Winterride-Miniserie „Was wir selber so fahren“ Teil 3  – GT´s Lieblinge

Im Winter Biken ist etwas Besonderes – Schnee und Eis erschweren das Vorankommen, manche sonst einfache Passage werden zum Kraft- oder Balanceakt und die niedrigen Temperaturen stellen hohe Anforderungen an die Bekleidung. Wir von Twentynineinches fahren das ganze Jahr durch und haben in dieser kleinen Serie unsere Lieblingskleidungsstücke und Accessoires zusammengetragen, die uns helfen im Winter mehr  Spaß am Biken zu haben – jeder für seine speziellen Bedingungen und Verhältnisse.

Das Komfortempfinden eines jeden ist sehr unterschiedlich und das Angebot an funktionellen Bikebekleidung groß. Wie bitten daher diese Auswahl nicht als General-Empfehlung oder Best-Of Liste zu verstehen, sondern lediglich als die Vorstellung von ein paar Produkten die sich für uns persönlich bewährt haben.

Hier im Teil 1 – GT´s Favoriten:

Wenn man im Mittleren Westen der USA im Winter biken will, muss man für alles vorbereitet sein – unsere Winter können alles sein. An einem Tag hat es 15°C und am kommenden kühlt es runter auf -10°C (mit Wind-Chill unter -20°C).  Dazu kommt der oft lange liegende Schnee und vielrorts auch Eis.  Damit ergeben sich natürlich allerkei Herausforderungen für den Ganzjahresbiker. Meine Auswahl enthält daher ein paar Extrateile, nachdem ich gemäß der Bedingungen unterscheidliche Kombinationen trage. Ich habe die List ein Abschnitte untergliedert:

Obenrum:

Beim Oberkörper häng die Auswahl meiner Bikebekleidung stark von den Wetter- und besonders Windverhältnissen ab. Die obere Abbildung zeigt eine Kombi ist meine Wahl wenn es unangenehm windig und kalt ist (so bis etwa-10°C). Rechts ist ein CRAFT Active Extreme WS Unterziehhemd. Das Teil leitete die Feuchtigkeit gut ab und die winddichte Frontpartie hält die Brust zusätzlich angenhem warm. In der Mitte sieht man meine 2.Lage – ein altes Hooded thermal jersey von NIKE (es gibt viele ähnlicher Jerseys von diversen Outdoor-Herstellern). Es nimmt die vom Baselayer abgeleitete Feuchtigkeit auf und gibt sie kontrolliert an die äußerste Lage ab. Die Kapuze trage ich gerne unter dem Helm, da es den Hals und die Seiten des Kopfes gut vor der übermäßigen Auskühlung durch den Wind schützt. Eina Alternative wäre natürlich eine Sturmhaube, aber ich fühle mich darin immer so beengt L. Als Außenschicht (links) habe ich das Thermal Windblock Jacket von BONTRAGER. Es hat ein paar nützliche Taschen und hat ein für mich sehr gutes Verhältnis aus Atmungsaktivität und Winddichtigkeit. Auf einem Winter-Fatbikerennen kürzlich bin ich damit kanpp 100 km gefahren und mich die genze Zeit über recht wohl gefühlt – angekommen merkte ich erst, dass die Jacke vollkommen durchgeschwitzt war.

Wenn es weniger kalt oder windig zugeht, baue ich gerne auch mal ein Teil aus Merino-Wolle ein, das ich je nachdem mit einer der folgenden Lagen kombiniere. Als 1. Lage auf der haut nehem ich immer ein normales Bike-Jersey. Darüber die Wolllage – hier mein TWIN SIX Woolie. Das hält mich bis knapp unter den Gefrierpunkt angenehm warm, solange es nicht zu windig ist. Wenn es noch kälter wird, geht darüber noch ein Twin Six Merino Hoodie Kapuzenpullie für zusätzliche Wärme. Alternativ kommt auch oft die vorher genannte Bontrager Jacke zum Einsatz.

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Untenrum:

An Beinkleidern geht es fast immer mit einem “Long John” von Omni-Wool (in der Mitte). Das Teil hat kein Sitzpolster und ich trage auch keine normale Lycra-Bikeshort dazu – eine persönliche Vorliebe wenn´s wirklich kalt ist. Für mich wäre es nur eine weitere Lage, die wenig zur Wärme beiträgt, dafür aber Schweiß ansaugt du meine Bewegungsfreiheit einschränkt. Die dünne 1. Lage von Omni-Wool führt den Schweiß schnell ab und hält mich warm. Wenn es wirklich kalt ist (also unter-5°C) trage ich darüber eine warme Tight (links im Bild) als Zwischenlage. Die abgebildete ist von TREK, aber ich habe auch andere. Als Außenschicht, trage ich oft ein paar Schurwolle Twill DICKIES oder die hier abgebildten Blackmarket Pant von ZOIC. Beide sinf glichermaßen tauglich als Außenschicht, die Twill Hose ist wärmer, die ZOIC vielseitiger. Beide sind atmungsaktiv genug um mich nicht überhitzen zu lassen und halten mich warm und trocken.

An den Füßen trage ich immer ein Paar dicker Woll-Socken, die ich bei sehr großer Kälte noch mit einem Paar langer SOCK GUY Socken aud Woll7Synthetik Mischgewebe kombiniere. Als Schuhe schwöre ich auf einfacher Treckingschuhe (mit Flatpedals). Aktuell fahre ich ein Paar KEEN Schuhe und bin sehr zufrieden damit.

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Kopf und Hände:

  

Als Kopfschutz fahre ich nur bis knapp unter den Gefrierpunkt und wenn es nicht zu windig ist mit Helm. Bei Wind ziehe ich einfach die Kapuze des NIKE Feelce oder  TWIN SIX Merino Kapuzenpullies drunter. Als Alternative trage ich auch gerne die “Ear Flap“ Wollmütze von WALZ. Wenn es noch kälter wird, lasse ich den Helm ganz weg und trage eine winddichte Fleecemütze (evtl. mit der Kapuze darunter). So halte ich meinen Kopf bis etwa -12°C angenehm windgeschützt und warm.
An Handschuhen fahre ich derzeit die beiden ANSWER Modelle Strike oder Sleestak, je nachdem wie kalt es ist. Der Strike Fingerhandschuh funktioniert für mich bis knapp unter den Gefrierpunkt; darunter nehme ich den Sleestak und trage darunter noch ein Paar Merino-Unterzieher Linerhandschuhe von SMARTWOOL.

Das dürfte es in Sachen Winterbekleidung sein – das einzige, was noch fehlt sind die Brillen, die besonders im Winter und im Schnee sehr wichtig sind. Ich selber bevorzuge polarisierte dunkle Gläser, selbst wenn es bewölkt ist – der Schnee reflektiert einfach sehr viel Licht. Ich hoffe das gibt euch einen Eindruck von dem was wir so fahren und liefert hoffentlich auch euch ein paar Anregungen für eure nächste Winterfahrt, falls ihr mit ähnlichen Bedingungen zu tun habt. Den Abschluss der Serie macht Grannygear mit seiner speziellen Perspektive was er gerne auf seinen südkalifornischen Winterrides trägt.

 Bis bald …
Guitar Ted