HUTCHINSON Toro „tubeless ready RR“ 29er Reifen – Testintro: von c_g
Was lange währt wird endlich gut. Lange hat es gedauert, bis wir einen Satz HUTCHINSON 29er Reifen in einen Test bekommen haben – auf der letzten Eurobike kam dann der Kontakt Zustande und hier ist der erste HUTCHINSON im Test auf twentynineinches-de – passend zur Witterung der Allrounder HUTCHINSON Toro, einen der frühen 29er Reifen (seit 2009 im Programm). Unsere Testmuster waren je ein 2,35er und ein 2,15er. Außerdem ein spezieller Tubelss Conversion Kit von HUTCHINSON, den wir später genauer unter die Lupe nehmen werden.
Als Fans schlauchloser Reifen haben wir die „tubeless ready RR“ Version angefordert, die gleich zwei Besonderheiten aufweist:
- Einmal die umlaufende Karkassenverstärkung – „Hardskin“ genannte. Dieses Gewebe umschließt den gesamten Reifen, stabilisiert die Flanken und schützt rundum gegen Durchstiche und Schnitte. Bei anderen Reifen haben wir festgestellt, wie solche Verstärkungen auch deutlich geringere Drücke erlauben… aber wir werden ja sehen.
- Außerdem besitz unsere Version die RR („Race Riposte“) Laufflächen-Gummimischung, sie aus dem Motorsport kommend einen exzellenten Grip gepaart mit sehr gutem Leichtlauf und hoher Kilometerleistung aufwarten soll …. auch hier werden wir sehen.
Wie alle HUTCHINSON Top-Reifen … natürlich komplett in Frankreich gefertigt.
Interessant war, dass die beiden Reifen sich optisch in den Flanken leicht unterschieden haben. Der 2,35er war klassisch schwarz mit glatter Oberfläche während beim 2,15er bronzefarbene Fäden deutlich erkennbaren sind – dem taktilen Gefühl nach sind beide gleich nachgiebig. Wir warten noch auf ein Feedback von HUTCHINSON worum es sich bei dem Unterschied handelt.
Für tubeless ready Reifen mit an die UST-Konventionen angelehnter Wulst waren sie recht gutmütig in der Montage … bei weitem nicht so eng wie etwa die WTB TCS oder GEAX TNT Muster, die wir als Testreifen nutzen. Die robuste Konstruktion aus der verstärkten 66 TPI Karkasse drückt die Wulst auch ohne Überdruck gegen die Felgeninnenseite und erleichtert so das initiale Aufpumpen der Toros auf der Felge. Sowohl auf dem aktuell im Test befindlichen ACROS A-Rim (die sonst eher problematisch war), wie auch auf der DT-SWISS Tricon 29 war ich mit einer Standpumpe erfolgreich beim Aufpumpen.
Nach 24 h bei 2 bar auf den DT-SWISS Tricons kamen die Reifen auf eine Breite von 49,2 mm (oder 1,94“) für den 2,15er und 52,8 mm (oder 2,08“) für den 2,35er. Damit fallen sie deutlich untermaßig aus, was leider immer noch bei manchen Herstellern vorkommt.
Die Toro Testmuster in der TL-ready Hardskin Version wiegen 770 g für den 2,35er und damit etwas über den angegeben 750 g. Der 2,15er dagegen wiegt mit 710 etwas weniger als die angegebenen 730 g. Damit liegen die Abweichungen aber vollkommen im grünen Bereich der produktionsbedingten Schwankungen (HUTCHINSON gibt hierzu 7% an).
Im Gesamtgewicht fallen sie angesichts der kleine Abmessungen noch angemessen aus – wenn man die Flanken oder Laufflächen walkt, merkt man deutlich, dass dort Material zum Einsatz kommt, das dem Toro eine ordentliche Robustheit verleihen sollte.
Neben der getesteten Version gibt es den Toro 2.15 noch als Air Light (normal faltbar) mit angegeben 700 g und in einer Tubeless Light Version (auch ohne Dichtmittel luftdicht) mit angegebenen 750 g.
Den 2,35er gibt es als 29er Reifen nur in der tubeless ready RR Version. Wie andere Hersteller wird es ab 2013 auch 650b Versioen geben
Die VKs werden derzeit für das Jahr 2013 überarbeitet und wurden uns daher von HUTCHINSON absichtlich nicht kommuniziert. Die kurze Websuche ergab aber Preise zwischen € 55.- und 65.- pro Reifen für die gestestete Version.
Bald mehr zu den Praxiserfahrungen mit den HUTCHINSON tuebelss ready RR Toros.
RIDE ON,
c_g
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