike ist ein L in der „XT-Version“. Und hier ist damit nicht nur ein XT-Schaltwerk gemeint, sondern eine nahezu komlette Gruppe: Von den Bremsen (180 mm vorne / 160 mm hinten – aber keine Ice-Tech Beläge), Schalthebel, Umwerfer und Schaltwerk. Leider kein Shadow Plus Schaltwerk und so muss ich wohl mit Kettenschlagen im göberen Gelände rechnen. Die 38/24 2-fach Kettenblattkombi bietet genug Berggänge um mit einem leichten Hardtail überhall hoch zu kommen und dennoch Reserven für schnelle Strecken … sollte also gut zu dem Bike passen.
Die FOX 32 Float CTD mit riesig wirkenden Lenkerlockout stammt aus der Evolution Serie bietet 100 Federweg. Als Laufräder kommen die DT-SWISS X1800 (mit dem guten stirnradverzahnten Freilauf) und die Reifen aus dem Hause ONZA hören auf den Namen Canis ERA 2.25 tires. ZU den Laufrädern haben wir auch noch den passenden DT-SWISS Schlauchlos Kit erhalten und werde Reifen und Laufräder demnächst umrüsten.
Das COCKPIT und die Sattelstütze stammen von EASTON – EA70, also Alu, für Vorbau und Stütze und EC70 (Carbon) für den Lenker.
Auf meiner Waage bringt es das BMC TE02 29er auf 10,97 kg ohne Pedale.
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Der Rahmen ist allein schon der Fromgebung wegen etwas Besonderes – alles an ihm ist eigenständig und ein Verwechseln mit anderen Hardtails ist ausgeschlossen.
Das Unterrohr, der Steuerkopfbereich, das Tretlager und die Kettenstreben fallen massiv aus, das Oberrohr und die Sitzstreben dagegen fast schon zierlich.
Nicht jedermanns Geschmack treffen die nach unten versetzten Sitzstreben in Kombination mit dem gegabelten Oberrohr, aber BMC sagt, dass das integraler Bestandteil des eigenen „TUNED COMPLIANCE CONCEPT“ (BWC) wäre und maßgeblich dazu beitrüge um Schläge und Vibrationen herauszudämpfen.
Es scheint, als würde man langsam den Werkstoff Carbon verstehen und alle seine Eigenschaften nutzbar machen können – steif wo notwendig und gedämpft wo sinnvoll – und das BMC TE02 könnte ein weiteres Beispiel eines solchen Bikes sein.
Zum eigenen „BIG WHEEL CONCEPT“ (TCC) von BMC gehört auch die eigene Geometrie mit sehr kurzen Kettenstreben (429 mm) und einem sehr langen Oberrohr (im Bezug zur Rahmengröße). Der recht flache Lenkwinkel von 70° war ungewöhnlich als das Bike entwickelt wurde, findet heute aber immer mehr Nachahmer. Auch die relativ große Tretlagerabsenkung von 65 mm ist immer häufiger zu finden.
Zu dem sehr langen Oberrohr (635 mm bei meinem L Rahmen), kommt noch der kurze 70 mm Vorbau (siehe Abbildung oben) und der steile Sitzwinkel und heraus kommt eine aggressive aber zentrale XC-Position – und vom Gefühl her vergleichbar mit manchen XL Bikes anderer Hersteller. BMC ist überzeugt, dass ein langer Hauptrahmen, kombiniert mit einem kompakten Heck und einem kurzem , breiten Cockpit die optimale Agilität und Stabilität bringen. Bald wissen wir ob die Philosophie aufgeht.
Ich werde das Bike erstmal ein wenig auf meinen heimischen Trails bewegen, herausfinden wie die spezielle Geomtrie für mich aufgeht, und was hinter BWC und TCC wirklich steckt – Marketing oder Wahrheit.
Bis bald hier,
Grannygear