WTB Moto 1.95“ TCS 29er Reifen – Testfazit: von c_g
Es ist nun schon wieder fast ein1/2 Jahr her seit wir euch zuletzt von unseren Erfahrungen vom WTB Moto 29er erzählt haben. Damals sind Banks und ich den Reifen sehr viel gefahren und haben ihm erstklassige Schlechtwettereigenschaften mit einem sehr gutmütigen Grenzverhalten und immer noch recht gutem Rollverhalten attestiert. Wer die damaligen Halbzeitindrücke von Banks (hier) oder seine ersten Eindrücke (hier) nochmals nachlesen will, kann dies unter den Links tun. Zum Intro-Artikel geht´s hier.
Hier noch ein Statement vom „Vater“ des Moto – dem WILDERES TRAIL BIKES Mitbegründer Mark Slate:
„Die WTB Moto Reifen sind entwickelt worden um bei tiefen Böden und losem Untergrund zu funktionieren, aber trotzdem noch schnell rollen, wenn die Trails abtrocknen und fest sind. Die Idee des Moto ist, dass er überall eine gut vorhersehbare Traktion bietet.
Der 29×1.95 Moto (47-622) ist der wohl am meisten auf tiefe Böden spezialisierte Reifen der WTB Moto Linie. Die hohen, spitzen Stollen sind kaum breiter, wie die Karkasse und die Seitenstollen sind noch höher. Der Reifen ist als Allrounder mit einer um einer außergewöhnlich guten Selbstreinigung konstruiert. Der 29er Moto hat ungeheuren Seitenhalt in Schräglagen. Auf hartem oder felsigem Untergrund und bei hohen Geschwindigkeiten können die Seitenstollen etwas zu weich sein – aber genau darum verhält sich der Moto 1.9 so toll auf losem Untergrund oder in Schräglagen. Das Rollverhalten ist auch auf hartem Untergrund gut und wenn es tief wird, gräbt sich der leichte Moto überall durch und kommt voran.“
Mittlerweile sind wir den Moto immer wieder mal gefahren, zuletzt einige Wochen am BMC Fourstroke FS01 (hier), dort auf der EASTON XC EA90 Felge.
Obgleich ich ihn auch dort sehr gerne hatte und er nie wirkliche Schwächen gezeigt hat, schien mir, als würde das tolle Profil und das griffig-schnelle Dual-Compound vomn der schmalen Karkasse zurückgehalten.
Bei den weichen und tiefen Böden dieses Herbstes war er eine ideale Wahl und selbst bei trockenen, festen Trailbedingungen wurden, schlug sich der Moto 1.9“ bemerkenswert gut für seine sehr schlanke Konstruktion, fand dann aber bei schnelleren Wurzeltrails doch schneller seine Grenzen, weil es ihm an Volumen und Dämpfung fehlte. Zwar erlaubt die robuste Karkasse auch bei schwereren Fahrern Drücke unter 2,0 bar – aber viel tiefer konnte ich nicht mehr gehen ohne ständig unter Durchschlägen zu leiden.
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Dann kamen die AMERICAN CLASSIC Race 29er tubeless Laufräder in den Test (hier), mit ihrer für eine XC-/Race-Felge extremen Maulweite von 24 mm. Nach der Intention der Entwickler versprachen mehr Volumen und mehr Auflagefläche. Hört sich nach einer idealen Paarung an.
Bis auf den sehr hohen Luftdruck, bis die TCS Reifenwulst rundum auf die Felgenschulter gedrückt wurde (ca. 4.2 bar), verlief die Montage der Moto TCS auf der AC Race Felge ohne Probleme und allein schon dem optischen Eindruck nach war der Moto um mindestens eine Kleidergröße gewachsen – gemessen waren es zwar nur 1,5 mm in der Breite, aber das ohnehin schon kantig-flache Laufflächenprofil wurde nochmals flacher …. mehr Auflagefläche gefällig?
Auf dem Trail kam dann die Überraschung: Vielleicht noch kein vollwertiger Trailreifen, erlaubte uns der vorher schmalbrüstige Spezialistenreifen doch nun einen Blick in sein wahres Potential. Selbst am 140 mm Fully Cube Stereo war er nur schwer zu überfordern. Weiterhin sehr gut in nassen und tiefen Böden, mit toller Selbstreinigung und massiv Grip, aber plötzlich eben auch weicher im Abrollverhalten, noch ruhiger und berechenbarer in Schräglagen und vor allem mit einer noch besseren Traktion berauf wie bergab – Sicherheit und Kontrolle satt!!
Zusammen mit den sehr leichten AMERICAN CLASSIC Race Laufrädern – ein Traumduo wenn es leicht und aggressiv sein soll!!
Anmerkung: Leider hat der heftige Wintereinbruch vergangene Woche mit seinen nun völlig vereisten Wegen dem Test des Moto TCS ein Ende bereitet – aktuell geht es nur noch mit dem SCHWALBE Ice Spiker Pro wirklich voran – denn sonst hätte ich den Moto wohl noch länger an den AC Race Laufrädern gefahren.
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Mein TESTURTEIL steht dennoch fest: Der WTB Moto 1.9“ TCS 29er Reifen wartet so wie er ist mit super Schlauchloseigenschaften und tollen Fahreigenschaften für schlechte Verhältnisse auf.
Der aggressive und dennoch universelle Reifen fällt etwas schmal aus, bringt aber sonst alle Voraussetzungen mit für einen guten Trailreifen: Gute Traktion, Kontrolle unter verschiedenen Bedingungen und einen angenehm vorhersehbaren Grenzbereich, und ein recht gutes Rollverhalten. Allein die sehr schmale Bauweise ist es die ihn für uns eher zum Schlechtwetter-/Schlammreifen machen.
Auf der breiten AMERICAN CLASSIC Race Felge, bekamen wir einen Vorgeschmack davon, was der Moto in einer breiteren Version als 29er Reifen schaffen könnte – und damit wäre auch schon unser Wunsch an WTB fomuliert: Bitte bringt uns eine breitere 29er Version des Moto – so 2.2“ oder 2.3“ …. bitte :-).
RIDE ON,
c_g
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