SHIMANO SLX Gruppe – Zwischenbericht: von Grannygear

Mittlerweile habe ich genug Trailkilometer mit der SHIMANO SLX 2×10 Komplettgruppe gesammelt um euch diesen Zwischenbericht zu bringen. Nach dem Intro-Artikel (hier) mit allen Gewichten und Spezifikationen, folgte der Aufbaubericht und Erste Eindruck (hier).

Wie bereits erwähnt ist die SLX diejenige Gruppe in SHIMANOs Produktlinie, die preislich für jedermann erschwinglich und doch mit allen technischen Finessen der Top-Gruppen ausgestattet ist. Zugegeben, man muss dafür etwas Mehrgewicht in Kauf nehmen – vor allem beim Schaltwerk ist mir das aufgefallen (dafür sind die Gewichte anderer Komponenten verblüffend nahe an der XT dran) – aber das Portmoine dankt es einem. Mittlerweile kann ich gut verstehen, warum viele Teile der SLX-Gruppe wie etwa die Kurbel oder die Bremsen auch zum Nachrüsten so beliebt – so viel Performance für so wenig Geld ist wirklich einen Ansage. Bisher wäre mein einziger Upgrade, den ich machen würde ein XT-Schaltwerk … sonst nichts!

Doch hier eine kurze Liste der Dinge, die mir aufgefallen sind:

  • Die Schaltperformance ist genau wie man sie von einer guten 2×10 Gruppe erwartet – präzise, schnell und zuverlässig.
  • Die Übersetzung meiner Schaltung entspricht nicht ganz dem, was ich selber für ein 13,5 kg Trailbike aussuchen würde. Ich komme gerade so meine üblichen berge hoch und nach oben hinaus hab eich noch nie alle Gänge ausgenutzt. Ich selber hätte wohl lieber eine 22/36 Kettenblattgarnitur (mit einem Bash-Ring anstelle des großen Kettenblatts) , aber für viele andere Fahrer könnte die 24/38er Garnitur sehr wohl gut funktionieren (Wie hier berichtet, wird es für 2014 wieder eine Kombi mit 22er Kettenblatt geben … hurraa!).
  • Das Shadow Plus Schaltwerk ist eine der echten Highlights der Gruppe. Nachdem ich beim Fahren keinen Unterschied im Kraftaufwand und der Schaltperformance spüren konnte, habe ich das gleiche in der Werkstatt ausprobiert und auch da konnte ich einfach keine Beeinträchtigung irgendwelcher Qualitäten finden. In felsigen und ruppigen Passagen oder welligen Forstrassen ist das FSR plötzlich ganz leise zu fahren – kein Kettenschlagen mehr. Manchmal habe ich das Bike im Downhill (entgegen meiner normalen Gewohnheit) absichtlich im kleinen Kettenblatt gefahren nur um zu sehen, ob ich nicht irgendwelche Defizite finden könnte … nichts dergleichen.

Die Bremsen habe mich ebenfalls fast zu 100% überzeugt. Die Handkraft beim Bremsen ist sehr niedrig, verglichen zur Bremskraft – ich habe bisher nie mehr als einen Finger zum Bremsen gebraucht. Der einzige Kritikpunkt, ist dass sie anfangs gleich recht stark zugreifen – etwas das ein wenig Gewöhnung braucht … und meine HR-Bremse fängt zu kreischen an, wenn sie heiß wird. Wenn ich dann nicht langsamer tue beginnen die Beläge ein wenig zu schleifen – mehr aber auch nicht. Sonst habe ich absolut keine Defizite an der SLX Bremse gefunden

Ich werde die SHIMANON SLX Gruppe noch bis in den Sommer hinein fahren und wenn nichts bemerkenswertes oder außergewöhnliches passiert, mich dann mit weiteren Eindrücken wieder melden. Bisher allerdings kann ich die SHIMANO SLX Gruppe voll empfehlen – Top Performance zu einem kleinen Preis und damit für jedermann, was will man mehr?!?

Grannygear