DT-SWISS SPLINE 1450 XR – Abschlussbericht: von c_g
Die Testphase des DT SWISS XR1450 SPLINE-Laufradsatzes ist beendet. Beim größten europäischen Bike-Marathon in Kirchzarten legte ich die letzten Meter mit ihnen zurück. Und die waren nochmal bravourös: Immerhin überquerte das SPLINE-Vorderrad die Zeitmessschleife bei der 16. Auflage des Black Forest Ultra Bike Marathons nur ein paar Minuten hinter dem Sieger.
Die Testkilometer bis zum Testende und die diversen Rennen die ich damit gefahren bin verliefen unauffällig. Sie bestätigten den ersten Eindruck des Intros. Auch die im Zwischenbericht bereits beschriebenen durchweg positiven Erfahrungen muss ich bis heute nicht revidieren.
So sind die gefahrenen Kilometer, die ich teils unter widrigen Bedingungen bei Rennen zurücklegte, weder an Lagerung, noch nachlassender Speichenspannung erkennbar. Die Felgen zeigen weder Höhen- noch Seitenschläge, noch fand ich sonst irgendeinen Grund zur Beanstandung – die DT-SWISS Spline verrichten einfach ihren Dienst, ganz unspektakulär und zuverlässig. Einzig an den Felgen sind optische Gebrauchsspuren erkennbar, die sich kaum vermeiden lassen, wenn ein MTB artgerecht bewegt wird.
Wer die SPLINE‘s einsetzt, profitiert nicht nur von der hochwertigen Verarbeitung: Nimmt man das sehr gute Gewicht ist die Haltbarkeit dieser Laufräder für mich eine Instanz des sorglosen Bikens – trotz ambitioniertem Anspruch im Renneinsatz. Leichtbaufanatiker werden angesichts des von uns gemessenen Gewichts von knapp 1600 Gramm kaum in die Luft springen – da gibt es leichtere. Wer jedoch wie ich eine Saison (oder mehrere!) ohne Ausfälle und mit verlässlichem Material zurücklegen will, wird die Spline’s zu schätzen wissen. In meinen Augen sind Vorderrad wie Hinterrad Rennmaterial der absolut sicheren und haltbaren Art. Außerdem will sicher jeder auf dem Trail volle Kontrolle und wird schnell die hohe Steifigkeit des Vorderrades zu schätzen wissen. Auch das Hinterrad zeigt sich selbst in Sprints als standfest und gibt kaum fühlbar nach.
Der Zahnscheibenantrieb des Hinterrades verrichtete ebenfalls unauffällig seinen Dienst. Er sorgte immer für prompten Kraftschluss und schwächelte weder bei harten Antritten, noch bei nasskalten und sehr matschigen Bedingungen. Ganz im Gegenteil: selbst nach (sensiblen) Waschsessions des Bikes mit einem Hochdruckreiniger steht das System noch gut in der Schmierung. Die Haltbarkeit der DT-Naben ist legendär … zurecht. Auch an unserem Testexemplar zeigen die Lager weder Spiel oder Geräusche.
Wer schlauchlos unterwegs sein will, greift am besten auf das Schlauchloskit aus gleichem Hause zurück, das mit dem abdichtenden Felgenband nebst Ventileinsätzen und der Dichtflüssigkeit kommt. Hier könnte eine bereits abgedichtete Felge auf dem Wunschzettel stehen wie sie etwa die neuen SPLINE One (hierbei uns im Test) oder die Tricon (hier getestet) haben.
Ich bewegte sie zwar nur im CC- und Marathon-Bereich, jedoch sollten die Laufräder genauso auch für agressivere Touren stabil genug sein. Hier setzt allein die recht schmale Maulweite der Felgen von 18 Millimetern ein kleines Manko dar, da Reifen ab 2.25 einfach zu wenig seitlich abgestützt werden – aber genau hier setzt DT-SWISS auch die maximal empfohlene Reifenbreite an. Aber ganz ehrlich: Für mich gehören die Spline’s auf die Rennpiste!
Mein Fazit: Einbauen, vergessen und fahren, fahren, fahren. Jetzt kommt der schlimmste Moment das gesamten Tests: Die Laufräder müssen zurück.
Bis bald auf der Piste ….
Thomas Hebestreit