Garda BikeFestival´12 – 1.Teil: Laufräder: von c_g

Das Festival ist vorüber, die Zelte und Stände sind abgebaut und wir haben einige Neuigkeiten und Eindrücke im Gepäck, die wir euch in den kommenden Tagen mitteilen werden. Aber nachdem es wenig Sinn macht alles auf einmal hinzuklatschen – mache ich den Anfang mit den Laufrädern.

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E-THIRTEEN TRS+ 29er wheels

Für diejenigen von uns die auf große klobige Naben und innovatives Denken – die fleißigen Bienchen von THE HIVE haben etwas Süßes für uns 29er Fans.

Sie haben ihre Köpfe zum Glühen gebracht und heraus kam ein leichter und angeblich robuster 29er Laufradsatz. Sie stellen den LRS in ihre TRS+ Linie, die auf aggressives All-Mountain und Enduro ausgelegt ist.

Zu diesem Zweck kommen die Räder eine 21 mm breite, hoch bauende Scandium Felge (26,5 mm außen und Tubeless Ready) und E-THIRTEENs eigenene Hochflanschnaben (Radius: 59 mm vorne und 77 mm hinten!). Um Gewicht zu sparen sind die Nabekörper aus Carbon und Flansche aus Alu. Das Ergebnis soll ein ausgesprochen steifer und direkter LRS mit echten Nehmerqualitäten sein.

Noch besser ist, dass die Naben auf beide relevanten Achsstandard umrüstbar sind – 15 und 20 mm vorne (die dazugehörigen Plugs werden von Anfang an mitgeliefert), aber kein QR-Option (kein Problem für das Ziel-Publikum aber wichtig zu wissen).

Das angegebene Gewicht für die 29er Felge ist 410 g – die kompletten Räder (gebaut mit DT-Swiss Super Comp Speichen und einer eher klassicschen Einspeichung, 32 h, 3x gekreuzt) sollen auf 805 g (vorn) und 957 g (hinten) kommen, so dass der komplette Laufradsatz am Ende rund 1750g wiegt – ziemlich gut wie ich finde.

Der vom den deutschen Distributor COSMIC SPORTS mitgeteilten Preis waren € 1129.- und sie sollten ziemlich bald verfügbar sein.

Für weitere Infos siehe hier, beim Hersteller (in eng.) oder beim Vertrieb (in deutsch).

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SYNTACE W-Serie 29er Laufräder

Der Komponentenhersteller SYNTACE ist äußerst innovatives und von der Ingenieursseite angetriebenes deutsches Unternehmen mit einem Hang hin zur Perfektion. Die Jungs dort haben ziemlich erstaunliche Komponenten herausgebracht, die oft ihrer Zeit etwas voraus waren und jetzt bereichern sie die 29er-Szene mit ihren eigenen Naben, Felgen und Lauädern. Die spezifische Idee hinter den Felgen ist sie möglichst breit zu bauen (das W steht für „Wide“ – um den Reifen eine bestmögliche Unterstützung zu bieten), und gleichzeitig das Gewicht unten zu halten.

Für 26 “ gibt es zwar auch noch eine 25 und 40 mm breite Version, für die 29er-Fans ist vorläufig aber nur die W30 MX 29″ (30 mm Außen-und 24,8 mm Innenbreite) und die W35 MX 29″ (35 mm Außen-und 28,4 mm Innenbreite) geplant. Die Felgen sind asymmetrisch und speziell gebohrt, verwenden einige neue Alu-Legierung für maximale Haltbarkeit. Die Nabenflansche sind in die Speichenzugrichtung angewinkelt um die verbauten SAPIM CX-Ray Messer-Speichen (mein persönlicher Favorit) möglichst wenig zu belasten. Die Räder sind bewusst ganz herkömmlich aufgebaut (28 oder 32 Löchern und 3 x geschnürt), einmal um sie Wartung und zum Anderen um die Ersatzteilbeschaffung zu erleichtern und auch die angegebenen Gewichte sind wirklich anständig:

