SWEATHAWG Helmliner der jüngsten Generation – gegen Schweiß in den Augen: von c_g
Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die größte Freude bereiten. Über Jahre hinweg habe ich – wie die meisten Biker auch – es einfach hingenommen, dass mir nach einer Weile der Schweiß in die Augen läuft, die Augen zu brennen beginnen, … ich denke jeder weiß wovon ich spreche. Dann kam John Rahm der SWEATHAWG Erfinder und Firmengründer unmittelbar vor unserem Trip nach Arizona auf uns zu mit dem Angebot seinen SWEATHAWG Helmliner zu testen, der all das unterbinden sollte. Wir willigten natürlich ein … und wurden vom ersten Augenblick an positiv überrascht.
Der SWEATHWAG ist eine Art Halbliner, der unter dem Helm die Stirnpartie abdeckt – im unmittelbaren Kontaktbereich zum Helm aus stark feuchigkeitsabsorbierendem Material in einer mehrlagigen Konstruktion und im oberen Bereich aus einem dünnen Netzstoff.
Je nach Helmtyp gibt es zwei Versionen. Die Hook´n Loop Version, die wir zum Test erhielten, ersetzt praktisch die vordere Helmpolsterung und wird mittels der Klettfixierungen in Position gehalten – das Anbringen ist ein Kinderspiel. An unserem POC Trabec, dauerte es nur wenige Augenblicke. Dann gibt es noch eine dünnere Version für Helme ohne Klettbefestigung der Polster. Diese wird zusätzlich zur Helmpolsterung getragen und passiv zwischen Helm und Fahrer in Position gehalten.
Für gerade mal USD 22.- (bzw. USD 20.- für die dünnere Version, zzgl. Versand um € 10.- nach D) gehört der SWEATHAWG zu den günstigeren und für jedermann erschwinglichn Bike-Produkten.
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Und was soll ich sagen – es funktioniert!! Der SWEATHAWG trägt sich sehr angenehm und verhindert genau wie angekündigt, dass Schweiß in die Augen gelangt oder auf die Brille tropft. Selbst nach den stundenlangen Ausfahrten auf den im Mai bereits recht heißen Trails um Sedona hatte ich noch keinen Tropfen Schweiß in die Augen zu beklagen – selbst nach den z. T. stundenlangen schweißtreibenden Anstiegen, wie in der fast schon alpinen Gegend um Flagstaff üblich sind … nichts!
Die anfängliche Sorge um eine Überhitzung hat sich auch sehr schnell verflüchtigt – einmal feucht, kühlt der SWEATHAWG unauffällig und doch effektiv. Um den Kühleffekt noch zu erhöhen (etwa wenn man bereits bei hohen Temperaturen startet) kann man den SWEATHAWG vor dem Losfahren etwas anzufeuchten … und auch das funktioniert bestens.
Während des offiziellen MAGUAR Press Camps bin ich dann einen UVEX XP CC Helm gefahren – weiterhin mit guten Ergebnissen, aber nach ein paar Stunden haben die Augen dann doch begonnen zu brennen. Ich nehme an, dass der SWEATHAWG beim UVEX stärker komprimiert wird, denn hier musste ich die Weitenverstellung recht eng halten um einen sicheren Halt auf meinem Kopf zu gewährleisten … mit dem Effekt, dass der SWEATHWAG wohl nicht die volle Absorbtionskapazität entwickeln konnte. Was das Augenbrennen angeht, war es immer noch deutlich besser als mit den Standard-Polstern (ich hab´s probiert), aber nicht so perfekt wie vorher am POC Trabec.
Wieder zuhause habe ich dann noch eine dritte Eigenschaft getestet – die Passform: Dazu habe ich den SWEATHAWG mit einem MAVIC Notch Helm kombiniert, der mir während der Fahrt notorisch auf die Stirn gerutscht ist – egal wie eng ich ihn angezogen hatte. (Kein Defizit des Helms, lediglich eine Inkompatibilität zwischen meiner Kopfform und dem MAVIC Notch) … und siehe da, nicht nur war das lästige Augenbrennen passé, nein zum ersten Mal saß der Helm auch bombensicher und druckfrei auf meinem Kopf … klasse :-).
Eine weitere Eigenschaft des SWEATHAWG ist dass er Insekten vom Kopf fernhält – insbesondere wenn der Helm selber über kein Insektennetz verfügt.
Nach den nunmehr 4 Wochen vollgepackt mit mehrstündigen Biketouren und einigen Ausfahrten zuhause war immer noch keine Minderung der Performance zu bemerken die deutlichen Schweißränder indizierten aber eine Wäsche. Zum Reinigen reicht es den SWEATHAWG einfach kalt auszuwaschen und nach leichtem Ausdrücken aufzuhängen.
FAZIT: Für mich gehört SWEATHAWG zu den Entdeckungen des Jahres. Ein kleines Teil, vollkommen versteckt unter dem Helm und doch mit einer großen Wirkung. Unsere Erfahrungen zeigen: Der SWEATHAWG vermeidet dauerhaft Schweiß in den Augen und Augenbrennen … und kann außerdem den Sitz eines Helms verbessern.
–> Prädikat: Absolut empfehlenswert! Wenn ich nicht muss, fahre ich im Sommer nicht mehr ohne.
RIDE ON,
c_g
Na ja, Mikrofasertücher (Buff, Head, …) lösen dieses Problem zuverlässig und mit maximaler Variabilität (z.B. für lange Uphills auch ohne Helm) bereits seit über zehn Jahren.
Für ganz heiße Tage kann man ein Tuch in drei Teile schneiden und hat somit leichte Stirnbänder.
@ Retorix: Hmmm, ist doch klasse wenn du bereits eine für dich funktionelle Lösung gefunden hast. Ich fahre auch sehr gerne mit den Schläuchen.
… allerdings nur wenn es kühler oder windig ist – bei wirklich sommerlichen Temperaturen habe ich damit eher gemischte Erfahrungen gemacht. Da ist für mich der SWEATHAWG ganz klar im Vorteil.
Was die Vielseitigkeit angeht, hast du aber klar recht – der SWEATHAWG hat nur einen einzigen Einsatzbereich – den erfüllt er aber superb :-).