Shimano XT 29er Laufräder 2013 – Testintro: von Guitar Ted
(Anmerkung der Redaktion: Erst vor kurzem haben wir euch unsere beiden Laufradsätze den AMERICAN CLASSIC Race 29 (hier) und den TUFO Heron Tubular (hier) vorgestellt – nun etwas von unseren US Kollegen in Sachen 29er Laufräder:)
Kürzlich haben wir ein paar echte Leckerbissen au dem Hause SHIMANO erhalten – ein paar davon gingen an Grannygear, einige blieben bei mir. Er wird sich bald mit seinen Komponenten zu Wort melden, doch jetzt bin ich dran mit den jüngsten 29er Laufrädern aus Japan, den SHIMANO Deore XT Laufräder (WH M-785):
SHIMANO hatte bereits seit den späten ´00 einen einzigen 29er Laufradsatz im Sortiment und hat vor ein paar Jahren eine kostengünstigere Version hinzugeführt … aber irgendwie hört man kaum von ihnen. Das soll sich hiermit ändern:
Tech Intro: Shimano schafft es die Speichen in der Felge zu verankern ohne die Felge von innen durchbohren zu müssen und erreichen so eine Schlauchlos-Felge, die dauerhaft (ohne Dichtband) luftdicht ist. Sie schaffen das indem sie die Felgen in den Kontaktbereichen zu den Speichen mit einer Alu-Einlage verstärken Anders, wie bei MAVIC wo man die Felgen mit großen Wandstärken extrudiert und danach aufwändig ausfäst (um nur im Bereich der Nippel das ganze Material stehen zu lassen), geht man hier den Weg einer sehr dünnwandigen Extrusion, die dann über die eingehängten Alu-Bleche verstärkt werden. Man teilte uns mit, das Design und die Herstellungsverfahren wären komplett neu gegenüber dem Vorgängermodell. Die konifizierten, geraden Speichen werden dann über Spezialnippel in die Verstärkungen geschraubt.
Damit spart man sich ganz offensichtlich das separate Dichtband und umgeht dessen Defektanfälligkeit bei der Montage. Die geraden (oder: Straight-Pull) Speichen wiederum ersparen sich die besonders bruchanfällige Biegung am Nabenflansch.
Naben: SHIMANO hält traditionell an ihren offenen und einstellbaren Schrägkugellagern mit einer Labyrinth-Dichtung fest und die XT-Laufräder machen kein Ausnahme. Hinten hat sich SHIMANO entschieden einen verstärkten Freilauf zu verbauen … wie man meint um dem höheren Drehmoment bei 29ern besser gerecht zu werden. Mit seinen 36Klicks für eine Umdrehung sollte der Totweg des 9-/10-fach Kassette lediglich 10° betragen.
Auch der Nabenkörper ist ein komplettes Neudesign. Die einzelnen Straight-Pull Arme sind leicht verdreht um genau parallel zur Krafteinwirkung über die Speichen zu sein, aber noch wichtiger ist, dass die Speichen beim neunen Design um 4 mm kürzer gemacht werden konnten, was der Steifigkeit spürbar zugute kommen soll.
Etwas ungewöhnlich in der aktuellen Zeit der Steckachsen: Hinten gibt es den LRS nur mit 9 mm Schnellspanner, allerdings eben mit den gewohnt sehr sicheren und steifen SHIMANO Schnellspannern. Vorne gibt es die 29er Laufräder wahlweise mit einer QR15 Streckachs- oder einer 9 mm Schnellspanner-Nabe (jeweils nicht umrüstbar). Wie bei SHIMANO üblich kommen die Laufräder mit einer Centerlock Scheibenaufnahme (man hat uns auch die passenden Rotoren zum Test gestellt). Interessant auch, dass die Speichen zwar auf den ersten Blick 2-fach gekreuzt sind, sich aber in Wirklichkeit nicht berühren.
Gewicht: Das Vorderrad kommt auf 850 g – das Hinterrad 990 g (jeweils mit dem Ventil). Die beiden 180 mm Scheiben wiegen je 130 gm. Der VK des.Laufradsatzes liegt bei 459.95 mit 15 mm VR bzw. 449,95 mit 9 mm QR VR.
Soweit zur Einführung der Testlaufräder – sobald die Trails hier im Mittleren Westen der US wieder befahrbar sind, folgen die ersten Eindrücke.
Guitar Ted