  • W30 MX 29″ (vorne): 759 g (28 h), 827 g (32 h)
  • W30MX 29“ (hinten): 884 g (28 h), 902 g (32 h)
  • W35 MX 29″ (vorne): 829 g (28 L), 903 g (32 L)
  • W35 MX 29″ (hinten): 954 g (28 L), 969 g (32 L)

Wer die 32-Loch Version vorne wählt, kann jeden Achsstandard (via austauschbaren Endkappen) fahren, wer sich für die leichtere 28-Loch Nabe entscheidet kann immer noch zwischen 9 mm Schnellspanner oder 15 mm QR Steckachse wählen. Die Hinterradnabe ist kompatibel für 135/9 mm Schnellspanner und 142/12 mm Steckachse und in 28-Loch und 32-Loch erhältlich.

Die Laufradsätze haben ein Gewichtslimit von 110 kg für die W30 MX und von 120 kg für den W35 MX.

Oh, und natürlich werden die Felgen und Räder in allen drei Formaten angeboten werden, 26 „, 27,5“ und 29er. Ich hatte eine längere Diskussion mit dem Syntace-Frontmann Michi Grätz über Radgrößen und Rahmendesign und um es zusammenzufassen: Sie wollen sich da nicht festlegen lassen, sondern lassen die Performance entscheiden. Für den Kunden bedeutet das, dass er die Vorder-und Hinterräder getrennt kaufen kann und so die Größe und Breite in beliebiger Kombination wählen kann. Die Vorderräder verkauft SYNTACE für € 399.-, die Hinterräder für € 599.- und damit gehören die SYNTACE W-Laufräder zur Creme-de-la-Creme der Alu-Laufräder.

Alle Räder werden von Hand aufgebaut und kommen mit einer „3 +7 Garantie“ – das heißt, sie sind für 3 Jahre voll gegen Herstellungs- und Materialdefekte garantiert und weitere 7 Jahre gegen eine Ersatzpauschale von 50% des aktuellen VKs. Aktuell plant man eine erste Auslieferung im frühen Sommer.

Typisch für Syntace sind die Felgen, Naben und die Kompletträder sehr schlicht gehalten – komplett schwarz eloxiert mit gelaserten Labels. Angesichts der  – in der High-EndZutaten, geht es wohl kaum zurückhaltender☺.

Noch ist auf der SYNTACE Homepage keine Info dazu zu finden, aber das soll sich bald ändern.

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REYNOLDS MT29’13

Wie ihr wisst, haben wir derzeit einen 2012er REYNOLDS MT29 Laufradsatz im Test (siehe hier und hier). Während die niedrige Speichenzahl (24 L) und die Carbon-Felgen (Tubeless Ready, 28 m äußere und innere Breite 21 mm) unverändert bleiben, kommt REYNOLDS jetzt mit einer eigenen leuchtend rot eloxierten Straight-Pull-Nabe (mit geraden Speichen), die wieder auf jeden Achsentyp umgerüstet werden kann (sogar bis 20 mm vorne).

Das Komplettgewicht des Laufradsatzes wird unverändert bei 1575 g bleiben.

Die gezeigten Muster waren ein paar sehr frühe Prototypen, daher geht man von einer Verfügbarkeit bis Ende des Sommers 2012 aus. Die Preise sollen nahe dem tuellen VK liegen, also € 1598.-.

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AMERICAN CLASIC Race 29er Räder

Und zum Abschluss des Laufrad-News noch eine Ankündigung: Man hat uns bestätigt dass wir in Bälde einen Satz der AMERICAN CLASSIC Race 29er Räder zum Test bekommen.
Bei 1400 g für den kompletten Satz, der bewährten und und superleichten AMERICAN CLASSIC Naben und einem 24 mm-Innenbreite dr Felge (28 mm außen) klingen sie wirklich lecker.
Bei jedem anderen außer Bill Shook (dem Designer und Präsident von AMERICAN CLASSIC) wäre ich skeptisch, ob sie langfrisitg unter realen Fahrbedingungen halten würden… aber wir werden herausfinden und berichten darüber.

Bis bald für mehr vom Garda Bike Show ’12 in den kommenden Tagen.

RIDE ON,
c_g